Der 1. FC Saarbrücken im Gegnercheck
Nach dem wichtigen 2:1-Befreiungsschlag gegen den SV Wehen Wiesbaden wartet auf die Alemannia die nächste Herausforderung: Zum Abschluss des 13. Spieltags gastiert der 1. FC Saarbrücken auf dem Tivoli. Zeit, einen genaueren Blick auf den kommenden Gegner zu werfen.
Die Stimmung in Saarbrücken ist derzeit angespannt. Noch am 7. Spieltag grüßte der FCS vom zweiten Tabellenplatz – mittlerweile ist man auf Rang sieben abgerutscht. Der Grund: Seit fünf Spielen warten die Blau-Schwarzen auf einen Sieg. Während es anfangs noch zu drei Unentschieden reichte, setzte es zuletzt gegen den SC Verl und den FC Ingolstadt zwei Niederlagen.
Vor allem im Spiel gegen Verl offenbarte Saarbrücken erhebliche Schwächen in der Defensive. Trainer Alois Schwartz reagierte im nächsten Spiel mit einer Systemumstellung, doch die neue Viererkette brachte keine Besserung. Denn auch gegen Ingolstadt präsentierte sich der FCS in der ersten Halbzeit zu anfällig. Die sieben Gegentore, die sie in den letzten drei Partien hinnehmen mussten, sprechen eine deutliche Sprache – ungewöhnlich für Teams von Schwartz, die sonst vor allem durch Stabilität glänzen. Bis dahin hatte Saarbrücken in den ersten neun Spielen im Schnitt nur 1,2 Gegentore pro Partie kassiert.
Verletzungspech und Unruhe im Verein
Zu den sportlichen Problemen kommt Verletzungspech: Mit Niko Bretschneider, Patrick Sontheimer, Sebastian Vasiliadis und Amine Naïfi fehlen gleich mehrere Leistungsträger. Besonders schmerzlich ist der Ausfall von Sontheimer. Der defensive Mittelfeldspieler stand in der vergangenen Saison in 37 von 38 Spielen auf dem Platz, meist über die volle Distanz.
Trainer Schwartz sprach zuletzt auch von einem „Kopfproblem“ seiner Mannschaft. Die Schlagzeilen „Pulverfass Saarbrücken“ oder „Wie geht es weiter?“ seien nicht hilfreich. Hintergrund ist eine außerordentliche Mitgliederversammlung, bei der eine weitreichende Satzungsänderung beschlossen wurde. Künftig soll ein dreiköpfiges Geschäftsführer-Team das operative Geschäft leiten, anstelle des bisherigen Präsidiums um Präsidenten und Hauptgeldgeber Hartmut Ostermann.
Spieler im Fokus: Florian Pick
Einer, der beim 1. FC Saarbrücken herausragt, ist Florian Pick. Der 30-jährige Offensivmann wechselte im Sommer zum FCS und hat sich schnell zum Königstransfer entwickelt. In zwölf Ligaspielen kommt Pick bereits auf zwölf Torbeteiligungen – sieben Treffer und fünf Vorlagen. Mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings sorgt er regelmäßig für Gefahr. Selbst in den beiden jüngsten Niederlagen bereitete er jeweils ein Tor vor.
Die 3. Liga ist für Pick ebenfalls kein Neuland: 95 Partien hat er hier bereits absolviert, vor allem für seinen Jugendklub – den 1. FC Kaiserslautern. Und er weiß, wie man aus dieser Liga aufsteigt – 2018 gelang ihm das mit dem 1. FC Magdeburg als Meister. Erfahrungen, die in Saarbrücken derzeit besonders gefragt ist.
Rückblick: Als der Tivoli bebte
„Oh, wie ist das schön“ hallte es über die Ränge des Tivoli. Der 37. Spieltag der abgelaufenen Saison war für die Alemannia ein echtes Highlight. Durch den Sieg der Stuttgarter Zweitvertretung beim BVB II stand bereits am Vorabend fest, dass die Alemannia den Klassenerhalt in der 3. Liga erreicht hatte. Was einen Tag später folgte, war eine befreit aufspielende Alemannia. Direkt von Beginn an spielten die Aachener Vollgasfußball und besiegten den Aufstiegsaspiranten aus dem Saarland mit 4:2. Danilo Wiebe, Gianluca Gaudino, Bentley Baxter Bahn und Anton Heinz erzielten die Tore für eine klar überlegende Aachener Mannschaft. Nach Abpfiff folgte eine große Party auf dem Rasen und auf den Rängen.
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