Der MSV Duisburg im Gegnercheck
Alemannia Aachen reist am 16. Spieltag der 3. Liga zum MSV Duisburg. Anstoß in der Schauinsland-Reisen-Arena ist am Samstag um 14 Uhr. Wir haben den kommenden Gegner vorab unter die Lupe genommen.
Der MSV Duisburg ist wieder da – und wie, ist man geneigt zu sagen. Nach einer Saison in der Regionalliga West, in der durchschnittlich 16.884 Zuschauer die Heimspiele der Zebras verfolgten, mischen sie nun in der 3. Liga oben mit. Grund hierfür ist der starke Saisonstart des MSV: Aus ihren ersten sechs Ligaspielen holten sie mit 18 Punkten die bestmögliche Ausbeute und stellten damit sogar einen Startrekord in der 3. Liga auf. Erst beim TSV Havelse mussten die Duisburger durch ein spätes Gegentor erstmals Federn lassen und ein Unentschieden hinnehmen.
Seit Herbstbeginn ist beim MSV jedoch Sand ins Getriebe geraten. Zwar gelang am 27. September noch ein Sieg gegen den FC Ingolstadt, seit Oktober sprang aber nur noch ein weiterer Dreier heraus. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Zum einen belohnten sie sich in manchen Fällen nicht für ihre guten Leistungen – so geschehen beim 2:2 gegen Hansa Rostock. Ein Blick auf die Offensive der Zebras verrät allerdings auch, dass sie nicht mehr so treffsicher sind wie zu Beginn der Saison. Während sie in den ersten acht Spielen 20 Tore erzielten, kamen in den letzten sieben Spielen nur noch sieben Tore hinzu. Zudem schlichen sich in der Defensive auch die ein oder anderen Nachlässigkeiten ein, die zu Gegentoren führten.
Der MSV Duisburg ist zuhause eine Macht
Trotz der Schwächephase gehört Duisburg weiterhin zu den stabilsten Mannschaften der Liga. Erst zwei Niederlagen stehen zu Buche – gemeinsam mit dem VfL Osnabrück und dem SC Verl ist das Ligaspitze. Die jüngste Pleite war allerdings deutlich: Beim 1:4 bei der TSG Hoffenheim II kassierte der MSV bereits zur Pause vier Gegentore, drei davon binnen neun Minuten. Trainer Ditmar Hirsch sprach hinterher von „der ersten richtig schlechten Leistung in dieser Saison“.
Auffällig: Beide Niederlagen fing sich der MSV auswärts. Zuhause dagegen sind die Zebras noch ungeschlagen und gemeinsam mit dem TSV 1860 München das stärkste Heimteam der Liga, obwohl sie ein Heimspiel weniger absolviert haben als die Löwen. Fünf Siege und zwei Unentschieden ergeben beeindruckende 17 Punkte in der Schauinsland-Reisen-Arena. Gegen die Alemannia muss der MSV allerdings höchstwahrscheinlich auf Jan-Simon Symalla verzichten. Der Rechtsaußen, bereits an neun Treffern beteiligt, fällt wohl mit einer Sprunggelenksverletzung aus.
Spieler im Fokus: Connor Noß
Es wird gleich in doppelter Hinsicht ein Wiedersehen beim Duell zwischen dem MSV Duisburg und Alemannia Aachen geben. Connor Noß, Jan Olschowsky und Mika Schroers kennen sich nämlich bestens aus gemeinsamen Zeiten in der Jugend von Borussia Mönchengladbach. Noß und Olschowsky kamen 2009 zur Borussia, Schroers folgte 2012. Zwischen B-Junioren-Bundesliga und Regionalliga West liefen Noß und die beiden heutigen Alemannen in insgesamt 71 Spielen gemeinsam auf.
Auch ein Blick auf die aktuelle Spielzeit lohnt sich: Fünf Tore und eine Vorlage erzielte Noß in den bisherigen 15 Spielen in der 3. Liga. Hinzu kommen sieben Torbeteiligungen im Niederrheinpokal. Vor allem zu Beginn der Saison überzeugte der frühere irische Junioren-Nationalspieler als Einwechselspieler und beteiligte sich als Joker an vier Toren. In den letzten beiden Spielen gegen den SV Waldhof Mannheim und die TSG Hoffenheim II zeigte er aber, dass er auch als Startelfspieler treffsicher ist.
Der Blick in die Historie: Der Doppelpack von Babacar Gueye
Sechs Tage vor Heiligabend gastierte die Alemannia in der Saison 2009/10 beim MSV Duisburg. Siebenmal in Folge gewannen die Schwarz-Gelben zuvor nicht bei den Duisburgern, bis an jenem Dezembertag Babacar Gueye und Torhüter Thorsten Stuckmann für einen 2:0-Sieg sorgten.
Die Aachener traten in der ersten Halbzeit kompakt auf und gingen nach knapp 20 Minuten durch den ersten Treffer von Gueye in Führung – vorbereitet durch einen Eckball von Kevin Kratz. In der 2. Halbzeit hätte Christian Tiffert den Ausgleich erzielen können, doch er scheiterte vom Elfmeterpunkt am Aachener Keeper Stuckmann. Nach einem Konter sorgte Gueye mit seinem zweiten Treffer des Tages für die Entscheidung. Es war für eine äußerst auswärtsstarke Alemannia der dritte Sieg ohne Gegentor in den letzten vier Auswärtsspielen.
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