Mi, 12. November 2025

Alemannia Aachen enthüllt Mahnstein

Zeichen gegen das Vergessen und für Vielfalt

Alemannia Aachen hat am heutigen Mittwoch gemeinsam mit den Aachener Werkstätten der Lebenshilfe ein Mahnmal am Tivoli enthüllt, das den während der NS-Zeit ermordeten Alemannen jüdischen Glaubens gewidmet ist. Mit dem Mahnstein erinnert der Verein nicht nur an die Verbrechen der Vergangenheit, sondern setzt zugleich ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Respekt und ein diskriminierungsfreies Miteinander.

Der Mahnstein wurde in der Kunstwerkstatt der Aachener Werkstätten gestaltet – ein Ergebnis der bestehenden Sozialpartnerschaft zwischen Werkstätten und Verein. Norbert Zimmermann, der Geschäftsführer der Aachener Werkstätten, betont die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit: „Es freut mich sehr, dass wir im Rahmen der Sozialpartnerschaft mit Alemannia Aachen dieses besondere Mahnmal in unserer Kunstwerkstatt gestaltet haben. Es ist zugleich ein Zeichen für Teilhabe und Inklusion und gegen Dis­kriminierung.“

Auch innerhalb der Alemannia wurde das Projekt breit getragen. Die Initiative ging von der im Juli gegründeten Arbeitsgruppe „Nie wieder“ aus. In dieser arbeiten Vertreter des Fanprojekts Aachen, der TSV Alemannia Aachen GmbH, des Präsidiums und engagierte Alemannen – darunter Thomas Wenge, der bereits vor zehn Jahren eine Ausstellung zur Vereinsgeschichte in der NS-Zeit kuratierte – zusammen. Die aktive Fanszene unterstützte das Projekt ebenfalls.

Rachid Azzouzi, Alemannia Aachens Geschäftsführer Sport, unterstreicht die soziale Verantwortung des Vereins: „Der Mahnstein erinnert uns an das, was nie wieder geschehen darf und er verpflichtet uns zugleich, tagtäglich für Vielfalt, Respekt und Menschlichkeit einzustehen – auf dem Platz und in unserer Stadt.“ Stephan Braun, Fanbeauftragter der Alemannia ergänzt: „Nie wieder Faschismus – eine Mahnung aus der Dunkelheit der Geschichte, uns entschieden gegen Hass, Intoleranz und Unterdrückung zu erheben. Als Alemannia stehen wir in aller Deutlichkeit für diese Werte.“

"Dieser Mahnstein ist mehr als ein Symbol"

Auch die Stadt Aachen würdigt das Engagement. Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons bezeichnet den neuen Gedenkstein als deutliches Signal: „Dieser Mahnstein ist mehr als ein Symbol – er ist ein klares Bekenntnis der Aachener Werkstätten der Lebenshilfe und von Alemannia Aachen gegen das Vergessen. Gemeinsam zeigen wir: Wir vergessen nicht, wir stehen auf – für Vielfalt, Respekt und ein offenes Miteinander.“

Dieser Mahnstein ist ein sichtbares Bekenntnis zu unseren demokratischen Werten. Als Alemannia Aachen übernehmen wir soziale Verantwortung – er erinnert uns daran, dass Demokratie und Vielfalt keine Selbstverständlichkeit sind, sondern täglich gelebt und verteidigt werden müssen, erklärt Björn Jansen, Präsident des ATSV Alemannia 1900 e.V. Präsidiumsmitglied Christoph Nießen ergänzt zur Gründung der Arbeitsgruppe: „Als größter Breitensportverein der Region hat Alemannia Aachen eine große Sozialverantwortung und Vorbildfunktion, insbesondere dann, wenn es um klare Werte und Haltung geht. Mit der Gründung des Arbeitskreises wollen wir einen ersten proaktiven Schritt machen, um diese Verantwortung wahrzunehmen und zukünftig nachhaltig unser Werteselbstverständnis inhaltlich nach außen zu tragen.“

Die Enthüllung des Mahnsteins fand am Mittwoch, dem 12. November, um 10:30 Uhr am Tivoli statt. Der Gedenkstein steht stellvertretend für alle Opfer des Nationalsozialismus und soll dauerhaft an die Notwendigkeit erinnern, entschieden gegen Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass einzutreten. Parallel plant die Arbeitsgruppe „Nie wieder“ weitere Formate, die die Auseinandersetzung mit der Vereinsgeschichte vertiefen und die Erinnerungskultur nachhaltig stärken sollen.

Alemannia Aachen und die Aachener Werkstätten der Lebenshilfe bedanken sich zudem ganz herzlich bei der Firma Polythex rund um Geschäftsführer Stefan Nickolai, die die Wände des Mahnsteins gestellt haben.

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