Wechselbad der Gefühle – Funkel muss gehen
Der sportliche Misserfolg des Vormonates blieb nicht ohne Konsequenzen. Sofort zu Monatsbeginn wurde Chef-Trainer Friedhelm Funkel entlassen und durch U23-Coach Ralf Außem ersetzt. Sein erstes Spiel als Verantwortlicher des Teams blieb allen Anhängern der Alemannia noch lange in Erinnerung. Wie ausgewechselt präsentierten sich die Schwarz-Gelben selbstbewusst in Ingolstadt und führten zwischenzeitlich hochverdient mit 3:1. Doch was in den Schlussminuten in Ingolstadt passierte, konnte niemand erklären: Völlig unnötig wurde es in den letzten Sekunden nochmals spannend, quasi mit dem Schlusspfiff kassierten die Jungs vom Tivoli noch den 3:3-Ausgleich. Der Punktgewinn fühlte sich am Ende wie eine ganz bittere Niederlage an.
Generell war der April ein Monat mit Spielen, die man so schnell nicht mehr vergessen wird. Mit zwei Siegen gegen den VfL Bochum und den Karlsruher SC sowie zwei Niederlagen gegen den MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt war die Chance auf den Klassenerhalt vor dem Herzschlagfinale in München gering, aber möglich. Lange Zeit sprach das Umfeld allerdings noch von der Heimniederlage gegen die Eintracht, die mit einem 3:0-Sieg auf dem Tivoli den Aufstieg perfekt machte. Weniger perfekt war im Anschluss an die Begegnung das Verhalten einiger Frankfurt Fans, die den Rasen stürmten, Sitzschalen demolierten und Teile des Spielfeldes zerstörten. Der dabei entstandene Sachschaden belief sich auf etwa 75.000 Euro.
Des Weiteren fielen erste Personalentscheidungen für die nächste Saison. So verkündete Sportdirektor Erik Meijer seinen Rücktritt zu Saisonende. Nach diesem turbulenten Monat April warteten nun alle auf das Herzschlagfinale im Abstiegsendspiel am letzten Spieltag bei 1860 München, wo man zum Siegen verdammt war und gleichzeitig auf Unterstützung der bereits aufgestiegenen Eintracht aus Frankfurt hoffen musste.
