DFB-Pokal - Saison 2007/2008 - 2. Spieltag - Dienstag 30.10.2007  - 19:00 Uhr
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Aggressiv in den Pokalfight

Buchwald: Heimstärke ausspielen und Erstligisten schlagen

Alemannia DFB Pokal seit 1999/2000

2007/2008
1. Runde 1.FC Normannia Gmünd (3:0)

2006/2007
1. Runde Chemnitzer FC (2:0)
2. Runde FC Erzgebirge Aue (4:2 n.V.)
Achtelfinale Bayern München (4:2)
Viertelfinale VfL Wolfsburg (0:2)

2005/2006
1. Runde SSV Jahn Regensburg (3:1 n.V.)
2. Runde Hannover 96 (1:2)

2004/2005
1. Runde Rot-Weiß Essen (2:0)
2. Runde FC Bayern München II (1:2)

2003/2004
1. Runde FC Rot-Weiß Erfurt (5:4 i.E.)
2. Runde 1860 München (6:5 i.E.)
Achtelfinale Eintracht Braunschweig (5:0)
Viertelfinale FC Bayern München (2:1)
Halbfinale Mönchengladbach (1:0)
Finale Werder Bremen (2:3)

2002/2003
1. Runde Bahlinger SC (0:1)

2001/2002
1. Runde SV Eintracht Trier (4:2)
2. Runde 1.FC Köln (1:2)

2000/2001
1. Runde Karlsruher SC II (2:0)
2. Runde Bayer Leverkusen (1:2)

1999/2000
1. Runde VFC Plauen (0:1) Der anstehenden englischen Woche sieht Guido Buchwald trotz der hohen Belastung mit Vorfreude entgegen. „Zwar ist die Terminierung im Hinblick auf das Ligaspiel gegen Aue am Freitag aus unserer Sicht nicht glücklich“, so der 46-Jährige in der Pressekonferenz vor der Partie gegen den VfL Bochum, „aber ich freue mich auf einen richtigen Pokalfight“. Dementsprechend kämpferisch prognostizierte Aachens Chefcoach das Auftreten seiner Mannschaft gegen den Erstligisten aus dem Ruhrgebiet: „Wir werden aggressiv nach vorne agieren, versuchen das Spiel von Beginn an offensiv zu gestalten und aktiv zu bestimmen“.

Nicht von Beginn an spielen wird Szilárd Nemeth. „Er hat sehr viel gespielt und ist etwas müde, was nach seiner langen Verletzung auch verständlich ist. Ich möchte ihn nicht mit einer englischen Woche belasten“, erklärte Guido Buchwald die Pause für den Slowaken. „Alternativ könnte Marius Ebbers als hänge Spitze hinter Todor Kolev agieren“, verriet Aachens Trainer und fügte hinzu: „Er hat sehr gut trainiert und sich an die Startelf rangekämpft.“ Neben den beiden Langzeitverletzten Reiner Plaßhenrich und Nico Herzig stehen hinter dem Einsatz von Laurentiu Reghecampf sowie Matthias Lehmann kleine Fragezeichen. Beide mussten im Spiel gegen Hoffenheim verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Während sich der Kapitän der Alemannia einen schmerzhaften Pferdekuss zuzog, ging der Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:0 bereits mit leichten Muskelproblemen in die Partie. „Ich denke aber, dass beide spielen können“, gab sich der Alemannia Chefcoach zuversichtlich. Im Training am Nachmittag waren beide jedenfalls mit von der Partie.

Zuversichtlich stimmte Guido Buchwald auch die bisherige Heimstärke seiner Mannschaft. „Wir sind diese Saison am Tivoli ungeschlagen, diese Serie möchten wir natürlich auch im Pokal fortsetzen.“ Einen wirklichen Klassenunterschied erwartet der 46-jährigen für das Spiel gegen den VfL Bochum zudem nicht: „Zwar messen wir uns mit einem Erstligisten, das ist für uns ein guter Maßstab. Aber zwischen den besten acht der 2. Liga und den letzten fünf der 1. Liga sehe ich derzeit keinen allzu großen Leistungsunterschied“. Entsprechend selbstbewusst fiel das Fazit des Aachener Cheftrainers aus: „Wir können und wollen Bochum schlagen.“

Von einem Sieg im DFB-Pokal erhofft sich jedoch nicht nur Aachens Trainer einen Motivationsschub für seine Mannschaft im Ligabetrieb. Seit dem 6. Spieltag warten die Bochumer auf einen Punktgewinn und befinden sich mit 9 Zählern mitten im Abstiegskampf des Bundesliga-Oberhauses. Das dringend benötigte Erfolgserlebnis will sich VfL Cheftrainer Marcel Koller nach eigenen Angaben nun im Pokalwettbewerb holen. Dabei muss der Schweizer jedoch auf die verletzten Thomas Zdebel (Mittelfeld), Martin Meichelbeck (Abwehr) und Philip Bönig (Abwehr) verzichten.

