Sa, 22. März 2008

Vertrauen als Schlüssel zum Erfolg

Der Start in die Rückrunde stellte sich für die Borussia schwieriger dar als gedacht. Erst im fünften Spiel nach der Winterpause konnte Ihre Mannschaft den ersten Sieg feiern. Wie erklären Sie sich diese „Schwächeperiode“?

Vielleicht haben wir in der Winterpause ein bisschen zu oft gelesen, dass wir ja eigentlich schon als Aufsteiger feststehen und uns nur noch selber schlagen können. Ich habe immer davor gewarnt, sich angesichts des Vorsprungs zu sicher zu fühlen. Ich weiß, dass in der 2. Liga die Rückrunde in der Regel schwieriger wird.

Die Borussia hatte als Tabellenführer mit beachtlichen 36 Punkten überwintert und bis dahin nur eine Niederlage einstecken müssen – war der kleine Warnschuss zu Beginn der Rückrunde möglicherweise sogar förderlich, um dem Team zu zeigen, dass der Aufstieg kein Selbstläufer wird?

Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass die Mannschaft zu locker an die Sache herangegangen ist. Wir hatten am Anfang der Rückrunde ein paar personelle Probleme, das Team musste sich erst wieder finden, deshalb war ich nicht überrascht über unsere Probleme in den ersten Spielen dieses Jahres.

Die Bilanz über die gesamte Saison gesehen ist jedoch einwandfrei – schließlich führt die Borussia bereits seit dem 9. Spieltag die Tabelle der Zweiten Liga an. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Vertrauen in die Mannschaft, Vertrauen in das, was wir im Training machen, Vertrauen in unsere Stärken.

Ihre Mannschaft setzt sich aus alten Hasen wie etwa Oliver Neuville und jungen aufstrebenden Spielern wie beispielsweise Marko Marin zusammen. Ist diese Mischung der Schlüssel zum Erfolg?

Die Mischung funktioniert momentan jedenfalls recht gut. Nur mit jungen Spielern geht es nicht, nur mit alten auch nicht. Man muss auf dem Platz die richtige Balance finden und das ist uns bis jetzt ganz gut gelungen.

Das erklärte Ziel der Borussia ist der Wiederaufstieg. Welche Teams werden Ihrer Meinung nach den Sprung in die 1. Liga schaffen?


Neben uns kommen Mainz, Fürth, Köln und Hoffenheim in Frage. Wehen und Freiburg sind auch nicht weit weg, aber ich denke, dass die drei Aufstiegs-plätze unter den Klubs ausgemacht werden, die jetzt auf den ersten fünf Plätzen stehen.

Kommen wir zu Ihnen persönlich: Sie sind als Co-Trainer Anfang 2007 zur Borussia gekommen, übernahmen das Amt des Cheftrainers, stiegen mit der Borussia ab und stehen nun mit dem möglichen Aufstieg vor Ihrem größten sportlichen Erfolg als Trainer. Wie haben Sie dieses Auf und Ab persönlich erlebt?

Die Rückrunde der vergangenen Saison war eine große Enttäuschung, nicht nur für die Fans, sondern auch für mich persönlich. Im Sommer haben wir dann hart daran gearbeitet, eine neue Mannschaft zusammenzustellen und wir hoffen natürlich, dass wir am Ende der Saison sehen, dass wir damit richtig gelegen haben.

Als Sie in Gladbach anfingen, war die Situation äußerst schwierig. Sie beerbten Jupp Heynckes und übernahmen einen Klub in akuter Abstiegsgefahr. Kurze Zeit später wechselte auch noch der Sportdirektor. Was hat Sie an der riskanten Aufgabe gereizt?

Einen Klub wie Borussia zu trainieren, ist immer reizvoll. Ich habe den Verein schon als Jugendlicher verfolgt. Es gibt wenige Klubs in Deutschland, die eine vergleichbare Fangemeinde und eine vergleichbare Infrastruktur haben. Es macht unheimlich Spaß, hier zu arbeiten.

Sie haben als Co-Trainer beim 1. FC Köln gearbeitet und sind jetzt beim zweiten großen Traditionsklub der Region tätig. Wagen Sie einen Vergleich der beiden Vereine?

Beide Klubs haben eine große Tradition und unglaub-liche Möglichkeiten. Der Unterschied ist vielleicht, dass Borussia bundesweit noch mehr Sympathien hat als der FC, das hängt wohl mit den großen Erfolgen der 70er Jahre zusammen.

Mit Sascha Rösler wechselte vor der Spielzeit ein Alemanne in den Nordpark. Was schätzen Sie an seiner Spielweise?

Sascha ist für uns unheimlich wichtig. Er ist torgefährlich, mitreißend und ist in der Mannschaft eine Führungsfigur.

Ihr nächstes Auswärtsspiel bestreiten Sie bei der Alemannia – was erwarten Sie sich von der Partie auf dem Tivoli?

Es wird sicher ein spannender Fußballabend in einem ausverkauften Stadion. Wie jedes Spiel wollen wir auch dieses gewinnen.

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