Von Anfang an richtig heiß sein

Ein Mann war nach dem 0:1 im Hinspiel gegen Greuther Fürth besonders bedient: Sascha Rösler. Nun zählt das Akzeptieren von Niederlagen auch nicht unbedingt zu den herausragenden Eigenschaften des Mannes hinter den Aachener Spitzen, aber gegen die alten Kameraden tat es besonders weh.

Die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte ist im Gegensatz zur Partie auf dem Tivoli nicht mehr der große emotionale Kick, aber: „Natürlich freue ich mich drauf. Schließlich habe ich drei Jahre dort gespielt.“ Beim schon fast legendären 1:7 am Ronhof in der Saison 2003/2004 fehlte Rösler verletzt, in der vergangenen Saison erzielte er beim 3:2-Erfolg der Gastgeber noch den Siegtreffer gegen die Alemannia. „Schon beim Hinspiel habe ich gemerkt, dass Spiele gegen Fürth scheinbar hier etwas Spezielles sind“, sagt Rösler und spricht damit indirekt auch die nicht berauschende Bilanz gegen die Franken an.

Besonders in der Fremde gab es für Aachener Teams bisher nicht viel zu holen. In acht Partien gab es vier Unentscheiden und vier Niederlagen, die volle Punktzahl konnte Alemannia noch nie vom Ronhof entführen. Also strebt das Team am Sonntag eine Premiere an. „Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Anders können wir gar nicht spielen“, bekennt Rösler, der als gebranntes Kind für Euphorie nichts übrig hat: „Mit Fürth hatte ich schon einmal acht Punkte Vorsprung. Und trotzdem sind wir nicht aufgestiegen.“ Keine hohlen Worte, denn seit den Spielen am Mittwochabend ist es an der Tabellenspitze schließlich wieder ein gutes Stück enger geworden.

Für Tivoli-verwöhnte Mitspieler hat Sascha Rösler noch einen wertvollen Tipp für die Partie am Sonntag parat. „In diesem Stadion muss man aufpassen, dass man von Anfang an richtig heiß ist. Irgendwie hat es etwas einschläferndes, viele Mannschaften verpennen dort die Anfangsphase.“