2. Bundesliga - Saison 2004/2005 - 20. Spieltag - Sonntag 06.02.2005  - 15:00 Uhr
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Karlsruher SC - Alemannia Aachen

Trainer Dieter Hecking muss in Karlsruhe auf die verletzten Cristian Fiel (Muskelfaserriss), Reiner Plaßhenrich (entzündetes Knie) und Florian Bruns (Rücken) verzichten. Darüber hinaus sind Alexander Klitzpera (Rote Karte) und Erik Meijer (5. Gelbe Karte) gesperrt. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Dennis Brinkmann. Der Defensivspieler trainiert am Freitagnachmittag erstmals in dieser Woche mit der Mannschaft.

Schiedsrichter:

Geleitet wird die Begegnung im Wildparkstadion von Matthias Anklam. Der 36-jährige Buchhalter aus Hamburg pfeift seit 1998 Spiele der 2. Bundesliga, insgesamt waren es bisher 52 Partien. Anklam ist verheiratet und hat vier Kinder. Assistiert wird der Referee von Guido Kleve und Bibiana Steinhaus.

Fans und Busfahrt:

Etwa 180 Alemannia-Fans haben im Vorverkauf Karten für die Partie in Karlsruhe erstanden. Insgesamt werden um die 400 Anhänger das Team begleiten, schätzt Fanbeauftragter Robert Jacobs. Drei Busse machen sich am Sonntag um 9 Uhr vom Tivoli aus auf den Weg ins Badener Land. Fahrkarten zum Preis von 22 Euro sind am Freitag und Samstag noch im Ticketshop erhältlich.

Vorverkauf FC-Spiel:

Der freie Verkauf für das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln startet am Dienstagmorgen. Bis einschließlich Samstag haben Dauerkarteninhaber und Mitglieder noch Vorkaufsrecht. Am Rosenmontag bleibt der Ticketshop geschlossen.

Stimmen von Dieter Hecking aus der Pressekonferenz am Freitag:

Zur personellen Situation: „Im letzten Jahr haben immer alle von Rotation gesprochen. Ich habe schon damals gesagt, dass die Spieler aus der zweiten Reihe ihre Chance bekommen werden. Diese Situation ist jetzt eingetreten. Ich wäre froh, wenn sich mancher Spieler so aufdrängen würde, dass ein echter Konkurrenzkampf entsteht, wenn die verletzten oder gesperrten Akteure zurückkommen.“

Zur Stimmung im Team: „Natürlich ist die Stimmung auf dem Trainingsplatz nach zwei Niederlagen nicht mehr so euphorisch wie noch in der Vorbereitung. Aber bei uns ist das Lachen auch weiterhin nicht verboten. Die Spieler dürfen ruhig weiter Spaß an ihrer Arbeit haben und auch ein bisschen flachsen.“

Zur Motivation der Spieler: „Mir musste früher als Spieler nach zwei Niederlagen niemand sagen, was ich zu tun habe. Da wäre ich in mich gegangen und hätte gesagt: ,In Karlsruhe wird das anders laufen’. Und wenn die spielerische Leichtigkeit fehlt, dann muss zumindest die kämpferische Einstellung stimmen. Wenn jeder Spieler von seinen zehn Zweikämpfen im Spiel sechs oder sieben gewinnt, dann ist das schon eine gute Basis.“

Zum Thema Siegeswillen: „Dieser unbedingte Willen zum Sieg, diese Bereitschaft, über den toten Punkt zu gehen, das müssen die Spieler wieder an den Tag legen. Das kann man nicht von heute auf morgen einschalten, aber vielleicht gibt es mal eine Schlüsselszene, einen gehalten Elfmeter oder einen gewonnenen Zweikampf. Wie damals, als Dennis Brinkmann gegen Burghausen einen Ball von der Linie gekratzt hat, nach dem eigentlich keiner mehr gelaufen wäre. Das war in diesem Spiel der Knackpunkt.“

Spieldaten

Aufstellung

Karlsruher SC: Dick, Eggimann, Freis, Kritzer, Männer, Masmanidis, Miller, Oswald, Saenko, Schwarz, Stoll

Alemannia Aachen: Brinkmann, Gomez, Landgraf, Michalke, Noll, Pinto, Reghecampf, Rolfes, Sichone, Stehle, Straub / Trainer: Dieter Hecking

Tore

0:1 Sergio Pinto (66.)

