Mo, 10. November 2008

U15 erarbeitet sich mit Glück Heimsieg gegen Wattenscheid

Innerhalb einer Woche hatte das Trainergespann Marc Gillessen, Jörg Seferings und Heiko Heinze ein ganzes Lazarett zu beklagen. So standen am Samstag Kevin Thörner, Alexander Jung, Stephan Kaulartz und der Langzeitverletzte Leo Djon verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Mehdi Chourak, Armand Drevina und Dennis Höland waren angeschlagen, Can Özalp noch gesperrt. Fast zwanzig Minuten brauchte das Team dann auch, um sich einigermaßen zu sortieren und in Schwung zu kommen. Wattenscheid zeigte sich erwartungsgemäß in den Zweikämpfen aggressiv, teilweise mit Forechecking und spielerisch mit flüssigem Kombinationsspiel, sodass Alemannen-Keeper Marcel Simon alles andere als kalt wurde. Zwei gefährliche Weitschüsse konnte der Torwart im letzten Moment über die Latte lenken. „Anfangs waren wir viel zu weit von unseren Gegenspielern weg, ließen Wattenscheid spielen und kamen überhaupt nicht in den Spielaufbau. In dieser Phase hatten wir richtig Glück, dass wir keinen Gegentreffer kassiert haben“, analysierte Co-Trainer Jörg Seferings den Spielbeginn. Doch dann befreiten sich die Aachener allmählich langsam vom gegnerischen Druck und kamen zu einigen viel versprechenden Konterchancen durch Philipp Simon, Armand Drevina und Nazim Sangare. Im letzten Moment fehlten allerdings Durchsetzungsvermögen und Kaltschnäuzigkeit. Etwas überraschend deshalb das 1:0 in der 34. Minute: Einen Freistoß von Armand Drevina verlängerte Mehdi Chourak mit dem Kopf auf Philipp Simon, und der hatte keine Mühe, aus drei Metern zum Führungstreffer einzuschieben. Wattenscheid zeigte hiervon jedoch nicht beeindruckt, sondern drückte sofort auf den Ausgleich. Nach einem kapitalen Abspielfehler in der Aachener Viererkette sah sich Torwart Marcel Simon plötzlich einer 1:1-Situation gegenüber, blieb lange stehen und hatte schließlich Glück, dass der Schuss gegen die Latte ging. Somit konnte die Alemannia die Führung mit in die Kabine nehmen.

In der 2. Hälfte agierten die Schwarz-Gelben engagierter. „Nach Wiederanpfiff haben wir viel enger gedeckt, Wattenscheid kam nicht mehr so ins Spiel und die Jungs haben dann doch eine ganze Reihe schöner Angriffe gestartet“, war Co-Trainer Heiko Heinze mit der Umsetzung des Aufgabenkatalogs aus der Pause recht zufrieden. Ein schöner Spielzug führte in der 36. Minute zum 2:0. Niklas Wirtz eroberte vor dem eigenen Strafraum den Ball, marschierte und schickte dann mit einem langem Pass Nazim Sangare auf die Reise, der in den Strafraum eindrang und dort von hinten von den Beinen geholt wurde, woraufhin der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Strafstoß war das Spiegelbild des gesamten Aachener Spieles an diesem Tag: Philipp Simon wählte die schwere Variante, zielte oben rechts, der Ball ging an den Innenpfosten und prallte von dort fast entlang der Linie links ins Tor – mit Glück eben. Alemannia hatte das Spiel jetzt über weite Strecken unter Kontrolle, obwohl Wattenscheid immer gefährlich blieb. Die Tivoli-Elf konnte vorne beste Konter nicht verwerten. Nazim Sangare und Mehdi Chourak standen zweimal alleine vor Wattenscheids Keeper, zweimal war dieser schon ausgespielt und zweimal klärte ein Abwehrspieler des Tabellen-Drittletzten auf der Linie. In den letzten fünf Minuten wurde es nach einer Freistoß-Serie noch einmal unruhig in der Aachener Hintermannschaft. Erst retteten Niklas Wirtz und Marcel Simon gemeinsam kurz vor der Linie und dann half auch noch einmal die Latte. Am Ende aber stand die Null in einer Kampfpartie, in der es heiß her ging und in der sich die U 15 diesen wichtigen Sieg weniger erspielt als erarbeitet hat. So blieb Spielern, Trainern und Fans eine kalte Dusche erspart – das Zittern hatte sich gelohnt.

„Das war ein unglaublich wichtiger Sieg. Wir haben jetzt 15 Punkte nach 10 Spielen – darauf können wir aufbauen. Natürlich haben wir heute auch Glück gehabt. Aber das haben wir uns in den letzten Wochen erarbeitet. Unsere Mannschaft kam sehr schwer ins Spiel, hat jedoch nie aufgegeben und hat zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Da muss man auch einmal drüber hinwegsehen, dass wir im Gegensatz zu den letzten beiden Begegnungen dieses Mal nicht gut gespielt haben. Aber das gehört auch dazu. Vor zwei Monaten hätten wir so ein Spiel noch verloren“, resümierte Trainer Marc Gillessen eher erleichtert als gänzlich zufrieden.

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