Zehn Minuten fehlen den Schwarz-Gelben bis zum UEFA-Cup-Achtelfinale
Nach dem torlosen Unentschieden im Hinspiel reiste Alemannia Aachen am 24. Februar 2005 nach Nordholland. Gegen den niederländischen Spitzenklub AZ Alkmaar unterlagen die Schwarz-Gelben nach einem umkämpften Match knapp mit 2:1 (0:1). Erik Meijer köpfte die Führung, in Halbzeit zwei drehte AZ die Partie. Am Ende fehlten den Aachenern zehn Minuten zum Erreichen des Achtelfinals.
Auf die lautstarke Unterstützung konnten sich die Alemannen schon vor dem Anpfiff verlassen. Begleitet wurde die Elf von Dieter Hecking von 1000 Fans, die in 16 Bussen die 268 Kilometer lange Anreise auf sich genommen hatten und für ein „Heimspiel in Holland“ sorgten.
Die Vorzeichen vor der Drittrundenpartie im UEFA-Cup waren klar. Beide Teams brauchten für das Erreichen des Achtelfinals mindestens ein Tor. Dementsprechend offensiv gingen die Mannschaften zu Werke. Im Mittelfeld wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Der klare Favorit aus Alkmaar bekam das Spiel mit zunehmender Dauer immer besser in den Griff und Alemannias Schlussmann Stephan Straub musste schon in der Anfangsviertelstunde mehrfach eingreifen. Die Kaiserstädter wurden erst nach einer guten halben Stunde erstmals vor dem AZ-Tor vorstellig. Frank Paulus zog aus 20 Metern ab, Timmer wehrt zur Ecke ab. Der anschließende Eckstoß von Sergio Pinto führt zum 0:1. Alexander Klitzpera verlängerte den Ball auf Erik Meijer, der zum Flugkopfball ansetzte und traf. Alkmaar drückte in der Folgezeit auf den Ausgleich, doch Straub bewahrte die Alemannia gleich mehrfach vor einem Gegentreffer.
Nach dem Seitenwechsel ging der Sturmlauf von AZ Alkmaar weiter. Die Alemannen hingegen lauerten auf Konter. In der 57. Minute verpasste Simon Rolfes die Vorentscheidung. Der heutige Leverkusener tauchte nach einem schnell vorgetragenen Spielzug frei vor dem Alkmaarer Keeper auf. Timmer konnte abwehren und hielt AZ im Spiel. Trainer Co Adriaanse brachte anschließend zwei weitere Offensivkräfte und dieses Risiko wurde später belohnt. Eine Flanke von Sektioui wurde an der Strafraumgrenze unglücklich von Rolfes abgeblockt und Barry van Galen zimmerte den Ball zum Ausgleich unter die Latte (60.). Die Alemannia dezimierte sich kurze Zeit später selbst. Thomas Stehle sah nach einen Foul an dem schnellen Sektioui die Gelb-Rote-Karte. Mit 10 gegen 11 hatte es die Alemannia schwer, gegen die drückenden Alkmaarer selbst zu Angriffen zu kommen. Die Entscheidung fiel dann in der 80. Minute. Mathijsen konnte nach einem Eckball aus kurzer Distanz einschieben – 2:1.
Die Alemannia musste sich aus dem europäischen Wettbewerb verabschieden. "AZ hat sich in den zwei Spielen verdient durchgesetzt, auf meine Mannschaft bin ich dennoch stolz - sie haben eine Glanzleistung gezeigt“, zeigte sich Coach Dieter Hecking dennoch zufrieden mit seinem Team.
