Sa, 8. September 2007

Alemannia setzt auf Bus und Bahn

Die Ergebnisse der Befragung wurden am Freitag bei einer Pressekonferenz am Tivoli vorgestellt. „Wir waren von der sehr hohen Beteiligung an der Befragung positiv überrascht“, erklärte Stephan van der Kooi, Projektverantwortlicher für den Stadionneubau. Überragende 94 Prozent der Befragten wussten, dass ihre Eintrittskarte auch zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt im gesamten Verbundraum des Aachener Verkehrs-Verbundes (AVV) zum Stadion berechtigt. Aktuell nutzen jedoch erst knapp 30 Prozent der Befragten diesen kostenlosen und umweltschonenden Service. Dementsprechend wird die ASEAG ihr Busangebot an Spieltagen weiter ausbauen. Ab der Partie gegen 1860 München am übernächsten Sonntag können Fans unter anderem erstmals vom Tivoli aus mit der Linie 11 nach Alsdorf-Hoengen sowie mit der Linie 21 nach Würselen, Bardenberg und Herzogenrath fahren. „Aus allen Nordkreis-Kommunen ist es möglich, umsteigefrei zum Tivoli und zurück zu gelangen“, sagte Sander Lutterbach, Leiter Verkehrslenkung und Betriebssteuerung bei der ASEAG.

Wer trotzdem mit dem Auto anreist, laut Umfrage sind das derzeit 57 Prozent der Besucher, muss ab dem 1860-Spiel beim Parken in den Wohngebieten rund um den Tivoli mit Knöllchen rechnen. „Es wird ernst, das Ordnungsamt wird ab dem 16. September Bußgelder verhängen“, kündigte Heike Ohlmann von der Stadt Aachen an. Die seit dieser Saison bestehenden Parkflächen am Grünen Weg - Starfish, Stawag-Betriebsgelände und -Parkhaus - sowie am Prager Ring stehen als Ausweichareale zur Verfügung. „Dort kann man für 3 Euro in fußläufiger Entfernung zum Stadion parken“, erklärte Herbert Sliwinski, Prokurist der APAG. Er erwähnte außerdem das Angebot, die Innenstadt-Parkhäuser zu nutzen. Für nur 4 Euro können Fans an Spieltagen mit dem speziellen Alemannia-Nupsi jeweils von 12 bis 24 Uhr in allen APAG-Parkhäusern parken. Von Seiten der Alemannia wird die Beschilderung der ausgewiesenen Parkflächen noch einmal verbessert. „Wir wollen die Situation im Verbund mit unseren Partnern optimieren, natürlich auch mit Blick auf das Verkehrskonzept für das neue Stadion“, so van der Kooi.

Zu diesem Punkt konnte Heike Ohlmann neue Informationen liefern. So soll das Areal an der Hochbrücker Mühle sowie Teile der Fläche an der Friedensstraße lediglich als Reserve in den Bebauungsplan des neuen Stadions einfließen. Vielmehr wird derzeit versucht, die bestehenden privaten Parkflächen an der Krefelder Straße zu nutzen, in dem dort eine auf zehn Jahre befristete Baulast eingetragen wird. „Wir befinden uns mit den betreffenden Grundstücksbesitzern derzeit in guten Gesprächen“, so Ohlmann, die bei der Stadt Aachen das Projekt Stadionneubau koordiniert. Ein verkehrstechnisches Gesamtkonzept wird derzeit von der Verwaltung erarbeitet, dazu wird auch eine Mikro-Simulation des Verkehrsabflusses nach Spielschluss erstellt. Am 29. November soll dieses Konzept dem Verkehrsausschuss vorgestellt werden. Bis dahin soll eine weitere Befragung der Fans bei einem Heimspiel neue Daten liefern, wie sich das Anreiseverhalten der Zuschauer weiter entwickelt hat.