Die bisherige Bilanz der Alemannia gegen den VfL Bochum im DFB-Pokal ist makellos. Zwei Mal trafen die Traditionsvereine aufeinander, zwei Mal gingen die Schwarz-Gelben am heimischen Tivoli als Sieger vom Platz: In der Saison 1983/1984 gewannen die Hausherren in der 1. Runde mit 1:0, ein Jahr später feierten 24.000 Zuschauer mit einem 3:0 den Einzug in die 3. Runde.

Die dritte Begegnung der Alemannia mit dem VfL Bochum im Pokalwettbewerb findet unter der Leitung von Schiedsrichter Dr. Jochen Drees (37) aus Münster-Sarmsheim. Ihm assistieren an der Seitenlinie Ralf Viktora, Manuel Kunzmann.

Infos

Bilanz gegen Bochum

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Ebbers, Fiel, Klitzpera, Kolev (73. Nemeth), Lehmann, Leiwakabessy (46. Weigelt), Milchraum (88. Casper), Pecka, Reghecampf, Stehle, Straub / Trainer: Guido Buchwald

VfL Bochum: Concha, Dabrowski, Epalle, Grote (37. Drsek), Lastuvka, Maltritz, Mieciel (80. Auer), Pfertzel (67. Bechmann), Schröder, Sestak, Yahia / Trainer: Marcel Koller

Tore

0:1 Ebbers (21.Eigentor), 1:1 Milchraum (50.), 2:1 Pecka (62.), 3:1 Ebbers (81.), 3:2 Drsek (83.)

Verwarnungen

  Dabrowski (28.),   Dabrowski (30.),   Grote (34.),   Fiel (40.),   Sestak (40.),   Stehle (43.),   Epalle (45.+1),   Epalle (90.)

Ecken

6 / 1

Schiedsrichter:

Dr. Jochen Drees, Ralf Viktora, Manuel Kunzmann

Zuschauer:

17.838 (davon ca. 1500 aus Bochum)

Wetter:

bewölkt, 8 Grad

Harter Fight mit einem Traumtor und verdienten Siegern

Alemannia schlägt ruppige Bochumer mit 3:2 - Pecka in den Winkel

Es war wieder einmal ein emotionaler Pokalabend auf dem Tivoli: In der Mitte der englischen Woche traf die Alemannia am Dienstagabend auf den Erstligisten aus Bochum. Im dritten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine in der Geschichte des Pokalwettbewerbs konnten die Hausherren ihre makellose Bilanz gegen den VfL beibehalten und sicherten sich mit einem hoch verdienten 3:2-Erfolg (0:1) in einer insgesamt ruppigen Partie den Einzug ins Achtelfinale.

Im Vergleich zum Liga-Spiel gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Freitag stellte Guido Buchwald seine Mannschaft auf zwei Positionen um: Erstmals seit dem Unentschieden gegen 1860 München stand Marius Ebbers als hängende Spitze hinter Sturm-Partner Todor Kolev in der Startaufstellung und ersetzte seinen slowakischen Mannschaftskollegen Szilárd Nemeth. Kurzfristig musste der Trainer der Alemannia zudem auf Aachens Jüngsten Jérôme Polenz verzichten, der sich beim Aufwärmen eine Zerrung zuzog. Für ihn spielte Lubos Pecka auf dem linken Flügel und sorgte für offensive Akzente. Die Viererkette vor Stephan Straub bildeten wie zuletzt Kapitän Laurentiu Reghecampf und Jeffrey Leiwakabessy auf den Außenpositionen sowie Thomas Stehle und Alexander Klitzpera in der Innenverteidigung. Im zentralen Mittelfeld agierte erneut Cristian Fiel, während Matze Lehmann und Patrick Milchraum wie in der Vorwoche die rechte bzw. linke Außenbahn besetzten.

Bochums Trainer Marcel Koller krempelte seine Offensive zum wiederholten Male in dieser Spielzeit um und schenkte zunächst Marcin Mieciel statt zuletzt Ivo Ilicevic sein Vertrauen. Ihn unterstützte in der Sturmzentrale Joel Epalle. Vor Jan Lastuvka zwischen den Bochumer Pfosten verteidigten Matias Concha, Marcel Maltritz, Anthar Yahia sowie Marc Pfertzel. Im Mittelfeld schickte der Schweizer wie am vergangenen Spieltag gegen die Hertha aus Berlin Stanislav Sestak, Oliver Schröder, Christoph Dabrowski und Dennis Grote auf den Rasen des Tivoli.

Die im Vorfeld von Alemannia Coach Guido Buchwald als "Pokalfight" angekündigte Partie zeichnete sich in der unruhigen Anfangsphase durch eine Feldüberlegenheit der schwarz-gelben Hausherren aus. Erste Möglichkeiten für Lehmann (4.) nach Freistoß vom linken Sechzehner sowie durch Stehle aus zentraler Position verfehlten das Tor des Bochumer Schlussmanns nur knapp. Die nächsten zwei Szenen prägte der für Szilard Nemeth in die Startaufstellung gekommene Marius Ebbers: Während er in der 13. Minute aus aussichtsreicher Position Torwart Jan Lastuvka lediglich prüfte, köpfte er in der 20. Minute nach Freistoß für die Gäste vom linken Sechzehner statt ins Seitenaus unhaltbar für Stephan Straub in die lange Ecke des eigenen Gehäuses. Überraschendes 1:0 aus Sicht der Gäste!

