"So ein Elfmeter ist immer Glückssache"

„So ein Elfmeter ist doch immer Glückssache. Entweder du bist in der richtigen Ecke oder nicht.“

In der richtigen Ecke war der Torwart, nicht zuletzt weil von der Bank der Hinweis auf die Lieblingsecke des Schützen Thomas Sobotzik kam. Unabhängig davon machte sich der „Lange“ auch noch sein eigenes Bild. „Er ist sehr langsam angelaufen, da war es sehr wahrscheinlich, dass er in meine linke Ecke schießen würde“, berichtet der 23-Jährige. Nach dem Pokalspiel in Regensburg und der Partie in Rostock war das nun schon der dritte gehaltene Elfmeter für Nicht – eine gute Quote.

Am Sonntag gab’s außer dem Strafstoß nicht sonderlich viel zu halten, einen Schuss von Teinert mal ausgenommen. Aber wie schon in Freiburg oder bei 1860 München war Nicht in den entscheidenden Situationen auf dem Posten. „Es ist sicher einfacher, wenn du richtig warm geschossen wirst. Auf der anderen Seite spricht es für unsere Vorderleute, dass ich nicht so viel zu tun bekommen habe“, so Nicht, der seine Rolle klar formuliert: „Dafür bist du doch als Torwart da: Warten, was kommt, und das dann am besten auch noch halten.“

70 Minuten stark, wenn auch im Abschluss nicht glücklich, und 20 Minuten ungeordnet – so kann man das Aachener Spiel gegen Haching kategorisieren. „Wir hätten es sicher cleverer anstellen können“, gibt der Torhüter zu. „Aber es ist doch normal, dass beim Stande von 1:0 noch einmal Druck kommt.“ Den gab es in der Tat, weil Alemannia es versäumt hatte, den berühmten Sack zuzumachen. Auch, weil Nichts Gegenüber Philipp Heerwagen einen starken Tag erwischt hatte. Doch bei ihm lief es genau umgekehrt: Viel zu tun gehabt, aber beim Elfmeter machtlos gegen das Geschoss von Laurentiu Reghecampf. So bleiben unter dem Strich drei Punkte, die den zweiten Tabellenplatz zementieren. Und die Erkenntnis des Torwarts: „Es gab in der vergangenen Saison einige Spiele, die ziemlich ähnlich abgelaufen sind. Die haben wir damals meistens nicht gewonnen.“