2. Bundesliga - Saison 2007/2008 - 7. Spieltag - Dienstag 25.09.2007  - 17:30 Uhr
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„Es zählen nur die drei Punkte“

Guido Buchwald kündigt offensive Ausrichtung an

In der Mitte der englischen Woche trifft die Alemannia am Dienstag auf den SC Paderborn. Gegen die bisher noch torlosen Gäste kündigt Coach Guido Buchwald eine offensive Ausrichtung an. Zwar werde es gegen das zu erwartende Defensiv-Bollwerk der Mannen von Holger Fach keine leichte Aufgabe, dennoch sei die Marschroute klar: „Für uns zählen nur die drei Punkte.“

Am Montag ließ Alemannen-Coach Guido Buchwald die bisherigen Spieltage noch einmal Revue passieren. Eine Bilanz, die er nach sechs Spieltagen angekündigt hatte. „In den bisherigen Partien habe ich keine Mannschaft gesehen, die besser war als wir“, befindet er. Auch das letzte Spiel in Fürth schließt er mit ein. „Wenn wir in der zweiten Halbzeit komplett gewesen wären, hätten wir dort bestimmt auch etwas geholt“, vermutet der 46-Jährige. Die Partie müsse schnellstmöglich abgehakt werden und die volle Konzentration auf Paderborn gerichtet werden. „Wir wissen, dass es sehr schwer wird, aber wir werden alles für die drei Punkte tun“, verspricht Buchwald. Zumal die kommenden Gäste ihre bisher einzigen beiden Zähler in der Ferne einfahren konnten. Aus diesem Grund fordert Buchwald von seinen Spielern von Beginn an Druck zu entwickeln. „Deshalb werde ich die Mannschaft auch sehr offensiv ausrichten“, verrät Buchwald. Ein paar Umstellungen muss er jedoch unfreiwillig vornehmen. Pekka Lagerblom fällt nach seiner Gelb-Roten Karte für die Partie gegen Paderborn aus und hinter den Einsätzen von Marius Ebbers (Probleme am Sprunggelenk) und Hrvoje Vukovic (Entzündung am großen Zeh) steht noch ein Fragezeichen. „Bei Marius Ebbers muss sich erst noch zeigen, ob er bis zum Spiel wieder fit wird. Hrvoje Vukovic wird auf jeden Fall zum Kader gehören, aber er ist nicht 100-prozentig fit“, berichtet der Trainer der Schwarz-Gelben. Zudem werden auch weiterhin die Langzeitverletzten Reiner Plaßhenrich und Nico Herzig fehlen.

Die Punkte sollen am Ende des siebten Spieltages aber nicht fehlen. „Wir dürfen uns keine Blöße geben und müssen dafür sorgen, dass der Tivoli und der Rasen brennen“, sagt Buchwald. Von seinem System will er dafür nicht abrücken: „Ich denke nicht, dass ich es nicht grundlegend ändern werde. Fest steht aber, dass ich offensiver spielen lassen werde. Wir müssen mehr Druck aufbauen und notfalls einen hohen Aufwand betreiben, um Tore zu erzwingen“, erklärt Buchwald, dessen Elf seit drei Spielen ohne Treffer ist. Seinen zuletzt formschwachen Kapitän Laurentiu Reghecampf wird er aller Voraussicht nach erst einmal auf die Bank setzen. „Ich bin mir aber sicher, dass er seine Leistung wieder bringen wird. Wir werden ihm alle dabei helfen, dass er aus seinem Tief kommt“, sagt der 46-Jährige.

Auch an die anderen Spieler glaubt er, trotz des Abwärtstrends in den vergangenen Wochen. „Wir werden ein gutes Spiel machen und auch wieder Tore erzielen“, orakelt Buchwald. Voraussetzung dafür sei ein verbesserter Abschluss bzw. der letzte Pass in den Sechzehner. „Wenn uns das gelingt, werden wir auch wieder Tore machen“, weiß der Alemannen-Coach. Von dem kommenden Gegner erwartet er eine sehr defensive Ausrichtung. „Ich denke, dass sie wieder mit acht Mann hinten drin stehen“, vermutet er. Unabhängig davon, wie der kommende Gegner auftritt, fordert er von seinen Spielern vollen Einsatz, denn: „Es zählen nur die drei Punkte zu Hause“, so Buchwalds abschließendes Urteil.

