Di, 4. November 2025

Ein Denkmal für eine Legende

Werner Fuchs wacht wieder über den Tivoli

Alemannia Aachen setzt dem größten Trainer seiner Vereinsgeschichte ein Denkmal direkt vor dem Tivoli. Acht Tage nach dem Geburtstag von Trainerlegende Werner Fuchs wurde vor dem Spiel seiner Alemannia gegen den 1. FC Saarbrücken feierlich eine Statue zu seinem Andenken enthüllt. Aufgestellt wurde sie auf dem Vorplatz des Stadions in unmittelbarer Nähe zur Werner Fuchs Tribüne. Zahlreiche Fans, das Präsidium des Aachener Turn- und Sportvereins Alemannia 1900 e.V., Rachid Azzouzi in seiner Funktion als Geschäftsführer Sport und auch die Familie Fuchs begleiteten die Zeremonie.

Die Idee für das Projekt entstand aus der Fanszene heraus. Hieraus entwickelte sich schnell ein Arbeitskreis, dem Vertreter der Alemannia sowie der Karlsbande, der Künstler Klaus Gehlen aus Monschau sowie die Familie Fuchs angehörten. Finanziert wurde das Vorhaben vollständig aus Spenden – insbesondere über die bekannten Becherspenden. So ist die Statue von Werner Fuchs tatsächlich ein Werk aller, die die Alemannia in ihren schwarz-gelben Herzen tragen.

„Werner Fuchs ist Alemannia Aachen und wird es auch immer bleiben. Er hat unseren Verein wie kaum ein anderer geprägt. Dass wir ihm nun vor dem Tivoli ein Denkmal setzen können, erfüllt uns alle mit großer Freude. Ich möchte mich in aller Form bei all jenen bedanken, die ihren Teil zu diesem heutigen Tage beigetragen haben – seien es die Mitglieder unseres Arbeitskreises oder der einzelne Fan, der seinen Becherpfand für die Statue gespendet hat“, verkündet Björn Jansen, Präsident Alemannia Aachen.

Weiterhin möchte sich die Alemannia bei KS-Bau GmbH für die erforderlichen Erdarbeiten sowie beim Anhängerverleih Bertram, die den Anhänger der Statue ermöglicht haben, bedanken.

Herbst 2024 – die Arbeiten beginnen

Alles begann im Herbst 2024 mit einem Treffen auf dem Tivoli, als sich der Arbeitskreis zum ersten Mal zusammensetzte. Bildhauer Klaus Gehlen hatte eigens eine kleine Wachsfigur von Werner Fuchs präsentiert, um die Richtung seiner Arbeit zu demonstrieren. Danach begann in seinem Atelier in der Eifel die monatelange Feinarbeit der lebensgroßen Figur. Regelmäßig besuchte der Arbeitskreis den Künstler in Monschau, um Details abzustimmen – besonders die Gesichtszüge, Augen, Haare und der charakteristische Ausdruck von Werner Fuchs sollten so authentisch wie möglich wiedergegeben werden. Erst als die Familie Fuchs persönlich ihre Zustimmung gab, war klar: Das ist er.

Auch die Standortfrage war früh geklärt. Dank der Unterstützung der ASB und des ALRV, die das Grundstück ohne Zögern freigaben, konnte die Statue ihren Platz auf dem Vorplatz finden. Feuerwehrzufahrten und Rettungswege wurden berücksichtigt und so stand der Enthüllung nichts mehr im Weg.

Werner Fuchs, ein Rückblick

Werner Fuchs war mehr als ein Trainer. Als er im Juli 1984 erstmals an den Tivoli kam, kehrte nach turbulenten Jahren wieder etwas Ruhe in den Verein ein. Gleich in seiner ersten Saison sorgte er für Aufsehen: Die Alemannia führte zeitweise die Tabelle der 2. Bundesliga an und besiegte im DFB-Pokal den Erstligisten VfL Bochum mit 3:0. Nach drei Jahren verließ er den Klub, doch kehrte 1996 zurück. Die Alemannia spielte zu dieser Zeit das erste Mal in ihrer Historie drittklassig und steckte im Tabellenmittelfeld der Regionalliga West/Südwest fest.

Drei Jahre später gelang der Alemannia in der Rückrunde der Saison 1998/99 eine Siegesserie, die den Weg zur Rückkehr in die 2. Bundesliga eben sollte. Beim entscheidenden Spiel in Erkenschwick stand Werner Fuchs jedoch nicht mehr an der Seitenlinie. Fünf Tage vor der wichtigen Partie brach er bei einem Waldlauf mit der Mannschaft zusammen. Er erlitt einen Herzinfarkt, welchen er nicht überlebte – er wurde nur 50 Jahre alt. Der Mannschaft gelang durch den 2:0-Sieg schließlich die Rückkehr in das deutsche Unterhaus.

Nun, mehr als 26 Jahre später, wacht Werner Fuchs wieder über den Tivoli. Doch fort war er nie – in den Herzen der Alemannen war er immer zu Hause.

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