Die vom überraschenden Rückschlag wenig beeindruckten Schwarz-Gelben agierten in der Folgezeit mit schnellen Angriffen über Lubos Pecka und Patrick Milchraum gegen den tief stehenden Erstligistgen. Dem erhöhten Tempo schien der Bochumer Christoph Dabrowski nicht gewachsen: kam er zunächst gegen Aachens 11er Lubos Pecka auf dem linken Flügel zu spät und sah durch Schiedsrichter Dr. Jochen Drees zurecht die gelbe Karte (27.), holte er lediglich zwei Minuten später Patrick Milchraum auf der gegenüberliegenden Seite von den Beinen. Nach nur 29 Minuten beendete er das spiel mit Gelb-Rot. Auf der Seite der Aachener wurden im Gegenzug Cristian Fiel (39.) nach hitzigem Einsteigen im Mittelfeld und Thomas Stehle am eigenen Sechzehner (42.) verwarnt.

Mit mehr als einer Schrecksekunde ging es in die Halbzeitpause: Konnte Aachens Keeper Stephan Straub gegen den freien Joel Epalle noch klären, konnte Jeffrey Leiwakabessy nach hartem Zusammenprall mit dem Bochumer Stürmer nicht weiterspielen. Er wurde verletzt vom Platz getragen und mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht, wo er bis Mittwoch zur Beobachtung bleiben muss.

Für den Niederländer kam in der zweiten Hälfte Benjamin Weigelt ins Spiel und übernahm die linke Außenposition in der Viererkette. Der eingewechselte Abwehrspieler konnte sich schon in der ersten Minute der zweiten Spielhälfte in Szene setzen und Flankte auf seinen bulgarischen Mannschaftskollegen Todor Kolev, dessen Kopfball Bochums Schlussmann im Nachfassen parierte. Anders in 50. Minute. Wieder der schnelle Benjamin Weigelt über den linken Flügel. Diesmal jedoch als Vorbereiter für Patrick Milchraum, der Bochums Pavel Drsek aussteigen ließ und vom linken Sechzehner unhaltbar ins lange untere Eck der Gäste netzte.

Beflügelt durch den hochverdienten Ausgleich gegen die destruktiv agierenden Bochumer erhöte die Alemannia erneut das Tempo und erarbeitete sich Chancen durch Fiel (53.) und Pecka (56.). Die ersehnte Belohnung der Tempoverschärfung sahen die 17.838 Zuschauer in der 62. Minute. Nach Pass von Matze Lehmann hämmerte der quirlige und stark spielende Lubos Pecka den Ball aus über 20 Metern von halb-linker Position in den rechten Winkel des Bochumer Kastens. Hochverdiente 2:1 Führung für die Alemannia und Partystimmung auf den Rängen!



Für weiteren Freudentaumel im kochenden Hexenkessel sorgte in der 80. Minute der unglückliche Torschütze zum 1:0 Marius Ebbers. Nach Hereingabe durch den für Todor Kolev eingewechselten Szilard Nemeth von rechts schob Aachens Nummer 16 volley zum 3:1 ein. In den erneut hitzigen letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit konnte auch der Anschlusstreffer für die Gäste aus dem Ruhrgebiet durch Pavel Drsek per Kopf die Elf von Coach Guido Buchwald nicht mehr aus der Ruhe bringen. Den letzten unschönen Schlusspunkt des insgesamt ruppigen Pokalfights setzte erneut Joel Epalle. Nachdem er sich bereits beim Foul an Jeffrey Leiwakabessy eine Verwarnung abgeholt hatte, beendete Bochums Nummer 10 nach einem unnötigen Einsteigen gegen den für Patrick Milchraum ins Spiel gekommenen Mirko Casper die Partie mit der zweiten gelb-roten Karte des Abends.

Mit einer spielerisch wie kämpferisch überzeugenden Leistung gegen destruktiv agierende Bochumer zog die Alemannia verdient in die 3. Pokalrunde ein. Im Hinblick auf das Liga-Spiel gegen Erzgebirge Aue in nur drei Tagen bleibt abzuwarten, wie sich das zum Teil überharte Einsteigen der Gäste auf die Elf von Coach Guido Buchwald auswirken wird.

Die Achtelfinal-Spiele des DFB-Pokals werden am Donnerstag ausgelost. Im Rahmen der ZDF-Übertragung des Frauen-Länderspiels Niederlande gegen Deutschland (Sendebeginn 19.25 Uhr) werden Hansi Flick, Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, und die verletzte Nationalspielerin Renate Lingor die Partien der dritten Hauptrunde auslosen. Gespielt werden die acht Begegnungen am 29. und 30. Januar 2008.

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