Mi, 31. Januar 2007

"Wir haben ein gemeinsames Ziel"

Herr Slomka, 39 Punkte nach 18 Spieltagen, die besten Hinrunde seit 35 Jahren. Ihr Team steht auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit Werder Bremen. Was macht ihre Mannschaft dieses Jahr so stark, wo liegt der Unterschied zum letzten Jahr?

Wir konnten unseren Kader im Sommer qualitativ noch weiter verbessern, haben speziell durch Halil Altintop und Peter Løvenkrands im Offensivspiel noch bessere Möglichkeiten. Dazu kommt, dass wir im Vorjahr mit Fabian Ernst, Zlatan Bajramovic, Marcelo Bordon, Rafinha, Søren Larsen und Kevin Kuranyi gleich sechs Spieler in die Mannschaft integriert haben. Das war sicherlich ein Umbruch, der jetzt abgeschlossen ist.

Sie haben nur 18 Gegentore kassiert. Das spricht für gute Defensivarbeit. Gerade Marcelo Bordon spielt eine herausragende Bundesligassison. Wie beurteilen Sie ihren Kapitän und wie wichtig ist er für ihre Mannschaft?

Marcelo ist für unsere Mannschaft unglaublich wichtig. Er ist Kapitän und geht auf dem Platz immer voran. Seine Körpersprache, seine Einsatzbereitschaft – das verkörpert Siegermentalität und die Qualitäten eines Leaders. Er ist aber nicht nur auf dem Platz enorm wichtig, auch außerhalb ist er ein absolutes Vorbild.

Sechs Punkte trennt sie vom Dritten, den FC Bayern München. Sie sind seit neun Spielen unbesiegt, trotzdem spricht man nur über Bayern München und Werder Bremen, wenn es um die Vergabe der Meisterschale geht. Ärgert Sie diese Situation oder sehen sie einen Vorteil darin?

Für uns ist es nicht entscheidend, was die anderen sagen, sondern dass sich die Mannschaft auf den Punkt konzentrieren kann und ihre Stärken auf dem Platz ausspielt. Wir sind von der Qualität unseres Kaders überzeugt und wir haben alle zusammen ein großes Ziel. Dieses wollen wir erreichen und dafür werden wir alles tun – egal, ob wir als Favorit gesehen werden oder nicht.

Lincoln und Kevin Kuranyi wurden in der Vorrunde häufig kritisiert. Gegen Frankfurt spielten beide groß auf und waren für den Sieg hauptverantwortlich. Was erwarten Sie von den beiden in der Rückrunde?

Ich hoffe, dass beide auf diesem Niveau weiterspielen können. Kevin hat sich diese Leistung in Frankfurt hart erarbeitet, hat jede Trainingsminute in der Vorbereitung mitgemacht und als einziger Spieler auch alle Testspiele über 90 Minuten bestritten. Er weiß, dass er noch Luft nach oben hat und er arbeitet jeden Tag hart für den Erfolg. Lincoln hat Qualitäten, die jeder Mannschaft weiterhelfen können. Er kann im Titelkampf ein ganz entscheidender Spieler für uns werden. Ich hoffe, dass für beide das Spiel in Frankfurt nur der Auftakt für eine erstklassige Rückrunde war.

Frank Rost wurde in der Winterpause nach Hamburg abgegeben. Manuel Neuer ist die neue Nummer Eins, Ralf Fährmann die Nummer Zwei. Neuer ist 20 Jahre alt, Fährmann 18. Fehlt ihnen nicht gerade auf so einer wichtigen Position die Erfahrung, gerade im Hinblick auf ein möglich spannendes Meisterschaftsfinale?

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