Mi, 29. April 2015

Robert Conway ist vom 'Alemannia-Virus' infiziert

Engländer gründet ersten Fanclub im Mutterland des Fußballs

An seinen ersten Besuch in Aachen kann sich Robert Conway noch bestens erinnern. „Das war Anfang 2013 und die Alemannia spielte damals noch in der 3. Liga gegen Karlsruhe. Die Mannschaft verlor mit 0:4, aber die Fans waren fantastisch“, blickt der Engländer zurück. Der 29-Jährige hatte Gefallen gefunden und gründet im Januar den ersten Alemannia-Fanclub, die „UK Supporters Branch“, im Mutterland des Fußballs.

Teure Eintrittskarten, schlechte Stimmung, keine Stehplätze – die Vorurteile die der Premier League vorauseilen, kann Robert Conway nur bestätigen. „Der englische Profifußball hat sich sehr zum Negativen gewendet. Ein Wochenende in Aachen kostet mich mit Flügen und Hotel genauso viel wie ein Besuch bei einem Erstligaspiel auf der Insel“, rechnet Conway vor. Der Hotelangestellte aus Portsmouth liebt den Fußball. Immer wenn es sein Job zulässt, ist er auf den Fußballplätzen und Stadien in seinem Heimatland anzutreffen. Sein Hobby führte ihn vor zwei Jahren erstmals nach Deutschland. „In Aachen habe ich mein erstes Spiel gesehen. Das blieb hängen.“ Für den Gründer der „UK Supporters Branch“ war schnell klar, dass er zurückkommen wird. Während sich im Insolvenzverfahren nicht wenige vom Aachener Traditionsklub abwendeten, reifte die Zuneigung des englischen Fußballfans. Gegen Hansa Rostock war Conway wieder am Tivoli, er sah ein hochemotionales Abstiegsduell. „Aachen führte 3:1, dann drehte Rostock die Partie und gewann 3:4. Es war unglaublich bitter, doch wie die Fans reagiert haben, habe ich zuvor noch nie erlebt“, beschreibt er seinen zweiten Tivoli-Besuch. Die Anhänger feierten das junge Aachener Team, spendeten Trost.

In der Rückrunde der laufenden Regionalligasaison scheint Conway der Alemannia Glück zu bringen. Zweimal war der Engländer zu Gast, zweimal siegte Aachen. Beim Rekordspiel und zuletzt gegen Gladbach II feuerte Robert die Schwarz-Gelben an. „Mittlerweile habe ich viele Bekannte in Aachen, die ich treffe. Bei jedem Besuch kommen neue hinzu“, freut sich der Fußballfan. Dass seine Vorliebe für einen deutschen Viertligisten nicht alltäglich ist, weiß der 29-Jährige. Der Zuspruch hat ihn berührt. „Als ich die Facebook-Seite des Fanclubs erstellt habe, rechnete ich mit 20 Likes. Heute folgen uns über 1400 Leute, 50 davon aus Großbritannien.“ Wann der Vorsitzende der „UK Supporters“ wieder zu einem Fußballspiel in die Kaiserstadt reisen wird, hängt vom weiteren Saisonverlauf ab. „Geplant ist die nächste Tour ursprünglich im Herbst. Sollte die Alemannia tatsächlich noch Meister werden, würde ich alle Hebel in Bewegung setzten, um beim Relegationsspiel live dabei zu sein.“

https://www.facebook.com/AlemanniaAachenUK?fref=ts

 

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