Do, 10. Mai 2007

Der Leitwolf

Mit seiner kompromisslosen Art hat sich Kevin Hofland in der Bundesliga Respekt verschafft. An dem 27-Jährigen aus Heerlen ist nur schwer vorbei zu kommen. Damit ist der Kapitän wichtiger denn je für den VfL Wolfsburg, der einmal mehr den Saisonzielen

 Doch auch unter denen ist guter Rat wohl teuer, denn in Einsgegen-Eins-Situationen ist der Innenverteidiger des VfL Wolfsburg ein absolutes Ass. Hofland der Zweikämpfer.

schon bei den Wölfen unter Vertrag. In Rekordzeit hat er sich als Abwehrchef etabliert, sich mit seiner kompromisslosen Art in der Bundesliga Respekt verschafft. Und in dieser Spielzeit führt er sein Team auch als Kapitän auf das Feld. Hofland der Leader. Der Leitwolf. Wer ihn auf dem Feld beobachtet, sieht in dem 27-Jährigen den geborenen Anführer. Als Spieler gibt er immer alles, als Kapitän ist er lautstarker Antreiber und wenn es darauf ankommt, weiß er immer, ob er sich schützend vor die Mannschaft stellen muss. Und weil Kevin Hofland dabei auch noch gut Fußball spielt, im Fachmagazin Kicker wird nur Winter-Verstärkung Marcelinho besser benotet, hören die Kollegen zu, wenn Hofland spricht. „Wichtig ist aber immer, dass ich auf dem Platz meine Leistung bringe und so versuche, die Mannschaftskameraden mitzuziehen“, sagt der Niederländer nur. Hofland der Leistungsträger.

Vor vielen Jahren wurde dem Blondschopf sogar die ganz große Karriere vorausgesagt. Hofland, der in Heerlen geboren wurde und in Brunssum seine ersten Fußballschuhe schnürte, gelang wie auch einem Mark van Bommel (nun Bayern München) oder einem Wilfred Bouma (Aaston Villa) bei Fortuna Sittard der Durchbruch. Dort spielte er ein ganz starkes Jahr, wurde sogar Nationalspieler. Gerüchte machten die Runde, Manchester United wolle den Verteidiger auf die Insel holen. Dort war gerade Jaap Stam bei Sir Alex Ferguson in Ungnade gefallen. Hofland sollte in die großen Fußstapfen seines prominenten Landsmannes treten. Die Scouts des englischen Spitzenklubs saßen auf der Tribüne, die Zeugnisse sollen großartig gewesen sein. Doch letztlich wechselte Hofland in die Nachbarschaft zum PSV Eindhoven, um dort ein paar erfolgreiche Jahre zu erleben. Als er dann unter Guus Hiddink in der Hierarchie purzelte, wechselte er im Sommer 2004 nach Wolfsburg. Hofland der Entdecker.

Doch schon bald hatte er seine alte Stärke wieder erlangt. „Ich führe das auf meine Mentalität und mein taktisches Verhalten zurück“, sagt er nur, fügt aber hinzu: „Aber natürlich kann auch ich mich ständig noch verbessern.“ Seine Spielweise fasst er ganz knapp in drei Worten zusammen: „Aggressiv aber fair.“ Es sind die richtigen Eigenschaften, um die Wölfe vor dem Super-GAU zu retten. Denn schon wieder ist diese überaus talentierte Mannschaft unverhofft in den Abstiegsstrudel gerutscht. Ein Punkt ist Pflicht auf dem Aachener Tivoli. Am letzten Spieltag müssen die Wölfe nämlich noch gegen Werder Bremen ran. Doch Hofland verschwendet keine unnötigen Gedanken an ein weiteres Finale mit Herzinfarktgefahr, so wie damals, als Cedric Makiadi mit seinem Tor den VfL vor dem Abstieg rettete: „Wir alle wissen in der aktuellen Situation absolut, worum es für uns geht.“ Hofland der Optimist.

Eigenschaften, um die Wölfe vor dem Super-GAU zu retten. Denn schon wieder ist diese überaus talentierte Mannschaft unverhofft in den Abstiegsstrudel gerutscht. Ein Punkt ist Pflicht auf dem Aachener Tivoli. Am letzten Spieltag müssen die Wölfe nämlich noch gegen Werder Bremen ran. Doch Hofland verschwendet keine unnötigen Gedanken an ein weiteres Finale mit Herzinfarktgefahr, so wie damals, als Cedric Makiadi mit seinem Tor den VfL vor dem Abstieg rettete: „Wir alle wissen in der aktuellen Situation absolut, worum es für uns geht.“ Hofland der Optimist.

Nach der Saison wird nicht nur der Verteidiger einen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen und einer erfolgreicheren Zukunft entgegen fiebern. „Ich möchte mich weiterentwickeln und mit dem VfL Wolfsburg erfolgreich sein“, hat er sich vorgenommen. Leichter gesagt als getan. „Wir müssen wissen, welche Qualitäten wir als Mannschaft - und auch als Einzelspieler haben und dann die entsprechende Leistung abrufen“, fordert er ein. Eine klare Ansage an sich und die Kollegen. Hofland hat bereits den großen internationalen Fußball erleben dürfen. Klar, dass er dort wieder hin möchte. „Ich möchte erfolgreich sein“, formuliert er seinen Anspruch. Hofland der Ehrgeizige.

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