Die Heimbilanz gegen den SC Paderborn ist ausgeglichen: Ein Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage stehen zu Buche. Die Bilanz insgesamt fällt allerdings negativ aus, da ein Sieg zwei Unentschieden und drei Niederlagen gegenübersteht.

Schiedsrichter der Partie ist der 30-Jährige Tobias Welz aus Wiesbaden. Ihm assistieren an der Seitenlinie Marco Fritz und Robert Kempter.

Infos

Bilanz gegen Paderborn
Infos zu Paderborn

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Casper (62. Polenz), Fiel, Klitzpera, Kolev, Lehmann, Leiwakabessy, Milchraum (75. Weigelt), Nemeth (88. Ebbers), Pecka, Stehle, Straub / Trainer: Guido Buchwald

SC Paderborn 07: Bade, de Graef, Djurisic, Fall, Gouiffe a Gouffan, Halfar (67. Röttger), Kläsener, Krösche (75. Siradze), Krupnikovic, Löbe, Schüßler (84. Döring) / Trainer: Holger Fach

Tore

1:0 Kolev (17.), 2:0 Nemeth (22.), 2:1 Kläsener (36.), 3:1 Pecka (76.)

Verwarnungen

  Milchraum (51.),   de Graef (65.)

Ecken

11 / 3

Abseits

1 / 4

Schiedsrichter:

Tobias Welz, Marco Fritz, Robert Kempter

Zuschauer:

18.437 (davon ca. 120 aus Paderborn)

Wetter:

heiter bis wolkig, 20 Grad

Pecka und Nemeth brillieren bei 3:1-Erfolg

Sieg gegen Paderborn - Schwächere Phase in der Mitte des Spiels

Die Alemannia hat den Abwärtstrend der letzten Wochen gestoppt und den SC Paderborn mit 3:1 besiegt. Nach zuvor drei Spielen ohne Sieg und ohne Tor trugen sich Todor Kolev (17.), Szilárd Nemeth (22.) und Lubos Pecka (75.) mit herrlich heraus gespielten Treffern in die Torschützenliste ein. Den ersten Saisontreffer der Gäste erzielte Thomas Kläsener (36.).

Trainer Guido Buchwald setzte seine Ankündigung in die Tat um und schickte eine offensiv ausgerichtete Formation aufs Feld. Hinter dem zentralen Stürmer Todor Kolev kamen mit Lubos Pecka, Szilárd Nemeth und Patrick Milchraum drei weitere Akteure zum Einsatz, die ihre Stärken in der Vorwärtsbewegung haben. Zudem schaltete sich Cristian Fiel immer wieder als zusätzlicher Spielmacher in die Offensive ein. Als Absicherung lief Matze Lehmann auf und im Tor stand wieder unsere Nummer 1, Stephan Straub. In der Viererkette gab es gegenüber der Vorwoche eine Änderung: Für Hrvoje Vukovic, der mit einer Entzündung am Zeh ausfiel, kam Thomas Stehle in die Mannschaft, neben Mirko Casper, Alex Klitzpera und Jeffrey Leiwakabessy. Da auch Kapitän Laurentiu Reghecampf durch einen Infekt außer Gefecht gesetzt wurde, durften zwei Nachwuchsspieler auf der Bank der Schwarz-Gelben Platz nehmen: Abdul Özgen aus der Amateurmannschaft, der schon in der vergangenen Saison Bundesligaluft schnuppern durfte, und Raimund Schmitz von der U19.

Die noch torlosen Gäste versuchten es auch mit einer veränderten Aufstellung: Mit Benjamin Schüßler und Markus Krösche, der seine Gelb-Rote Karte bei der 0:2-Niederlage gegen Hoffenheim abgesessen hatte, brachte Paderborns Trainer Holger Fach zwei neue Mittelfeldspieler. Zusammen mit Marc Gouiffe á Goufan, Sören Halfar und Nebosja Krupnikovic sollten sie die einzige Spitze Alexander Löbe, ebenfalls neu in die Startelf gerutscht, in Szene setzen. Im Tor stand erneut Alexander Bade und auch die Viererkette mit David Fall, Dusko Djurisic, Thomas Kläsener und Garry de Graef blieb gleich.

