3. Liga - Saison 2012/2013 - 9. Spieltag - Samstag 15.09.2012  - 14:00 Uhr
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„Es soll zur Sache gehen!“

Bei seiner Premiere gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 14 Uhr) fordert René van Eck die nötige Aggressivität von seinem Team.

Hängende Köpfe kann René van Eck überhaupt nicht leiden. Dass Fehlpässe zum Fußball hin und wieder dazu gehören, ist normal. Minutenlang dem verlorenen Ball hinterher zu trauern, sei allerdings mehr als kontraproduktiv, meint van Eck. „Diese hängenden Köpfe habe ich zu Beginn der Trainingswoche bei dem einen oder anderen Spieler gesehen. Das gefällt mir nicht. Fehler dürfen passieren. Dann muss ich aber alles dafür tun, den Ball wieder zu erobern“, betont Alemannias neuer Chef-Trainer. Am morgigen Samstag (14 Uhr) feiert van Eck gegen die SpVgg Unterhaching seine Heimpremiere auf dem Tivoli.

Und bei der soll seine neue Handschrift bereits zu lesen sein. Das Team werde nicht von Grund auf neu auf dem Rasen auflaufen. Personell werde sich nur punktuell etwas verändern, meint der Coach. „Aber ich erwarte, dass die Mannschaft mit der Aggressivität auf den Platz geht, die ich auch als Trainer vorlebe. Die letzten Tage sah das im Training sehr gut aus. Genau so stelle ich mir das auch für die Spiele vor. Es soll zur Sache gehen“, fordert van Eck.

Viele DVDs hat sich van Eck in den letzten Tagen angeschaut – sowohl vom kommenden Gegner als auch von den bisherigen Auftritten der Schwarz-Gelben. Doch wenn überhaupt, dann diente das Bildmaterial der Alemannen einzig als grobe Orientierung. „Mich interessiert es nicht wirklich, wie die Mannschaft in den letzten Spielen aufgetreten ist oder taktisch aufgestellt war. Ich mache mir mein eigenes Bild, und zwar von jedem einzelnen Spieler“, so van Eck. Beispielsweise auch von Alemannias Neuzugang Christian Weber. „Er wird spielen. Aber ich sage noch nicht, wo genau“, so der Niederländer.

Eines steht allerdings fest: Das bisher praktizierte 4-2-3-1-System wird vermutlich erst einmal in die Schublade gepackt. Alemannias neuer Coach setzt auf die holländische Schule und favorisiert ein 4-3-3-System mit zwei zentralen Spielern vor der Abwehr. „Wir haben die Dinge in den Trainingseinheiten intensiv einstudiert. Jetzt muss die Mannschaft dies auf dem Platz zeigen“, sagt der Trainer. Genau bei dieser Umsetzung werden dem Team neben den beiden Langzeitverletzten Aimen Demai und Sascha Rösler auch Timmy Thiele (Handverletzung) und Kristoffer Andersen (muskuläre Probleme – steigt am Sonntag wieder ins Training ein) nicht zur Verfügung stehen.

Die Bilanz der beiden Teams spricht für die Alemannia. Von zehn Meisterschaftsspielen gewannen die Schwarz-Gelben sechs. Eine Partie endete unentschieden und 3-mal ging Unterhaching als Sieger vom Platz.

Für das Spiel gegen Unterhaching wurden bislang knapp 10.000 Karten verkauft. Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit, Tickets in den Alemannia-Shops im Tivoli und in der Pontstraße, über die Hotline 01805 / 018011 (14 Cent pro Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min), im Internet bis vier Stunden vor Spielbeginn unter www.alemannia-tickets.de und an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu kaufen.

Die Partie wird geleitet von Harm Osmers. Ihm assistieren Robert Schröder und Daniel Riehl.

Der WDR plant, das Spiel der Alemannia gegen die SpVgg Unterhaching am Samstag ab 14 Uhr live unter www.sportschau.de zu zeigen. Darüber hinaus werden Ausschnitte der Partie im Rahmen der WDR-Sportsendung „Fußball im Westen“ ab 16:50 Uhr zu sehen sein.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Krumpen – Weber, Stehle, Erb, Baumgärtel – Schwertfeger (90. Szewczyk), Brauer (77. Müller) – Heller, Streit, Leipertz (66. Kefkir) – Borg / Trainer: René van Eck

SpVgg Unterhaching: Riederer – Schwabl, Hofstetter, Hummels, Odak (81. Drum) – Thee, Yilmaz, Welzmüller, Willsch – Rohracker (74. Niederlechner), Voglsammer (70. Fischer) / Trainer: Claus Schromm

Tore

0:1 Willsch (56.), 1:1 Heller (64.), 1:2 Hummels (72.), 1:3 Niederlechner (86.)