 

Auswertungsergebnisse

Eine Auskunft zur aktuellen Verkehrsmittelwahl der Fans bei der Anreise zum Tivoli gibt die erste der gestellten Fragen. 57% der Befragten reist mit dem PKW an, während 30% die öffentlichen Verkehrsmittel Bus & Bahn nutzen. Der Anteil an Gästen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Stadion reisen, sollte aus ökologischen und ökonomischen Gründen unbedingt erhöht werden. An dieser Stelle bittet Alemannia Aachen noch einmal alle Besucher des Tivoli nachdrücklich, an Heimspieltagen unbedingt die öffentlichen Verkehrsmittel zur Anfahrt zum Stadion zu nutzen.

Für drei Viertel aller Befragten gilt, dass sie immer mit dem angegebenen Verkehrsmittel zum Tivoli anreisen. Bezogen auf die Parkplätze, die von den befragten PKW - Anreisenden genutzt werden, ergibt sich ein deutliches Bild: Die ausgeschilderten Parkflächen für Besucher des Stadions im Grünen Weg und am Prager Ring werden verhältnismäßig wenig genutzt. 64% der Parkenden nutzen immer noch den Straßenrand oder andere Parkplätze (z.B. ALRV – Gelände Krefelder Straße).

Da nach dem Beginn der Bauphase für das neue Stadion u.a. der Parkplatz an der Krefelder Straße nicht mehr zur Verfügung stehen wird, ist davon auszugehen, dass ab 2009 die dann weiterhin zur Verfügung stehenden Parkplätze am Grünen Weg sowie am Prager Ring erheblichen Zulauf erhalten. Ordnungswidriges Parken in den Wohngebieten rund um den Tivoli und in der Soers wird ab sofort nicht mehr geduldet und durch das Ordnungsamt der Stadt Aachen mit Ordnungsgeldern belegt. Auch in diesem Sinne ist ein Umdenken hinsichtlich der Nutzung der o.a. Parkplätze notwendig. Die Parkplätze der APAG sind beleuchtet und bewacht und bieten somit gerade bei Abendspielen Komfort und Sicherheit.

Durchschnittlich reisen die Befragten mit 3 Personen zu den Heimspielen am Tivoli. Um im Falle der Nutzung von PKW die Auslastung der Fahrzeuge noch einmal zu optimieren, schlägt Alemannia Aachen die Nutzung des Pendlernetzes Aachen (http://www.aachen.pendlernetz.de) vor. Hier können Fahrgemeinschaften gebildet werden, die die Umwelt schonen und die Verkehrssituation entspannen.

Überragende 94% der Befragten wussten, dass ihre Eintrittskarte auch zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt im gesamten Verbundraum des AVV zum Stadion berechtigt. Aktuell nutzen jedoch erst knapp 30% der Befragten diesen kostenlosen und umweltschonenden Service. Stand: 7. September 2007 4/7 Die Übersicht des Verbundgebietes verdeutlicht, welche Ausmaße das Gebiet des AVV annimmt:

Mehr als 90% der Dauerkartenbesitzer der Alemannia – und damit ca. drei Viertel aller Besucher des Stadions - sind im AVV – Gebiet wohnhaft und haben an jedem Spieltag die Möglichkeit, kostenlos zum Tivoli anzureisen! Die Bereitschaft der Befragten hierzu ist bei optimaler Verkehrsanbindung des Stadions durch Bus & Bahn überdurchschnittlich hoch gegeben. 68% der Befragten würden bei Zusicherung der unproblematischen Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf diese umsteigen. Daher haben ASEAG und Alemannia beschlossen, die Anbindung des Tivoli an den ÖPNV einer erweiterten Analyse zu unterziehen mit dem Ziel diese noch zu verbessern.

Fazit

Im Vergleich zu der bisherigen Erhebung 2005/2006 konnte eine Tendenz hin zur
vermehrten Nutzung der ÖPNV-Angebote der ASEAG festgestellt werden. Die seitens der ASEAG verstärkte Anbindung des Kreisgebietes wurde entsprechend gut angenommen.

Es ist zu erwarten, dass die Akzeptanz für die derzeit ausgewiesenen Großparkplätze
Prager Ring und Grüner Weg steigt. Dies vor allem in Hinblick auf die beginnende
Ahndung ordnungswidrigen Parkens sowie dem ausgezeichneten Parkservice der APAG.

Verwendung von Cookies

Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren

Einstellungen

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren
Cookie Einstellungen Historie

Historie

alles löschen Schließen