TSV Germania Windeck: Grün – Ceylan, Bröhl, Ottersbach, Adigüzel (77. Jacoby) – Göhsl, Blechinger – Yonis (69. Vinda Monongo), Kochan (46. Akbar), Siebert – Harrach / Trainer: Marcus Voike
Alemannia Aachen II: Sprint – Cetin, Funke, Böhr, Mobashery – Kühnel – Korb (81. Heinen), Mohr, Gerhards (69. Treu) – Smajli, Hasani / Trainer: Marc Gillessen
1:0 Harrach (3.), 1:1 Smajli (34.), 1:2 Hasani (38.), 2:2 Jacoby (88.), 3:2 Siebert (90.+4)
Smajli (26.), Kochan (32.), Mohr (63.), Akbar (83.), Smajli (84.), Vinda Monongo (87.)
Oliver Aust – Kevin Orbach, Timo Mainz
150 (davon ca. 5 aus Aachen)
14 Grad, Regenschauer
U21 gibt Führung in den Schlussminuten aus der Hand
Am Ende war es dramatisch. Bis zur 88. Minute sah es so aus, als könnte die U21der Alemannia beim TSV Germania Windeck ihren zweiten Saisonsieg einfahren. Am Ende stand das junge Team allerdings mit komplett leeren Händen da. Vor 150 Zuschauern in der WECO-Arena siegten die Hausherren in einem Wahnsinns-Finish noch mit 3:2 (1:2).
Nach zwei Niederlagen mit insgesamt 2:11 Toren dauerte es auch diesmal nur etwas mehr als zwei Minuten, ehe die Kugel im Aachener Netz zappelte. Die Hintermannschaft hatte Harrach aus den Augen verloren, der Sprint aus 14 Metern keine Abwehrchance ließ – 1:0 (3.). Im Vergleich zu den Spielen zuvor warf der frühe Rückstand die Tivoli-Kicker aber diesmal nicht so schnell aus der Bahn. Siebert hatte zwar nach 27 Minuten das 2:0 auf dem Fuß, aber die Schwarz-Gelben wurden immer mutiger und glichen folgerichtig in der 34. Minute verdient aus. Mohr hatte einen Freistoß von der rechten Seite auf den langen Pfosten gezirkelt und Smajli war mit dem Kopf zur Stelle – 1:1 (34.). Nur vier Minuten später gingen die jungen Alemannen sogar in Führung. Mohr flankte diesmal flach von links und Hasani bugsierte das Leder aus kurzer Distanz zur Pausenführung über die Linie (38.).
Nach dem Seitenwechsel standen die Aachener sicher und hatten das Spielgeschehen lange unter Kontrolle. Gerhards (65.) und Kühnel (67.) hatten zwei gute Gelegenheiten, ehe sich Smajli nach 76 Minuten die Riesenchance zur Vorentscheidung bot. Völlig blank gespielt schoss der Angreifer aber aus acht Metern am langen Pfosten vorbei. Dies sollte sich in der Schlussphase brutal rächen. Die Hausherren versuchten es mit hohen und langen Bällen, von denen der eingewechselten Zwei-Meter-Mann Jacoby einen nur ganz knapp rechts vorbeiköpfte (82.). Den Knackpunkt gab es zwei Minuten später. Der bereits verwarnte Smajli lief den gegnerischen Torwart an, der den Ball ins Seitenaus schlug und dabei zu Boden ging. Schri Aust kannte keine Gnade und zückte die Ampelkarte – eine harte Entscheidung (84.)!
Völlig unerwartet kippte plötzlich das Spiel. Eine Rückgabe von Hasani blieb in der hügeligen Wiese, die den 22 Akteuren als Spielfeld diente, hängen. Harrach umkurvte Alemannia-Keeper Sprint vor seinem Strafraum und legte quer zu Jacoby, der mühelos zum 2:2 traf (88.). Als die dreiminütige Nachspielzeit bereits rum war, leisteten sich die Schwarz-Gelben noch einen Ballverlust in der gegnerischen Hälfte. Die Hausherren nutzen den Platz auf der linken Seite in Überzahl zum Flanken und am langen Pfosten köpfte Siebert zum 3:2 ein (90+4.). Niedergeschlagen sanken die Schützlinge von Marc Gillessen zu Boden „Das ist bitter. Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht und sind dafür am Ende nicht belohnt worden“, brachte es der Trainer auf den Punkt.
Weiter geht es für die zweite Mannschaft der Alemannia am kommenden Sonntag, 13. September 2015, wenn um 15.00 Uhr der vom Ex-Alemannen Thomas Zdebel trainierte Tabellenzweite SV Bergisch Gladbach seine Visitenkarte auf dem Parkhausdach am Tivoli abgibt.
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