Mo, 10. September 2012

Zurück in die Spur finden

Alemannias neuer Chef-Trainer René van Eck will bei den Schwarz-Gelben einiges bewegen.

Wenn René van Eck einen Raum betritt, scheint es, als fülle er diesen komplett aus. Alemannias neuer Chef-Trainer ist ein Typ, der auffällt und mit seinem gesamten Auftreten die Blicke auf sich zieht. Lächeln sitzt er im Pressekonferenzraum auf dem Podium und beantwortet mit seiner äußerst sympathischen Art die Fragen der zahlreichen Journalisten. Und er entschuldigt sich gleich für seinen Dialekt. „Ich hoffe, Sie können mich alle verstehen. Tut mir leid, dass es ein bisschen komisch klingt“, deutet er auf sein niederländisch gefärbtes Schweizerdeutsch hin. Am Montag präsentierte Sportdirektor Uwe Scherr offiziell seinen neuen Trainer. Der 46-jährige Niederländer van Eck unterschrieb einen Zweijahresvertrag bei den Alemannen.

Seit 2003 ist der  gebürtige Rotterdamer als Trainer aktiv. Gleich bei seiner ersten Trainerstation beim FC Luzern in der Schweiz gelang van Eck 2006 der Aufstieg in die Super League. Nach zwischenzeitlichen Stationen in der Schweiz und in Finnland zog es van Eck sowohl 2008 als auch 2009 zum FC Carl Zeiss Jena. Zuletzt war Alemannias neuer Trainer für das Nachwuchsleistungszentrum beim 1. FC Nürnberg im Einsatz, wo er seit 2010 die U19 des Bundesligisten erfolgreich trainierte.

„Es gab einige Punkte, auf die ich bei der Trainersuche Wert gelegt hatte. Zum einen sollte der neue Trainer Erfahrungen mit der Arbeit in einem Nachwuchsleistungszentrum besitzen. Zum anderen sollte er die Dritte Liga kennen. René van Eck besitzt all diese Eigenschaften. Wir hatten ein langes Gespräch und hat er mich sofort überzeugen können“, betonte Scherr im Rahmen der Pressekonferenz.

Dass van Eck sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich äußerst erfolgreich gearbeitet hat, konnte er bereits unter Beweis stellen. Als die Anfrage der Alemannia kam, musste der Niederländer keine Sekunde zögern. „Während meiner Zeit als U19-Trainer beim 1. FC Nürnberg hatte ich ein Angebot aus der Ersten Schweizer Liga vorliegen. Ich habe es abgelehnt. Für die Alemannia habe ich mich entschieden, weil hier in Deutschland der Fußball gelebt wird und die Alemannia ein toller Traditionsverein ist, bei dem man mit den Fans im Rücken vieles bewegen kann“, so van Eck, der sich ausgerechnet bei Alemannias Ex-Trainer Dieter Hecking über die Schwarz-Gelben informiert hatte. „Er hat nur Positives berichtet und die Lust sofort geweckt.“

Alemannias neuer Chef-Trainer legt Wert auf eine stabile Defensive und lässt dazu gerne attraktiven und technisch versierten Fußball spielen. „Ich habe die holländische Schule durchlaufen und gehe mit genauen Vorstellungen an die Arbeit. Die Mannschaft muss wieder dahin kommen, wo sie zu Beginn der Saison war. Sie hat gezeigt, was sie kann und ich will sie wieder zurück in die Spur bringen“, so der 46-Jährige.

Einen ersten Eindruck von seiner Arbeit konnten sich im Anschluss an die offizielle Vorstellung rund 200 Zuschauer im Rahmen der ersten Trainingseinheit am späten Montagnachmittag machen. Zusammen mit Reiner Plaßhenrich, der interimsweise als Co-Trainer arbeitet, marschierte van Eck vorneweg, betrat als erster den Trainingsplatz und sorgte gleich für die erste äußerst lautstarke Einheit. Einzelne Passübungen standen auf dem Plan, immer wieder unterbrach van Eck das Training und teilte den Spielern mit lauten, klaren Ansprachen mit, was ihm nicht gefiel. „Ich lege sehr viel Wert darauf, dass das Zweikampfverhalten stimmt. Das ist im Spiel oft entscheidend“, so der Coach, der weiß wovon er spricht. Schließlich sammelte van Eck als Spieler unter anderem von 1998 bis 2000 im Trikot des 1. FC Nürnberg Erst- und Zweitligaerfahrungen. „Ich war ein robuster Innenverteidiger. Mein Zweikampfverhalten würde der Schiedsrichter heutzutage sicherlich unterbinden“, lacht van Eck.

In den kommenden Tagen steht das Einleben in der Stadt auf dem Plan. „Das ist mir sehr wichtig. Ich muss mich wohl fühlen in der Stadt, in der ich arbeite. Und bisher habe ich ein sehr gutes Gefühl.“

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