Verwarnungen

  Martin Stoll (20.),   Laurentiu A. Reghecampf (27.),   Willi Landgraf (75.)

Ecken

10 / 5

Schiedsrichter:

Anklam Matthias, Kleve, Steinhaus

Zuschauer:

13.500 (davon ca. 450 aus Aachen)

Wetter:

bewölkt, 1°

Alemannia entführt drei Zähler aus dem Wildpark

Es war verdammt kalt im Badener Land, eisiger Wind pfiff durch das Wildparkstadion, der Boden war knallhart gefroren und die meisten der 400 Aachener Fans werden ziemlich durchgefroren die Heimreise angetreten haben. Zu allem Überfluss war das Spiel auch nicht dazu angetan, die 13.500 Fans zu erwärmen. Aber: Es wurde trotzdem kräftig Karneval gefeiert im Gästeblock des Wildparks. Die Alemannia ist endlich in der Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga angekommen.

Arbeitssieg heißt so etwas wohl im Fachjargon, und nicht mehr und nicht weniger war es, was sich die Schwarz-Gelben am Karnevalssonntag erarbeiteten. Ein Elfmeter von Sergio Pinto in der 66. Minute reichte den Gästen aus, um die drei so wichtigen Punkte mitzunehmen. „Das war noch keine Trendwende, aber wir haben die Arbeit angenommen, das ist ein gutes Signal“, bewertete Sportdirektor Jörg Schmadtke den Sieg. „So hat Köln schon acht- oder neunmal gewonnen.“ Die Arbeit anzunehmen, das hieß für die Elf von Dieter Hecking, die sich durch Sperren und Verletzungen fast von alleine aufstellte, in erster Linie defensiv sicher zu stehen. So blieben Torszenen im gesamten Spiel absolute Mangelware. Simon Rolfes prüfte KSC-Keeper Miller vor der Pause mit einem Rechtsschuss.

In der 52. Minute wurde es erstmals für die Alemannia brenzlig. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war Männer allein unterwegs in Richtung Aachener Tor, Stephan Straub konnte den Schlenzer um Haaresbreite am Pfosten vorbei lenken. Die entscheidende Szene des Tages entstand nach einem Eckball von Kai Michalke in der 66. Spielminute. Am Elfmeterpunkt wollte Emil Noll zum Kopfball gehen, Eggimann hatte aber was dagegen und hielt den Linksverteidiger mit beiden Händen zurück. Schiedsrichter Anklam stand günstig und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Nun sind Strafstöße - siehe Ahlen vor 14 Tagen sowie das Hinspiel dort - nicht die Spezialität der Alemannia 2004/2005. Sergio Pinto übernahm die Verantwortung und blieb mindestens so cool wie das Wetter am Sonntag. Der erste Treffer nach der Winterpause war endlich gefallen.

„Das war heute die Rückmeldung der Alemannia“, sagte der Torschütze voller Überzeugung. Denn die Alemannia überstand auch die turbulente Schlussphase mit Geschick und ein wenig Glück. „Wir haben uns das Glück erzwungen“, fand Trainer Dieter Hecking. Der Übungsleiter bleibt aber realistisch: „Unsere Form ist weiß Gott noch nicht so gut. Wir müssen erst einmal unseren Rhythmus wieder finden. Keiner soll glauben, dass wir schon über den Berg sind.“ Nach der Niederlage von Fürth in Aue beträgt der Rückstand auf die Aufstiegsränge nur noch fünf Punkte. Den Blick auf die Tabelle verbietet der Coach derzeit, Konzentration auf die eigenen Aufgaben ist angesagt.

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