Mi, 26. November 2025

Gegen das Vergessen

Rückblick auf den Aktionsspieltag gegen SSV Jahn Regensburg

Am 15. Spieltag empfing Alemannia Aachen auf dem heimischen Tivoli den SSV Jahn Regensburg. Die Partie stand ganz im Zeichen des Mottos „Gegen das Vergessen“. Gemeinsam wurde der sieben Alemannen gedacht, die während des Holocaust ermordet wurden: Max Salomon, Eduard Levy, Fritz Moses, Dagobert Pintus, Robert Salomon, Hans Silberberg und Erich André.

Bereits vor dem Anpfiff wurde die besondere Bedeutung des Spieltages sichtbar. Die Werner-Fuchs-Tribüne präsentierte beim Einlauf der Mannschaften eine große Choreo zu Ehren der ermordeten Vereinsmitglieder – geplant, finanziert und umgesetzt von der Karlsbande.

Währenddessen erklärte Stadionsprecher Robert Moonen den 21.253 Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem Tivoli die Hintergründe des Aktionsspieltages. Er betonte, dass die Alemannia klar Stellung gegen Diskriminierung, Rassismus und Hass bezieht und gleichzeitig für Respekt und Menschlichkeit einsteht. Anschließend bat er das Stadion zu einer Schweigeminute.

Erinnerungskultur im Tivoli Echo und darüber hinaus

Auch das Tivoli Echo stand am Spieltag ganz im Zeichen des Gedenkens. Auf dem Cover des Stadionmagazins war Max Salomon abgebildet. Fünf zusätzliche Seiten widmeten sich dem Aktionsspieltag, porträtierten Hans Silberberg, Erich André und Max Salomon und gaben einen Überblick über aktuelle Aktionen der Alemannia im Bereich der Erinnerungskultur. Die Inhalte entstanden in enger Zusammenarbeit zwischen der TSV Alemannia Aachen GmbH und dem Fanprojekt.

Im Magazin wurde unter anderem die Enthüllung des neuen Mahnsteins zwischen dem Alemannia-Fanshop und dem Klömpchensklub thematisiert. Viele Alemannen hatten beim vorangegangenen Heimspiel erstmals die Möglichkeit, ihn selbst zu sehen. Der Stein entstand im Rahmen der Sozialpartnerschaft zwischen Alemannia Aachen und den Aachener Werkstätten der Lebenshilfe. Auf ihm sind die Portraits der sieben ermordeten Alemannen zu sehen, gefertigt vom Künstler Mahir Akpunar.

Zu den weiteren Erinnerungsaktionen der vergangenen Wochen zählten die Reinigung der Stolpersteine sowie eine Kranzniederlegung zum Volkstrauertag, bei der insbesondere der Opfer beider Weltkriege gedacht wurde. Im 1. Weltkrieg waren 37 Vereinsmitglieder ums Leben gekommen, im 2. Weltkrieg starben mindestens 46 Alemannen oder wurden in Konzentrationslagern ermordet.

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