Anlässlich des Volkstrauertages gedachten am 15.11. die Alemannia und der Förderkreis Alemannia Aachen 2000 mit der jährlichen Kranzniederlegung den verstorbenen Alemannia-Mitgliedern, insbesondere den Opfern der Weltkriege und den ermordeten jüdischen Alemannen.
Im I. Weltkrieg waren 37 Vereinsmitglieder ums Leben gekommen; mindestens 46 Alemannen starben im II. Weltkrieg oder wurden in Konzentrationslagern ermordet. Der Gedenkstein war 1922 zunächst am Tivoli aufgestellt und einige Jahre später auf den Ehrenfriedhof des Waldfriedhofs verlegt worden.
Bei der diesjährigen Kranzniederlegung gedachten Ehrenpräsident Prof. Horst Heinrichs sowie Priester Hans-Georg Schornstein den Toten. Schornstein ging in seiner Ansprache auf die bedrohlichen aktuellen Kriegssituationen (Ukraine, Nahost, Sudan u.a.) ein, lenkte dann aber seinen Blick auf die zunehmende Bedrohung des sozialen Friedens in unserem Land. Die Diskussionen um Grenzkontrollen, Bürgergeld und Stadtbild würden den Einfluss und das Wachsen rechtsextremer Gruppierungen und Parteien nicht aufhalten oder gar zurückdrängen, sondern machten ihre Positionen und Auffassungen erst recht „salonfähig“. Dem gelte es dagegenzuhalten. Pauschalisierungen und Verallgemeinerungen ganzer Gruppen würden nur dazu führen, Menschen auf Grund von Herkunft, Religion oder ihrer Lebenssituation zu diskriminieren und auszugrenzen. Das wäre aber Nährboden für gesellschaftliche Spaltung, die schließlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen führen könne. Hans-Georg Schornstein betonte in diesem Zusammenhang positive Aktionen unserer Alemannia im letzten Jahr wie die Verlegung und regelmäßige Säuberung von Stolpersteinen, oder die Enthüllung des Mahnsteins für ermordete jüdische Mitglieder der Alemannia am Tivoli.
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