Drei lange englische Wochen nähern sich ihrem Ende. Zum Abschluss nimmt der Alemannia-Tross nun Kurs auf Brandenburg. Dort trifft die Mannschaft von Trainer Benedetto Muzzicato am Samstagnachmittag um 16:30 Uhr auf den FC Energie Cottbus. Wir haben vorab unseren kommenden Gegner genauer unter die Lupe genommen.
F wie fulminant in der Heimat: Sechs Spiele haben die Cottbuser bisher in dieser Saison im heimischen LEAG Energie Stadion absolviert – sie blieben in allen ungeschlagen und so stehen bisher vier Siege und zwei Unentschieden zu Buche. Unter den Siegen sind auch zwei Pokalspiele: Sowohl gegen Hannover 96 im DFB-Pokal als auch gegen Germania Schöneiche im Landespokal Brandenburg trat die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter “Pele” Wollitz im eigenen Stadion an.
Mit reinem Blick auf die Liga gewann der FCE zuhause gegen den VfB Stuttgart II und Erzgebirge Aue und holte jeweils gegen den 1. FC Saarbrücken sowie den FC Ingolstadt ein Remis. Vor allem der letzte Heimsieg gegen die Zweitvertretung der Schwaben war ein echtes Ausrufezeichen: Mit 5:0 setzte sich der FCE deutlich sowie in der Höhe verdient durch und feierte zudem den höchsten Drittliga-Sieg in der Geschichte des Vereins. Damit stehen die Lausitzer auf dem sechsten Platz der Heimtabelle. Was aber viel imposanter ist, kein anderer Verein der 3. Liga erzielte mehr Tore im eigenen Stadion diese Saison – ganze elf Stück stehen zu Buche.
C wie Comeback: Der FC Energie Cottbus blickt auf eine bärenstarke abgelaufene Saison zurück. Gerade von der Regionalliga Nordost in die 3. Liga aufgestiegen, landeten sie am Ende auf dem 4. Tabellenplatz. Lange sah es sogar so aus, als würde erneut einem Verein der Durchmarsch in die 2. Bundesliga gelingen – wie zuletzt dem SSV Ulm oder Preußen Münster. Doch eine 1:4-Niederlage gegen den FC Ingolstadt am letzten Spieltag beendete den Traum eines möglichen Aufstieges.
Nicht wenige hatten den Brandenburgern nun eine deutlich schwierigere Saison in der 3. Liga prognostiziert – gerade aufgrund der Enttäuschung durch den verpassten Aufstieg. Und auch selbst erklärte Energie-Präsident Sebastian Lemke, dass das primäre Saisonziel der Klassenerhalt sei. Erschwerend kommt hinzu, dass die Cottbuser bis zum Jahreswechsel verletzungsbedingt auf ihren Torhüter Elias Bethke verzichten müssen – einem der besten Keeper der Liga. Und dennoch grüßt der FC Energie nach neun absolvierten Spieltagen mit 17 Punkten und der zweitbesten Tordifferenz vom Relegationsrang aus. Aller Voraussicht nach muss sich die Liga auch in dieser Saison wieder vor den Lausitzern in Acht nehmen.
E wie Effizienz: Es war eine Lektion, die Energie Cottbus am letzten Spieltag dem F.C. Hansa Rostock erteilte – und zwar in Puncto Effizienz. Reihenweise scheiterten die Hanseaten entweder am gut aufgelegtem Energie-Torhüter Marius Funk oder an den eigenen Nerven. Die Cottbuser zeigten sich dagegen eiskalt und netzten gleich drei Mal ein.
Generell ist die Kaltschnäuzigkeit der Lausitzer vor dem Tor eine ihrer großen Stärken: 133 Schüsse gaben sie bislang auf das gegnerische Tor ab – 21 davon waren von Erfolg gekrönt. Das ist eine Erfolgsquote von 11,4 Prozent und somit auch der viertbeste Wert der gesamten 3. Liga.
Spieler im Fokus: Tolcay Cigerci. Hier gibt es keine Überraschungen. Der offensive Mittelfeldspieler der Cottbuser ist eine absolute Waffe, die jedem Verein in der Liga gefährlich werden kann. Und das hat er in den bisherigen Spielen erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt: Über sechs Tore durfte er schon jubeln und bereitete fünf weitere vor – drei Stück davon beim 5:0-Kantersieg gegen den VfB Stuttgart II. Damit setzt der 30-Jährige seinen beeindruckenden Lauf aus der vergangenen Spielzeit nahtlos fort – in dieser war er nämlich an 21 Toren direkt beteiligt.
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