Ein Blick zurück

So manchen mag die Nachricht im Winterurlaub zwischen Abfahrt und Aprés-Ski erreicht haben: Frithjof Kraemer wird Geschäftsführer der Alemannia Aachen GmbH. Der gebürtige Saarbrücker wechselt zum 15. Januar an den Tivoli. Während die Profis ein Trainingslager im portugiesischen Obidos absolvieren, wird der damals 33-Jährige in Aachen empfangen. Nach der beschlossenen Ausgliederung wird damit auch personell der nächste Schritt hin zu neuen Strukturen vollzogen.

Im Fokus der Presse steht zu dieser Zeit jedoch noch ein anderer Alemanne: Vom Stürmer Jan Schlaudraff wird nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu den Bayern einmal mehr eine ordentliche Leistung gefordert. Als diese ausbleibt, sind viele Fans unzufrieden. Ebenfalls enttäuschend sind die Vorfälle von Moses Sichone, der Ende Januar unter Alkoholeinfluss mit seinem Wagen einen Zaun rammt, sowie von Marius Ebbers und eben Schlaudraff, bei denen nach einem Autounfall Restalkohol im Blut festgestellt wurde.

Erfreulicher ist da die Erinnerung an die neue Mitgliederkampagne im Februar: „Mein Herz gehört Dir!“ Fast 9000 Alemannen zählte der Klub damals, mittlerweile ist die 10.000er Marke erreicht. Das Herz der Gladbacher-Fans hatte der damalige Aachen-Trainer Michael Frontzeck anscheinend nicht gewonnen. Nach dem Auswärtsspiel bei der Borussia findet er sein Haus in Mönchengladbach mit Tomatenketchup verschmiert – ein dummer Jungenstreich, wie sich später herausstellt. Die Alemannia scheidet kurz darauf gegen den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal aus und Reiner Plaßhenrich muss wegen erneuter Kniebeschwerden längere Zeit ungewollt pausieren. Der Kapitän wird im April erfolgreich operiert. Im großen Media Markt Schulturnier treten über 100 Schulmannschaften gegeneinander, im Sponsorenturnier die Partner der Schwarz-Gelben gegen die Geschäftsstelle an. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wird im März in einer Ergänzungswahl der neue Verwaltungsrat bestimmt und die große Ostereiersuche am Tivoli ist für die kleinen Fans der Alemannia ein voller Erfolg.