Verwarnungen

  Borg (25.),   Thee (44.),   Schwertfeger (82.)

Ecken

7 / 0

Schiedsrichter:

Harm Osmers (Hannover) – Robert Schröder, Daniel Riehl

Zuschauer:

11.902 (davon ca. 40 aus Unterhaching)

Wetter:

wolkig, 18 Grad

Am Ende siegt Unterhachings Kaltschnäuzigkeit

Lange Zeit hatte die Alemannia gegen die SpVgg Unterhaching alles im Griff und ging doch mit 1:3 als Verlierer vom Platz.

Das Debüt von Trainer René van Eck gegen die Spielvereinigung Unterhaching endete am Samstagmittag mit einer 1:3-Niederlage. Die Schwarz-Gelben waren in der ersten Hälfte zwar die dominierende Mannschaft, schafften es jedoch nicht, sich mit einem Tor gegen die Gäste durchzusetzen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gingen die Hachinger dann mit ihrer ersten richtigen Chance in Führung (57.). Nach einer Vorlage von Timo Brauer gelang es Marcel Heller in der 64. Minute, den Ausgleich zu erzielen. Bereits wenige Minuten später erzielten die Gäste jedoch einen weiteren Treffer. Hummels schoss sein Team in der 71. Minute zur 2:1 Führung. In der 86. Minute kassierten die Jungs vom Tivoli durch einen Schuss von Niederlechner das entscheidende 1:3.

In der Partie gegen die Spielvereinigung setzte Trainer René van Eck auf ein 4-3-3-System und nahm zusätzlich einige personelle Veränderungen in der Startelf vor. Vor Keeper Tim Krumpen startete die Viererkette mit Neuzugang Christian Weber, Thomas Stehle, Mario Erb und Fabian Baumgärtel. Im Mittelfeld agierten Kai Schwertfeger und Timo Brauer als Doppelsechs, Kapitän Albert Streit startete davor. Über die Außen kamen Marcel Heller und Robert Leipertz. Angreifer Freddy Borg bildete die zentrale Spitze.

Die von Trainer van Eck geforderte Aggressivität im Spiel versuchte das Team bereits zu Beginn der Partie so gut wie möglich umzusetzen. Die Schwarz-Gelben fanden recht schnell ins Spiel und bauten schnell Druck nach vorne auf. In der sechsten Minute war es schließlich Leipertz, der als Erster auf das gegnerische Tor schoss. Der Schuss des 19-Jährigen verfehlte den Kasten der Gäste nur knapp. Nur wenige Minuten später dann die nächste Möglichkeit  für die Jungs vom Tivoli. Streit setzte Leipertz am linken Flügel in Szene, der versuchte auf Borg abzulegen. Gästekeeper Riederer hatte die Hereingabe jedoch sicher. Das Team von René van Eck war die dominierende Mannschaft, von den Gästen war kaum etwas zu sehen. Laufbereitschaft, Einsatz, Wille: Der Auftritt gefiel dem Publikum.

In der 23. Minute bot sich eine weitere Möglichkeit für die Jungs vom Tivoli. Nach Ablage von Heller zog Streit von der rechten Strafraumgrenze auf das gegnerische Tor ab. Gästekeeper Riederer konnte jedoch auch diesen Ball sicher abwehren.

Die Hachinger versuchten sich gegen die stärkere Alemannia durchzusetzen, blieben jedoch zunächst erfolglos. Der erste Torschuss der Gäste –  Thee hatte sich ein Herz gefasst – verfehlte das Tor der Schwarz-Gelben deutlich (27.). Die Elf von van Eck zeigte sich daraufhin noch kämpferischer. Brauer zog aus 20 Metern Entfernung vor dem Gästetor ab. Die Kugel ging nur knapp über das Gehäuse (30.). Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hatten die Schwarz-Gelben gleich zwei Mal die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf zielte Leipertz zunächst aus zwölf Metern Entfernung knapp über das Hachinger Tor (38.). Der Schuss von Kapitän Streit in der 44. Minute konnte von Gästekeeper Riederer gehalten werden. Kurz darauf war Pause. Die Schwarz-Gelben wirkten wie ausgewechselt, eine Führung wäre mehr als verdient gewesen.

