Mo, 15. Dezember 2014

Vor 10 Jahren: Euro-Wunder geht weiter!

Alemannia siegt in Athen und übersteht die Gruppenphase im UEFA-Cup

Am Montag vor zehn Jahren, am 15.12.2004, reiste die Alemannia zum letzten Gruppenspiel im UEFA-Cup nach Griechenland. Gegner war der eigentliche Gruppen-Favorit AEK Athen. Der Spielort, das Athener Olympiastadion war imposant, die Zuschauerkulisse eher mager. Lediglich 4.711 Zuschauer verloren sich in der weiten Schüssel. Gut siebenhundert Schlachtenbummler aus Aachen hatten sich aufgemacht, um wieder einen Tag Europapokalgeschichte zu genießen. Die Alemannia musste gewinnen, um sich als mindestens Dritter der Gruppe H für die Runde der letzten 32 zu qualifizieren.

Es stand viel auf dem Spiel, die Schwarz-Gelben spielten entschlossen bei AEK auf. Alemannia kontrollierte die Anfangsphase, aber große Chancen waren zu Beginn Mangelware. Jens Scharping gab nach 13 Minuten den ersten Torschuss ab. Im Gegenzug musste Keeper Stephan Straub das erste Mal beherzt eingreifen, um einen gefährlichen Flachschuss von Leonidas Kampantais zur Seite abzuwehren.

Nach einer guten halben Stunde hatte Kai Michalke zweimal die Führung auf dem Fuß. Stefan Blank flankte in den Strafraum, wo AEK-Keeper Chiotis nicht festhalten konnte. Den ersten Versuch von Michalke konnte Chiotis abwehren, den Nachschuss kratzte Georgeas von der Linie. Der mehrfache griechische Meister und Pokalsieger blieb insgesamt blass und wurde nur selten gefährlich. Torlos ging es in die Pause.

Die zweite Hälfte begann mit einer Chance für die Gastgeber. Der letztjährige Torschützenkönig Nikos Liberopoulos kam frei vom 16er zum Schuss, doch Stephan Straub reagierte glänzend und riss eine Faust nach oben zur Abwehr. Das Spiel lief genau, wie Alemannia es "geplant" hatte. Die Aachener verstärkten ihre Offensivbemühungen und 57 Minuten weiter fiel die Führung. Jens Scharping hatte Reiner Plaßhenrich schön freigespielt, der zwar Keeper Dionisios Chiotis tunneln konnte, aber nur den rechten Innenpfosten traf. Kapitän Erik Meijer stand in dieser Szene goldrichtig und konnte den Abpraller über die Linie drücken. Riesenjubel auf der Aachener Bank, im Gästeblock und auch auf großen Bereichen der Haupttribüne.

Athen gab sich noch nicht auf und kam fast zum Ausgleich. Christos Bourmpos hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, legte schön zurück auf Liberopoulos, doch dessen Schuss flog knapp über die Querlatte. Alemannias Coach Dieter Hecking reagierte und wechselte Thomas Stehle und Daniel Gomez ein.  Bereits mit seinem ersten Antritt überraschte der schnelle Franzose seinen Gegenspieler und neun Minuten nach seiner Einwechslung rechtfertigte der kleine Flügelflitzer das Vertrauen des Trainers.

Aus dem Mittelfeld spielte Simon Rolfes in Überzahl den auf links mitgelaufenen Stefan Blank an, der nach einem kurzen Dribbling den auf dem anderen Flügel hereinlaufenden Daniel Gomez sah und den Ball so geschickt quer in den Strafraum legte, dass der eingewechselte Stürmer nur wenig Mühe hatte, das 0:2 zu erzielen. Ein erlösender Aufschrei schallte durch das weite Rund. Alemannia hatte erneut Fußball-Geschichte geschrieben: Als erster deutscher Zweitligist stieß man in die dritte Runde des UEFA-Cups vor.

Die Schwarz-Gelben konnten mit Stolz auf das zurückliegende Jahr 2004 zurückblicken. Der Klub hatte hat sich tatsächlich in Europa einen Namen gemacht. Von sechs Spielen wurde nur eines verloren, der zweite Gruppenplatz wurde nur um Haaresbreite verfehlt und Gruppensieger OSC Lille gewann alle Spiele, bis auf das gegen die Alemannia.

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