Mo, 17. Dezember 2007

"Organisation und Struktur sind das Wichtigste"

Der neue Coach Jürgen Seeberger im Interview

Herr Seeberger, Sie haben sieben Jahre erfolgreich beim Schweizer Erstligisten FC Schaffhausen gearbeitet. Wie haben Sie diese Zeit empfunden?

Ich denke, dass es in einem hoch emotionalen Job wie Fußball schon eine Leistung war, eine so lange Zeit bei einem einzigen Verein tätig zu sein. Der Erfolg hat das Arbeiten natürlich leichter gemacht. Durch die beiden Aufstiege und die daraus resultierenden Veränderungen wurden wir ständig vor neue Aufgaben gestellt, eigentlich war es alle zwei Jahre ein neuer Job. Das hat die Sache noch interessanter gemacht.

Sie gelten als konzeptioneller und strukturiert arbeitender Trainer. Wie genau sieht Ihr Konzept aus?

Das Wichtigste ist es, die Organisation und die Struktur auf und um den Platz zu gestalten. Denn nur so ist gewährleistet, dass die Spieler ihre Leistung abrufen können und ihr Bestmögliches geben können. Jeder soll wissen, wie er sich einbringen kann.

Sie haben die letzten Spiele der Alemannia live gesehen. Wie sind ihre Eindrücke von der Mannschaft?

Man hat deutlich gesehen, dass die elementaren Dinge wie Laufbereitschaft und Engagement vorhanden sind. Gegen den FC St. Pauli hat mich beeindruckt, wie das Team nach dem Rückstand zurückgekommen ist. Die Phase nach dem ersten Gegentor bis zum 2:1 war ganz gut. Dennoch kann man der Mannschaft die Systemverunsicherung anmerken. Ich denke, dass man die Mannschaft nicht daran messen sollte, welche Ansprüche der Verein in der Vergangenheit einmal hatte. Die Tabelle spricht momentan eine klare Sprache: Die Leistungen waren in Ordnung, aber es gibt dennoch viel Arbeit.

Was denken Sie ist darüber hinaus noch wichtig für Ihre Arbeit hier in Aachen?

Der persönliche Kontakt ist eine entscheidende Voraussetzung, um erfolgreich arbeiten zu können. Zuerst beschäftige ich mit Menschen, dann erst mit Spielern. Ich bin schon jetzt gespannt, wie sie sich präsentieren werden, da sich auch jeder neu orientieren muss. Jeder von ihnen kann sich jeden Tag neu beweisen, um sich und die Mannschaft nach vorne zu bringen.

Über Sie ist nicht viel in der Öffentlichkeit bekannt, außer dass Sie ein erfolgreicher, 42-jähriger Fußballtrainer sind. Was muss man sonst über Jürgen Seeberger wissen?

Ich habe eine Frau und eine 19 Monate alte Tochter. Ansonsten ist der Fußball nicht nur mein Job, sondern auch meine Leidenschaft. Man könnte schön sagen, dass ich für den Fußball lebe. Wenn man eine Familie hat, nimmt die naturgemäß auch sehr viel Platz im Leben ein.

Ihre Familie wird also auch nach Aachen kommen?

Sicher. Das ist gar keine Frage.

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