Beide Teams starteten ohne personelle Veränderungen in die zweite Hälfte. Nach nur wenigen Minuten hatte die Alemannia die nächste Chance, in Führung zu gehen. Nach einem Eckstoß von Leipertz landete der Ball vor den Füßen von Stehle. Dessen Direktabnahme ging nur einen knappen Meter über das gegnerische Tor (50.).

Eine einzige Chance reichte den Gästen aus den Süden Deutschlands: Einen Ballverlust nutzte Haching eiskalt aus. Markus Willsch hatte plötzlich freie Bahn, umkurvte Krumpen und schob zum 0:1 ein (57.). Dieser Treffer hatte sich nicht im Geringsten angedeutet. Hänge Köpfe gab es auf Seiten der Schwarz-Gelben jedoch nicht.  Nur wenige Minuten später konnten auch die 11.902 Fans auf dem Tivoli über ein Tor ihrer Mannschaft jubeln. Brauer spielte Heller frei, der dem Gästekeeper mit einem gefühlvollen Heber keine Chance ließ und sein Team so zum Ausgleich schoss – 1:1 (64.).

Der Ausgleich war mehr als verdient und  van Eck nahm daraufhin die erste personelle Veränderung im Spiel vor. Leipertz verließ die Partie, für ihn startete Oguzhan Kefkir. Lange konnten sich die Jungs vom Tivoli jedoch nicht über den Ausgleich freuen. Weil die Alemannia eine Freistoßhereingabe nicht konsequent klären konnte, setzte sich Hummels in der 71. Minute gegen die Abwehr der Schwarz-Gelben durch und schoss sein Team aus kurzer Distanz zur 2:1-Führung.

Der Spielverlauf war erneut auf den Kopf gestellt. Der zweite Gegentreffer aus dem Nichts zeigte nun doch seine Wirkung im Spiel der Alemannen. Das ganz hohe Tempo konnte nicht mehr gegangen werden, stattdessen setzte Niederlechner vier Minuten vor Ende des Spiels noch einen drauf – 1:3 (86.). Den Gästen reichten gerade einmal drei große Chancen für drei Treffer, die an diesem Tag den Unterschied machten. Ein wenig fassungslos und enttäuscht verließ das Team von René van Eck trotz zwischenzeitlicher Überlegenheit letztlich das Feld, doch der Auftritt der ersten 60 Minuten dürfte Mut für die kommenden Wochen geben.

 

Zum Spiel

Christian Weber: Ich habe mir zum Einstand natürlich einen Sieg gewünscht. In der ersten Halbzeit haben wir ja auch ganz gut gespielt, haben die Hachinger unter Druck gesetzt und haben uns Chancen erarbeitet, wie wir es uns vorgenommen haben. Nach der Pause geraten wir dann leider in Rückstand, kommen zurück und fangen uns dann durch eine unnötige Standardsituation das 1:2 ein. Man sieht, dass wir momentan in einer schwierigen Situation sind aber ich denke, wir sind trotzdem auf einem ordentlichen Weg und haben gut gearbeitet.

Marcel Heller: Wir haben Unterhaching in der ersten Halbzeit gut unter Druck gesetzt, das haben wir uns auch so vorgenommen. Wir hatten auch einige Torchancen, ein Tor ist uns aber erstmal nicht gelungen. In der zweiten Hälfte gehen wir in Rückstand und dann wird es schwer, hinterher zu laufen. So kann man keine Spiele gewinnen, daran müssen wir dringend arbeiten.

Tim Krumpen: Die Gegner hatten drei Chancen und haben drei Tore gemacht. Wir hatten auch unsere Chancen, haben diese jedoch nicht genutzt. Wir haben in der ersten Halbzeit gar nicht so schlecht gespielt, in der zweiten Halbzeit machen wir dann drei Fehler und das fühlt sich so an als hätten wir drei Eigentore gemacht. Im nächsten Spiel müssen wir definitiv gewinnen und wir hoffen, dass wir in Babelsberg drei Punkte holen.

Trainer René van Eck: Wir haben gewusst, dass Unterhaching eine junge Mannschaft hat und wir haben auch gewusst, dass wenn wir sie unter Druck setzen, Probleme entstehen können. Das hat die Mannschaft auch hervorragend umgesetzt, das schafft das Team jedoch nicht 90 Minuten lang. Daran müssen wir auf jeden Fall noch arbeiten. Die Bälle, die wir im Mittelfeld erobern, dürfen wir nicht leichtsinnig weggeben, aber genau das ist passiert. Es darf nicht passieren, dass wir so leichtfertig Tore verschenken, aber daran werden wir im Training noch arbeiten.

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