Am gestrigen Montagabend hat die U15 von Alemannia Aachen die Stolpersteine von Max Salomon, Erich André und Hans Silberberg gereinigt. Alle drei waren Mitglieder der Alemannia und wurden aufgrund ihres jüdischen Glaubens während der NS-Zeit ermordet. Mit der Reinigung setzte die U15 ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen.
Begleitet wurde die Mannschaft vom sachkundigen Alemannia-Fan Thomas Wenge, der die Legung der Stolpersteine damals beantragte, sowie dem Vizepräsidenten des ATSV Alemannia 1900 e.V., Andreas Görtges. Die Jugendlichen zeigten von Beginn an großes Interesse: Immer wieder wurden Fragen gestellt und es entwickelten sich kurze Diskussionen. Zudem entstanden auf dem Weg zu den Stolpersteinen sowie anschließend zurück viele nachdenkliche Gespräche.
Im Rahmen der Stolpersteinreinigung schilderte Wenge das Schicksal der drei ermordeten Vereinsmitglieder und sprach zudem einen jüdischen Grabessegen aus. Besonders eindrucksvoll wirkte die Aussage von U15-Trainer Philipp Ferebauer, der betonte, wie wichtig es sei, die Bedeutung der Stolpersteine aktiv weiterzutragen – an Freunde und Familie. Auch ein Spieler der U15 brachte seine Wertschätzung zum Ausdruck: „Es war mir eine Ehre, die Stolpersteine zu reinigen und auf diese Weise Respekt vor den Opfern zu zeigen.“
Andreas Görtges hob die Bedeutung dieser Form der Erinnerung ebenfalls hervor: „Ich begleite die Stolpersteinreinigung nun seit Jahren gemeinsam mit Thomas. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Einsatz unsere verschiedenen Abteilungen dabei sind, denn dieser Teil unserer Geschichte darf niemals in Vergessenheit geraten.“
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