ALEMANNIA LIVETICKER

vor dem Spiel  Alles ist angerichtet!

Die Teams sind auf dem Rasen, die Alemannia-Fans warmgesungen - das Bitburger-Pokal-Finale kann kommen! Der Sportpark Höhenberg ist hier - und das ist wenig verwunderlich - klar in schwarz-gelber Hand.

vor dem Spiel  Noch fünf Minuten!

Die Spannung steigt hier bei ziemlichem Schmuddelwetter im Sportpark Höhenberg ins Unermessliche! Mit 4300 Fans auf den Rängen sind die Alemannia-Anhänger in der ausverkauften Heimspielstätte der Viktoria in der Überzahl. Es ist eine ähnliche Invasion wie im Februar, als die Schwarz-Gelben in der Liga in Höhenberg gastierten und mit 1:3 unterlagen. Also: Die Fanunterstützung bitte genau so, nur das Ergebnis darf sich gerne ändern!

Geleitet wird das diesjährige Bitburger-Pokalfinale von Luca Marx aus Brühl. Seine Assistenten sind Tarik Damar und Jens Grage, als Vierter Offizieller ist Sven Landgraf im Einsatz.

Eine Besonderheit gibt es heute in Sachen Trikots: Die Alemannia wird mit orangefarbenen Sonder-Jerseys und weißen Hosen auflaufen. Jetzt betreten die Teams hier schon den Platz!

vor dem Spiel  Das Personal

Lange hielt sich unser Trainer zur Personalsituation bedeckt, nun ist das Geheimnis gelüftet. Die sehr bittere Nachricht vorweg: Unser Kapitän fällt aus. Mika Hanraths musste sich kurzfristig wegen eines grippalen Infekts abmelden. An seiner statt führt Baxter Bahn unsere Mannschaft heute aufs Feld. Der Ausfall unseres Capitano ist ein harter Schlag, aber wir lassen uns nicht unterkriegen! Dann holen wir diesen Pokalsieg eben für Mika!

Neben Hanraths ist auch Stammkeeper Olschowsky nach seiner leichten Gehirnerschütterung nicht mit von der Partie, er wird von Elias Bördner vertreten. Ersatzkeeper ist Paul Ervens. Zudem fehlen Kevin Goden, Anas Bakhat, Leo Putaro (verletzt) sowie Jan-Luca Rumpf (rotgesperrt). Mit von der Partie sind dagegen wieder Lamar Yarbrough, Patrick Nkoa, Lukas Scepanik, Florian Heister und Danilo Wiebe. Sie alle beginnen, gemeinsam mit Bördner gibt es also sechs Startelfänderungen im Vergleich zum Spiel in Wiesbaden.

Die 3-4-2-1-Formation unserer Schwarz-Gelben: Bördner - Meyer, Yarbrough, Nkoa - Scepanik, Wiebe, El-Faouzi, Heister - Bahn, Gaudino - Castelle.

vor dem Spiel  Die Pokalbilanz...

...spricht knapp für unseren Gegner. Fünfmal trafen beide Klubs seit der Saison 2012/13 bereits im Bitburger-Pokal aufeinander, dreimal siegte die Viktoria. Die Domstädter waren es auch, die beide bisherigen Finals gegen die Alemannia für sich entscheiden konnten, damals jeweils im Sportpark Nord in Bonn. Unsere Tivoli-Elf war unterdessen zweimal im K.o.-Wettbewerb gegen die Viktoria erfolgreich, darunter in der letzten Spielzeit, als im Viertelfinale auf dem Tivoli ein souveränes 2:0 gegen die damals klassenhöheren Gäste gelang.

Übrigens duellieren sich seit der Einführung der 3. Liga 2008/09 heute zum ersten Mal zwei Drittligisten im Finale des Bitburger-Pokals. Und noch ein spannende Statistik, die heute hoffentlich ihr Ende finden wird: Siebenmal stand die Viktoria bis dato im Pokalfinale - und siebenmal gewann sie auch. Damit haben die Rechtsrheinischen eine hundertprozentige Erfolgsquote im Finale. Gleich zweimal konnten die Kölner den Titel übrigens dreimal in Folge nach Hause holen: Zwischen 2014 und 2016 sowie zwischen 2021 und 2023.

vor dem Spiel  Ein Blick auf den Gegner

Als eines der größten Überraschungsteams der Saison beendete Viktoria Köln um den scheidenden Trainer Olaf Janßen die abgelaufene Drittliga-Saison auf Platz sechs. Noch am Saisonbeginn war der Klub von der rechten Rheinseite von nicht wenigen Experten als Abstiegskandidat gehandelt worden.