Die Anfangsminuten waren geprägt von vielen kleinen Fouls. Insbesondere die Gäste sorgten dafür, dass die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Welz häufig zum Einsatz kam. Es sollte bis zur 13. Minute dauern, bis die 18.436 Zuschauer auf dem Tivoli die erste richtige Chance des Spiels zu sehen bekamen. Und die hatte die Elf von Trainer Holger Fach. Nach einer Ecke kam Sören Halfar zum Schuss, der unseren Keeper aber nicht vor Probleme stellte. Die erste Möglichkeit der Gäste war dann auch der Weckruf für die Alemannia. Keine 60 Sekunden später war es Alex Klitzpera, der nach einer Ecke das 1:0 auf dem Kopf hatte. Mit einer tollen Reaktion verhinderte SC-Keeper Alexander Bade den Führungstreffer der Schwarz-Gelben. Bei der nächsten Szene war er aber machtlos: Nach einem überlegt gespielten Pass von Lubos Pecka grätschte Todor Kolev den Ball mustergültig ins gegnerische Gehäuse (17.) - 1:0 für die Alemannia. Auch in der 22. Minute präsentierte sich Pecka als starker Vorbereiter. Nach einem gefühlvollen Pass des Tschechen landete der Ball genau auf dem Fuß von Szilárd Nemeth, der das Spielgerät mit dem linken Fuß zunächst kontrollierte, um den Ball dann in derselben Bewegung am heraus geeilten Alexander Bade vorbei ins Tor zu schieben - ein technisch perfekter Treffer allererster Güte.

In der nächsten Szene suchte Vorbereiter Pecka selber den Abschluss. Nach einem Dribbling hatte er seinen Gegenspieler gut umkurvt, aber mit letzter Kraft konnte die Innenverteidigung den Ball klären (25.). Die Alemannia machte jetzt Druck und versuchte die Führung weiter auszubauen. Den schön gezirkelten Freistoß von Kapitän Matze Lehmann konnte der Gästekeeper nur mit einer schönen Parade aus dem Winkel fischen (28.). Auch Stephan Straub erhielt die Chance sich auszuzeichnen, da er nach einem Kopfball von Sören Halfar mit einem schönen Reflex den ersten Saisontreffer und den Anschluss der Fach-Elf verhinderte. Nur vier Minuten später war es dann aber soweit: Nach einem Freistoß von der linken Seite war Paderborns Kapitän Thomas Kläsener mit dem Kopf zur Stelle und markierte das 1:2. Die Alemannia verlor jetzt merklich den Faden, viel zu oft ging der Ball im Spielaufbau verloren. Die letzten beiden nennenswerten Aktionen vor der Pause - ein Weitschuss von Szilárd Nemeth in der 39. Minute und ein Kopfball von Cristian Fiel in der Schlussminute - brachten nichts mehr ein.

Nach 45 Sekunden in Halbzeit 2 hatte Alex Klitzpera die Chance, den alten Abstand wiederherzustellen. Der Kopfball unseres Abwehrspielers wurde von SC-Keeper Bade klasse pariert. Dennoch gehörte auch der Beginn der zweiten Hälfte dem SCP. Die Gäste versuchten es weiter über Standardsituation. Der Freistoß von Dusko Djurisic aus rund 30 Metern landete aber sicher in den Armen von Stephan Straub (48.). Die Fach-Elf wurde nun immer aktiver, die Torschüsse von Sören Halfar (54.) und Benjamin Schüßler (55.) stellten jedoch keine Gefahr dar. Die Aachener versuchten es in der Anfangsphase mit Kontern, allerdings ohne Erfolg. Erfolgreich war dafür Stephan Straub in der 61. Minute, als er den Kopfball des Torschützen Thomas Kläsener entschärfte (61.). Im direkten Gegenzug dann wieder die Alemannia - der Schuss von Szilárd Nemeth aus der zweiten Reihe ging aber am Tor der Gäste vorbei. Die Elf von Trainer Guido Buchwald wurde stärker: Der knallharte Schuss von Matze Lehmann striff nur um Zentimeter am gegnerischen Gehäuse vorbei (67.).

