Do, 20. November 2025

Dank Nehmerqualitäten in der Saison angekommen

Der SSV Jahn Regensburg im Gegnercheck

Nach einer vollgepackten Länderspielpause geht es wieder in den Ligabetrieb. Zeit, einen Blick auf den kommenden Gegner der Alemannia zu werfen: den SSV Jahn Regensburg.

Die Rückkehr in die 3. Liga hat schon so manchem Absteiger aus der 2. Bundesliga Nerven gekostet. Eintracht Braunschweig rettete sich 2018/19 erst am letzten Spieltag, die Würzburger Kickers mussten 2022 sogar den Gang in die Regionalliga Bayern antreten. Und auch für die Regensburger sieht es aktuell tabellarisch nicht rosig aus: Mit nur einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz steht die Mannschaft von Trainer Michael Wimmer derzeit auf Rang 16.

Doch die Tabelle täuscht: Der Knoten beim Jahn ist endgültig geplatzt. Wettbewerbsübergreifend haben die Bayern vier ihrer letzten fünf Spiele gewonnen. Besonders beeindruckend war der 4:0-Erfolg gegen 1860 München, bei dem die Regensburger mit breiter Brust auftraten, stark in den Zweikämpfen agierten und offensiv kaum zu stoppen waren. Nicht umsonst sprach Löwen Trainer Markus Kauczinski nach dem Spiel von einem „Totalabsturz von Anfang bis Ende“ bei seiner Mannschaft.

Rückstände bringen den Jahn nicht aus der Spur

Ein Schlüssel für den erfolgreichen Turnaround der Regensburger sind die von ihnen entwickelten Nehmerqualitäten: Bereits elfmal gerieten sie in Rückstand, acht Punkte holten sie danach noch – der zweitbeste Wert der Liga. Sechs dieser Punkte kamen aus den Spielen gegen den TSV Havelse und den VfB Stuttgart II. Gegen die Schwaben drehten sie sogar einen 0:2-Rückstand dank eines Last-Minute-Tores von Eric Hottmann. Auch das vorletzte Ligaspiel bei Erzgebirge Aue lenkten sie zwischendurch in ihre Richtung, mussten sich schlussendlich aber doch tief in der Nachspielzeit geschlagen geben.

Und auch im Bayerischen Toto-Pokal zeigten sie letzte Woche Freitag, dass sie sich nicht von Widrigkeiten aus der Bahn werfen lassen. Im Pokalspiel beim FC Ingolstadt sah Noel Eichinger in der 2. Halbzeit die Gelb-Rote Karte – wenig später fiel der Ausgleich. Der Jahn ließ sich hiervon aber nicht aus der Ruhe bringen, erreichte das Elfmeterschießen und setzte sich dort schließlich durch.

In der Fremde wieder gefährlich

Ein Blick auf die Auswärtsstatistik der Regensburger lohnt sich ebenfalls. Denn in der vergangenen Saison holte der SSV Jahn Regensburg nur zwei Punkte in der Fremde – einer, wenn nicht sogar der Grund für den Abstieg in die 3. Liga.

In dieser Saison zog sich der Negativlauf zunächst fort, doch beim TSV Havelse gab es die Erlösung: Ein 2:1-Auswärtssieg markierte den ersten Erfolg auf fremdem Platz seit April 2024. Ohne diesen Sieg wäre Regensburg das schlechteste Auswärtsteam der Liga geblieben. Doch dank des Erfolgs bei Havelse und dem Pokalsieg beim FC Ingolstadt ist jetzt klar: Der SSV Jahn Regensburg ist auswärts wieder ein Gegner, den man nicht unterschätzen darf.

Spieler im Fokus: Noel Eichinger

Während der Jahn immer besser in die Spur kommt, war Mittelfeldspieler Noel Eichinger bereits seit Saisonstart auf Betriebstemperatur. Mittlerweile kommt er auf fünf Tore und vier Vorlagen in der Liga – damit ist er sowohl Top-Scorer als auch Top-Torschütze der Regensburger. Besonders wohl fühlt er sich dabei im Zusammenspiel mit den beiden vor ihm positionierten Stürmern Eric Hottmann und Lucas Hermes, auf die drei seiner vier Torbeteiligungen fallen.

Rückblick auf das letzte Spiel auf dem Tivoli

Erst einmal war der SSV Jahn Regensburg zu Gast bei der Alemannia: Am 26. Spieltag der Saison 2003/04 gastierte die bayerische Mannschaft auf dem alten Tivoli. Am Ende stand zwar ein knapper, aber durchaus verdienter Sieg für die Schwarz-Gelben zu Buche. Nach einem langen Ball von Willi Landgraf war es schließlich Erik Meijer, der sich im Luftzweikampf mit dem Regensburger Torhüter Peter Martin behaupten konnte und per Kopf zur Aachener Führung traf. Diese hätte auch gut 20 Minuten vorher fallen können, doch Ivica Grlic scheiterte vom Elfmeterpunkt. Während die Alemannia die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz beendete, landete Regensburg auf einem Abstiegsrang.

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