Die Antwort darauf war nicht nur beeindruckend, sie war regelrecht historisch: Der gerade einmal 18-jährige Stürmer Said El Mala, Leihgabe vom 1. FC Köln, wurde nicht nur als bester Newcomer der 3. Liga ausgezeichnet, sondern erzielte mit seinen 13 Saisontoren auch noch mehr Treffer als es je ein Drittliga-Spieler vor seinem 19. Geburtstag tat. Zudem schafften die Kölner das Kunststück, als erster Klub in der Liga-Geschichte drei Spieler mit mindestens 13 Saisontoren in ihren Reihen zu wissen.

"Die Viktoria verfügt über eine geballte Offensivkraft und enorme spielerische Stärke, auf die wir uns in unseren Einheiten unter der Woche vorbereiten mussten", erklärt Alemannia-Coach Backhaus. Gegen eine derart perfekt eingestellte Mannschaft wie die Viktoria brauche es eine 1a-Vorbereitung und einen hundertprozentig sitzenden Matchplan, führt der Pro-Lizenz-Inhaber weiter aus. „Wenn wir gegen sie spielerisch mithalten wollen, wird es schwer. Das ist eine Top-Mannschaft, die genau weiß, was sie kann. Die darfst du nicht spielen lassen“, mahnt Backhaus vor dem dritten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit mit der Elf von der Schäl Sick, die hier im Sportpark Höhenberg normalerweise ihre Heimspiele austrägt.

vor dem Spiel  Die Wege der Teams ins Finale

Es war ein Pokalwettbewerb, "der uns etliche Nerven und Körner gekostet hat", wie es Backhaus zusammenfasst. In der Tat gab es in den K.o.-Spielen des Bitburger-Pokals so manches schwarz-gelbes Herzschlagfinale, aber auch die Kölner Viktoria schoss auf ihrem Weg ins Finale nicht jeden Gegner zweistellig vom Platz. Hier ist die "Road to Höhenberg" beider Teams:

Alemannia Aachen: 1:0 vs. Horremer SV (1. Runde), 4:1 n.V. vs. TV Hoffnungsthal (Achtelfinale), 3:1 vs. 1. FC Düren (Viertelfinale), 1:0 n.V. vs. Fortuna Köln (Halbfinale).

Viktoria Köln: 2:1 vs. SSV Bornheim (1. Runde), 5:2 vs. TuS Zülpich (Achtelfinale), 4:0 vs. FSV Neunkirchen-Seelscheid (Viertelfinale), 1:0 vs. Teutonia Weiden (Halbfinale).

vor dem Spiel  Die Vorzeichen

Das 1:2 in Wiesbaden zum Liga-Abschluss vor einer Woche war schnell abgehakt. Ab Dienstag begannen im Training unter Hochdruck die Vorbereitungen auf den Showdown im Pokalwettbewerb, ab Mittwoch trainierte Trainer Heiner Backhaus mit seiner Mannschaft aufgrund der Brisanz des Spiels unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Eine Maßnahme, die die Vorbereitung des Gegners auf die Schwarz-Gelben erschweren soll. "Beim Liga-Hinspiel im September hat uns Viktoria im Vorfeld so gut analysiert, die wussten auch, wie lang unsere Zehnägel in den Fußballschuhen waren", zieht der Coach den Hut vor der Professionalität der Kölner.

Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalfinale wurde Backhaus auch die Frage gestellt, welches Label er der nun zu Ende gehenden Saison verleihen würde. "Ich vergebe keine Schulnoten", stellte der 43-Jährige von vornherein klar. Er betonte zudem, dass eine Saison dann gut gewesen sei, wenn die gesteckten Ziele erreicht wurden. "Wir standen an keinem Spieltag unter dem Strich, haben einer Menge A-Jugendspieler zu ihren Profidebüts verholfen, haben uns stetig weiterentwickelt. Ich denke, da ist es schwer, das Haar in der Suppe zu finden", führte Backhaus aus - und schickte dann doch noch eine Kampfansage hinterher: "Wir wollen durch den Pokalsieg aus einer geilen Saison eine richtig geile Saison machen!"

vor dem Spiel  Hallo und herzlich Willkommen aus dem Sportpark Höhenberg!

Mission: Titelverteidigung! Im zweiten Jahr im Folge steht unsere Alemannia am heutigen 24. Mai im Endspiel des Bitburger-Pokals. Nachdem der Titel in der vergangenen Saison durch ein 4:2 gegen den Bonner SC zum achten Mal in die Kaiserstadt geholt wurde, soll heute im Duell mit Liga-Konkurrent Viktoria Köln der neunte Streich folgen.

Anders gesagt: Wir sind heiß auf den Pott und wollen auch in der nächsten Saison im DFB-Pokal mitmischen! Der Weg in dieses Finale war steinig und auch heute wird es gegen den Tabellensechsten der diesjährigen Drittliga-Saison beileibe keine leichte Aufgabe. Aber unsere Jungs werden ab 16:30 Uhr alles daran setzen, die 4300 mitgereisten Alemannen am Ende jubeln zu lassen. Auf geht's!