Do, 19. Dezember 2024

Gegnercheck: Das ist Wehen Wiesbaden

Das letzte Heimspiel des Jahres steht ins Haus und zu Gast ist zum Hinrundenabschluss der Zweitliga-Absteiger aus Wiesbaden! Wir haben die Hessen unter die Lupe genommen.

Ein Auf und Ab – die Form: Wie bei vielen Klubs aus der 3. Liga ist Konstanz in der hessischen Landeshauptstadt ein Fremdwort. Der SVWW, der nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in der Sommerpause einen mittelschweren Umbruch verkraften musste, zählt durchaus zum erweiterten Favoritenkreis auf den Aufstieg – allerdings fällt es Wehen schwer, mal eine Serie zu starten. Zwar blieben die Wiesbadener die ersten fünf Saisonspiele ohne Niederlage, gewannen aber nie mehr als zwei Partien hintereinander und fallen gerade in den letzten Spielen durch stark schwankende Ergebnisse auf. Ein Beispiel gefällig? Nach einer 1:3-Pleite in Saarbrücken verlor die Elf von Trainer Nils Döring wiederum drei Spiele nicht, siegte währenddessen auch mit 3:1 gegen Viktoria Köln – nur, um aber am vergangenen Wochenende zu Hause den Platz mit einem krachenden 2:5 gegen den FC Ingolstadt im Gepäck zu verlassen. Der Tabellensiebte sucht also weiterhin seine Form – dennoch sind es in dieser engen Tabelle nur vier Zähler bis Relegationsplatz drei.

Da ist Luft nach oben – die Bilanz: Zugegeben, es gibt Gegnerbilanzen, in denen kommt unsere Alemannia besser weg. Gegen den SV Wehen Wiesbaden gab es zwar bisher erst sechs Spiele – in den Saisons 2007/08, 2008/09 und 2012/13 –, aber gewinnen konnten die Schwarz-Gelben gegen den Klub aus dem Taunus erst einmal: Am 1. Spieltag der Spielzeit 2008/09 behielten die Kaiserstädter vor 18.172 Fans auf dem Alten Tivoli gegen Wehen die Überhand. Benjamin Auer und Lukasz Szukala hatten damals für die Alemannia getroffen, Sanibal Orahovac konnte für die Gäste lediglich ausgleichen. Diesem Freitagabend-Erfolg stehen ein Remis und vier Niederlagen gegen den SVWW gegenüber, darunter im bislang letzten Vergleich beider Mannschaften: Im April 2013 musste sich Schwarz-Gelb knapp mit 2:3 in der BRITA-Arena geschlagen geben und sah dem bitteren Abstieg in die Viertklassigkeit dort bereits ins Auge. Wenig schöne Erinnerungen also an Wiesbaden – das bitte ändern, Jungs!

Mehr Wiesbaden geht nicht – der Trainer: Geboren in Wiesbaden, gespielt für Wiesbaden, jetzt Trainer von Wiesbaden – Nils Döring ist mit dem kleinen Klub aus Hessens Hauptstadt sehr eng verbunden. Der 44-Jährige schnürte in seiner aktiven Karriere zwar seine Fußballschuhe noch für andere Vereine, war etwa in der Jugend von Mainz 05, bei den Sportfreunden Siegen oder Rot Weiss Ahlen am Ball – seit seinem Karriereende im Jahr 2015 jedoch wich der 120-malige Zweitligaspieler und einstige Verteidiger dem SVWW nicht mehr von der Seite. So trainierte er die U17 und U19, fungierte später unter Rüdiger Rehm und Markus Kauczinski jeweils als Co-Trainer und übernahm den Klub für die letzten Spiele der vergangenen Saison als Interimstrainer. Trotz des Abstiegs hielt Wehen am Pro-Lizenz-Inhaber fest und beförderte ihn im Sommer erstmals zum Chefcoach der Profis.

Auf diesen Sturm ist Verlass – der Brennpunkt & der Spieler im Fokus: Mit Blick auf den Kader hat Wehen Wiesbaden eigentlich nur drei nominelle Mittelstürmer zur Verfügung – die aber haben es in sich. Besonders gilt das für Fatih Kaya und Moritz Flotho: 18 der 30 bisherigen Saisontore der Rot-Schwarzen erzielten die beiden Angreifer zusammen, wobei auf Kaya elf, auf Flotho sieben Treffer entfallen. Damit stellen sich die Sommer-Zugänge als echte Glücksgriffe heraus, bilden sie doch neben Ex-Aachener Timmy Thiele und Tolcay Cigerci von Tabellenführer Energie Cottbus (ebenfalls zusammen 18 Treffer) das gefährlichste Angriffsduo der Liga. Teilweise laufen Kaya und Flotho im 3-4-2-1 des SVWW hintereinander auf, teilweise wird der eine für den anderen eingewechselt. So oder so: Vorsicht vor den beiden!

Weil Kaya mit elf Toren nicht nur treffsicherster Wiesbadener ist, sondern auch auf Platz zwei der ligaweiten Torjägerliste steht, ist er unser Spieler im Fokus. Der 25-jährige Deutsch-Türke wechselte im Juli von der belgischen VV St. Truiden in den Taunus. Zuvor kickte Kaya bereits zweit- und drittklassig beim FC Ingolstadt.

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