Trauer, Tränen, Emotionen – Abstieg aus Liga 2
Es war ein bitterer Tag, dieser 6. Mai 2012: Mit viel Mut aber auch einem unguten Gefühl in der Magengrube begab man sich am letzten Spieltag nach München. Die Chance war gering, aus eigener Kraft konnte man den Klassenerhalt nicht mehr schaffen. Ein Sieg musste her und der Karlsruher SC durfte im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt zeitgleich nicht gewinnen. Nur so wäre es möglich gewesen, noch auf einem Relegationsplatz zu landen.
Die eigenen Hausaufgaben wurden hervorragend erledigt, mit 2:1 gewann man in der Allianz Arena in München. Doch die überwiegende Zeit ging der Blick nach Karlsruhe, wo die Hausherren früh gegen die Eintracht aus Frankfurt in Führung gingen. Der Ausgleich musste her, doch er fiel nicht. Als die Partie in München abgepfiffen wurde, ging man zwar verdient als Sieger vom Platz, doch es war einer der bittersten Momente der Vereingeschichte. Der Traditionsverein aus Aachen, bis heute Spitzenreiter der ewigen Zweitligatabelle, verabschiedete sich unter Tränen. Spieler, Verantwortliche und Fans konnten es nicht fassen: Der bittere Weg in die Dritte Liga musste angetreten werden.
Die Zukunft der Alemannia schien zu diesem Zeitpunkt ungewiss: Kein einziger Spieler hatte einen Vertrag, es gab keinen Trainer und keinen Sportdirektor. Doch es wurde schnell gehandelt. Kurz nach der Bekanntgabe, dass Ralf Aussem die Mannschaft in der Dritten Liga trainieren werde, konnte die so wichtige Personalie des Sportdirektors vorgestellt werden. Uwe Scherr übernahm die sportliche Führung des Klubs und stellte innerhalb weniger Tage einen namhaften Kader zusammen. Sechs Spieler aus der Vorsaison konnten gehalten werden, der Kader nahm von Tag zu Tag mehr seine Formen an.
