Mit Schwung ins Jahresende

Das letzte Spiel des Jahres steht für die Alemannia an. Dafür reisen die Kaiserstädter in die niedersächsische Landeshauptstadt. In Hannover treffen die Schwarz-Gelben dann auf den Aufsteiger aus der Regionalliga Nord – den TSV Havelse. Wir haben den kommenden Gegner vorab genauer unter die Lupe genommen.

Seit dem 3. Spieltag steht der TSV Havelse durchgehend unter dem Strich. Es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber nun ist der Verein aus Niedersachsen endgültig in der 3. Liga angekommen. Bis zum 15. Spieltag mussten die Fans von Havelse warten, bis der Aufsteiger seinen ersten Saisonsieg errungen hat – ein 2:1 gegen den SSV Ulm. Seitdem läuft es aber bei der Mannschaft von Trainer Samir Ferchichi: Havelse sammelte in den letzten vier Spielen nämlich sieben Zähler und musste sich nur in einem der letzten fünf Spiele geschlagen geben. Neben dem Sieg gegen die Ulmer Spatzen setzte sich Havelse nämlich auch am letzten Spieltag bei Mitaufsteiger Schweinfurt mit 3:2 durch. Besonders beeindruckend: Im Heimspiel gegen den SC Verl lag der Aufsteiger zwischenzeitlich mit 0:2 zurück. In Unterzahl erkämpften sie sich ein Unentschieden – kurz vor dem späten Ausgleich verschoss der SC Verl sogar noch einen Strafstoß.

Aber auch vor diesen letzten Erfolgserlebnissen ärgerte der TSV reihenweise seine Gegner – wenn auch mit Unentschieden. Gegen die TSG Hoffenheim II, Hansa Rostock, den 1. FC Saarbrücken, den MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen holten sie jeweils einen Punkt – gegen Duisburg und Essen Dank zweier Tore, die tief in der Nachspielzeit gefallen sind.

Achtung: Brandgefährlich nach Eckbällen

Der TSV Havelse hat seine Heimat in der niedersächsischen Start Garbsen, die vor den Toren Hannovers liegt. Da das eigene Stadion noch nicht die Anforderungen der 3. Liga erfüllt, absolvieren sie ihre Heimspiele in Hannover – im Eilenriedestadion. Das Problem ist jedoch, dass neben dem TSV auch die zweite Mannschaft von Hannover 96 sowie deren Jugendmannschaften ihre Heimspiele ebenfalls in jenem Stadion austragen. Entsprechend stark ist der Rasen mittlerweile in Mitleidenschaft gezogen. Fußballerisch macht es das deutlich schwerer.

Dementsprechend kommt es nicht wirklich überraschend, dass die größte Stärke des TSV Havelse in ruhenden Bällen liegt. Sechs Tore haben sie nämlich schon nach Eckbällen erzielt. Keine andere Mannschaft in der 3. Liga kann diesen Wert überbieten. Zugleich ist es ein klares Warnsignal für die Alemannia, die bei Standardsituationen auf der Hut sein muss.

Spieler im Fokus: Marko Ilic

Marko Ilic ist maßgeblich für den Aufstieg des TSV Havelse mitverantwortlich. Der Stürmer hat in der abgelaufenen Saison nämlich sowohl 16 Tore als auch 16 Vorlagen zum Erfolg seiner Farben beigesteuert. Und dann gab es auch noch die Aufstiegsrelegation, in der sich der TSV erfolgreich gegen Lok Leipzig durchsetzte – auch dank zweier Tore und eines Assists von Ilic.

In der 3. Liga hatte der Stürmer aber eine ganze Zeit lang Startschwierigkeiten, die er nun aber überwunden zu haben scheint. In den letzten Spielen konnte er sich nämlich erstmals auszeichnen: Zwei Tore und die gleiche Anzahl an Vorlagen stehen nun auf seinem Konto. In drei dieser Spiele holte der TSV Havelse am Ende auch Punkte.

Ein neues Duell für beide Mannschaften

Tatsächlich ist es in der in der 125-jährigen Geschichte der Alemannia noch zu keinem Aufeinandertreffen mit dem TSV Havelse gekommen. Mit einem Sieg am Wochenende würde sich die Alemannia mit 23 Punkten in die Winterpause verabschieden und sich zeitgleich in der Tabelle weiter von der Niedersachsen distanzieren.