Mi, 5. November 2008

Time 2 Talk mit Timo Achenbach und Lewis Holtby

„Ich bin sehr angetan von der bisherigen Arbeit im Kompetenzteam“, beschrieb Geschäftsführer Frithjof Kraemer die angelaufene Suche nach einem neuen Sportdirektor. Die Verantwortlichen hätten inzwischen ein Profil erstellt und sondieren den Markt nach passenden Kandidaten. „Wir brauchen niemanden, der mit einem fertigen Konzept kommt und alles bisher Dagewesene über Bord schmeißt. Wir verfügen bei der Alemannia über intakte Strukturen, derer sich der neue Mann bedienen kann“, so Kraemer über ein Kriterium. Der neue Mann solle sich dann um die anstehenden Vertragsgespräche kümmern. „Wir schlagen jetzt keine Pflöcke ein und stellen den Sportdirektor vor vollendete Tatsachen.“ Jetzt würden Gespräche geführt und der Kandidatenkreis dann verkleinert.

Auch auf einer anderen Baustelle läuft es gut, nämlich beim neuen Stadion. „Als wir mit dem Stadionprojekt begonnen haben, stand Alemannia auf Platz 9 der ersten Liga. Danach kam im sportlichen Bereich der Abstieg, zuletzt hatten wir mit der weltweiten Finanzkrise zu kämpfen. Trotzdem ist das neue Stadion nicht mehr aufzuhalten, und das macht uns stolz und selbstbewusst.“ Das Ergebnis der Tivoli-Anleihe zeige, wie sehr der neue Tivoli in Aachen schon jetzt akzeptiert werde. Trotz aller Turbulenzen an den Finanzmärkten sei die Finanzierung gesichert.

Über das Thema Konstanz sprachen die Moderatoren mit Coach Jürgen Seeberger. „Sicher wünsche ich mir immer so Halbzeiten wie die erste gegen Mainz 05. Aber das klappt nun mal nicht immer“, so der Trainer. Im Mittelfeld sei die optimale Mischung noch nicht ganz gefunden, das Tabellenbild mit 17 Punkten sei noch nicht zufriedenstellend. „Ich weiß um die inhaltlichen Aspekte, die anstehen.“ Das Ahlen-Spiel sei für die Mannschaft ein Fingerzeig gewesen, als sie nach dem 0:1 den Faden verloren habe. „Das wird nicht mehr passieren, denke ich.“ Für die beiden Spieler fand der Trainer lobende Worte: „Von Acki habe ich nichts anderes erwartet. Er verfügt über alle Möglichkeiten. Mit Lewis war ich am Anfang vielleicht sogar zu vorsichtig. Toll, wie der Junge das alles wegsteckt. Dass er Fußball spielen kann, sieht jeder.“

Zufrieden ist Timo Achenbach dennoch bisher nicht. „Das sollte ein Spieler nie sein. Ich arbeite jeden Tag an mir, um mich weiter zu verbessern“, so der Linksverteidiger. Nach den Anfängen in Witten und Wattenscheid ging „Acki“ zu Borussia Dortmund, wo mit Dede ein prominenter Mann vor ihm stand. Über Lübeck und Köln landete er bei Greuther Fürth, wo die Entwicklung unter Bruno Labbadia weiterging. „Bei ihm konnten die Einheiten schon mal etwas länger dauern“, erinnerte sich Achenbach lachend. Was die Zukunft anging, bleibt er ganz gelassen: „Warten sie mal den 34. Spieltag ab!“ Nur an der Playstation ist Achenbach nicht top: „Da ist Lukasz Szukala nicht zu schlagen.“

„Für mich ist auf jeden Fall ein Traum in Erfüllung gegangen. Auf gut Deutsch gesagt ist das einfach geil“, beschrieb Youngster Lewis Holtby seinen Werdegang zum Profi. Immer noch begrüßt er beim Einlaufen ins Stadion Familie und Freunde. „Das ist ganz wichtig für mich.“ In der U19 hat sich Holtby einen Stammplatz erkämpft. „Er repräsentiert Alemannia dort sehr gut“, lobt Seeberger, der aber nicht zu viel Verantwortung auf die Schultern des 18-Jährigen legen will: „Er soll einfach rausgehen und Spaß am Fußball haben.“ Die Lobeshymnen lassen den jungen Mann allerdings kalt. „Fußball spielt man immer noch mit elf Spielern. Was über mich geschrieben wird, ist nicht so wichtig“, sagt Holtby, der noch nicht mal Zeit findet, endlich den Führerschein zu machen. „Wenn ihr mich im Auto seht, dann wisst ihr Bescheid.“

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