Das Engagement der Schwarz-Gelben sollte in der 75. Minute belohnt werden: Nach einer Flanke von Szilárd Nemeth kam der Ball zu Lubos Pecka, der in Billardmanier das 3:1 erzielte - erster Treffer für den Tschechen. Neun Minuten vor dem Ende hätten die Gäste erneut verkürzen können, da der eingewechselte David Siradze bereits an Stephan Straub vorbei war. Der eine Minute zuvor in die Partie gekommene Jerome Polenz konnte aber in letzter Sekunde klären. Die letzten beiden Szenen gehörten der Alemannia: In der 87. Minute kam Alex Klitzpera an den Ball. Da er jedoch wegrutschte ging die Kugel knapp über den Kasten der Paderborner. Auch der Kopfball von Marius Ebbers in der Schlussminute hätte für den vierten Treffer ein paar Zentimeter tiefer gehen müssen, so dass es am Ende beim 3:1 für die Alemannia blieb.

Mit einem 3:1-Arbeitssieg über den SC Paderborn hat die Elf von Trainer Guido Buchwald ihre Durststrecke von drei Spielen ohne Sieg beendet. Bereits am Freitag geht es weiter, wenn die Schwarz-Gelben im Derby bei Borussia Mönchengladbach antreten.

Zum Spiel

Guido Buchwald:
Das war ein wichtiges Spiel, indem wir es geschafft haben, von vorne herein Druck zu machen. In den ersten 30 Minuten haben wir sehr gut gespielt und uns eine verdiente 2:0-Führung heraus gearbeitet. Nach dem Anschlusstor haben wir aufgehört Fußball zu spielen und die einfachsten Dinge sind nicht mehr gelungen. Deshalb bin ich mit der Phase vor und nach der Halbzeit auch nicht einverstanden. Paderborn hat es uns wie erwartet schwer gemacht. Unterm Strich war das ein Schritt nach vorne für uns, denn wir haben uns eine Reihe guter Chancen erspielt und hätten das ein oder andere Tor mehr erzielen können.

Szilárd Nemeth:
Ich weiß nicht, wie ich das Tor gemacht habe. Das muss ich mir erst nochmal im Fernsehen anschauen. Lubos Pecka hat mir einen sehr guten Pass gegeben und dann habe ich gesehen, dass der Torwart herausgelaufen kommt. Mein erster Kontakt war der Wichtige und der Rest nur Formsache. Meine Leistung war ganz gut, aber das war noch nicht alles.

Alex Klitzpera:
Ich hätte mich heute in die Torschützenliste eintragen müssen. Ich denke, den ersten und zweiten Kopfball hält Alexander Bade hervorragend. Bei der größten Chance kurz vor Schluss war ich wahrscheinlich ein bisschen zu hastig oder schon übersäuert. Das war heute aber ein ganz wichtiger Sieg. Wir mussten gewinnen, um den Anschluss zu wahren und das haben wir auch geschafft.

Cristian Fiel:
Das war heute ein sehr hartes Stück Arbeit. Wir hätten es uns gerne etwas leichter gemacht, aber es sollte nicht sein. Es war gut, dass wir in Führung gegangen sind, auch wenn wir uns nach dem Tor wieder verunsichern haben lassen. Wir müssen damit zufrieden sein, dass wir gewonnen haben. Das war das Wichtigste.

Holger Fach:
Kompliment an meine Mannschaft. Wir hätten heute durchaus einen Punkt mitnehmen können, weil wir lange Zeit gleichwertig mit den Aachenern waren. Durch zwei dumme Fehler sind wir in Rückstand geraten. Nach der Pause haben wir versucht mit aller Macht noch ein Tor zu erzwingen. Im Endeffekt kann man nicht sagen, was wir anders hätten machen sollen. Die Mannschaft ist fit, wir hatten viele Chancen, was soll man da noch anders trainieren?

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