Nachdem Alemannias U19 ihren Rückrundenauftakt nach zwei ausgefallenen Spielen bereits um 14 Tage verschieben musste, soll es nun im dritten Anlauf endlich wieder in der Bundesliga-West um wertvolle Punkte gehen. Am Sonntag, 28. Februar, empfangen die Schwarz-Gelben den Nachwuchs des FC Schalke 04.

Wenn man sich bei einer Sache sicher sein kann, dann der, dass es an diesem Wochenende wohl keinen weiteren Schneefall mehr geben wird – „es sei denn, es schneit hier in Deutschland auch bei zehn Grad Celsius“, meint Trainer Oliver Heitmann mit einem Augenzwinkern. Der U19-Coach nimmt die Spielausfälle der letzen Wochen eher gelassen und kann dem deutlich verspäteten Rückrundenstart sogar etwas Positives abgewinnen: „Wir konnten in dieser Woche nach langer Zeit endlich noch einmal vier, fünf Tage am Stück auf einem von Schnee befreiten Platz trainieren. Das haben wir natürlich intensiv genutzt“, so Heitmann.

So kommt es am Sonntag zu einer Partie zweier Teams, die sich für die Rückrunde noch einiges vorgenommen haben. Ist es auf Seiten der Alemannia der angestrebte Klassenerhalt, so muss man bei den Gästen aus dem Ruhrgebiet von einer Wiedergutmachung der Hinrunde sprechen – liegt der Nachwuchs aus Schalke mit dem momentan neunten Tabellenplatz doch deutlich hinter seinen Erwartungen. „Schaut man rein auf die Tabelle, so liegen die Schalker zwar gerade einmal zwei Plätze vor uns, dennoch verfügen sie über eine große Qualität, nicht zuletzt aufgrund ihrer erstklassigen Einzelspieler“, sagt Heitmann, der den Gästen die Rolle des Favoriten zuspricht. Gründe für das bisher eher schlechte Abschneiden der Schalker liegen für Heitmann zudem deutlich auf der Hand: „Die U19 des FC Schalke 04 hat in der Hinrunde unter einem Aspekt gelitten, auf den ein Verein im Normalfall sehr stolz ist, denn sie mussten einige Spieler an den Profikader von Felix Magath abgeben. Joel Matip ist da nur ein Beispiel, denn er hat vor seinen Bundesligaeinsätzen einige Partien für die U19 in dieser Saison absolviert. Dennoch glaube ich, dass wir in der Rückrunde eine stärkere U19 aus Schalke erwarten dürfen.“

Ausgetragen wird die Partie am Sonntag auf dem Kunstrasenplatz von Jugendsport Wenau (An der Dostel 2, 52379 Langerwehe). Anstoß ist um 11 Uhr.

Mit einem Remis gegen den FC Schalke 04 ist Alemannias U19 am Sonntag, 28. Februar, in die Rückrunde der Bundesliga-West gestartet. Nach einem späten Gegentreffer erzielte Maurice Deville fünf Minuten vor Schluss noch den hochverdienten Ausgleich für die Jungs vom Tivoli.

„Endlich geht’s wieder los“, dachte sich das älteste Nachwuchsteam der Alemannia, das seinen Rückrundenauftakt nach zwei in Folge ausgefallenen Spielen um 14 Tage verschieben musste. Mit dementsprechender Freude und Motivation ging man in die Partie gegen die Königsblauen, die in der Anfangsphase ebenso wenig den nötigen Einsatz vermissen ließen. Was die mehr als 300 Zuschauer an diesem Vormittag in der HTG-Arena von Jugendsport Wenau dann allerdings in den ersten 45. Minuten sahen, war ein eher zerfahrenes Spiel. Viele Stockfehler im Spielaufbau sowie ungenaue Pässe prägten auf beiden Seiten den ersten Durchgang, der an klaren Tormöglichkeiten nicht viel zu bieten hatte. Den größeren Willen, Impulse nach Vorne zu setzen, zeigte dabei noch das Team von Oliver Heitmann und so verpasste Leonard Schäfer nach einem Eckball von Selcuk Kaban in der 14. Minute zunächst nur knapp, ehe es Nikolas Schmitz nach schöner Vorarbeit von Jean-Philippe Delcourt aus der Distanz versuchte (18.).

Die Gäste aus dem Ruhrgebiet, die ebenso wie die Alemannia mit dem starken Wind zu kämpfen hatten, kamen nur selten gefährlich vor das Tor von Alemannen-Keeper Riccardo Sorressa, der bei einem direkt ausgeführten Freistoß der Schalker in der 33. Minute nicht eingreifen musste. Zwar prüfte Kevin Pires-Rodrigues kurz vor der Pause per Distanzschuss erneut den Gästetorhüter, am Spielstand von 0:0 sollte sich dennoch vorerst nichts ändern.

Die zweite Halbzeit begann zunächst so, wie die erste aufgehört hatte: Im Vordergrund standen statt Offensivaktionen weiterhin zahlreiche Zweikämpfe um jeden Ball, wobei es stets eine faire Partie blieb. Die erste große Chance zur Führung hatten dann die Blau-Weißen, die frei vor Keeper Sorressa zum Abschluss kamen, allerdings durch eine hervorragende Reaktion des Alemannia-Schlussmanns scheiterten (66.). Nun kam endlich Fahrt in die Partie, die die Alemannia mehr und mehr bestimmte. In einer Phase, in der die Jungs vom Tivoli der Führung näher waren, als die Gäste, schlug der FC Schalke plötzlich eiskalt zu: Einen Angriff über die rechte Seite schloss der eingewechselte Fatmir Ferati mit einem satten Schuss ins linke Eck zum 1:0 aus Sicht der Königsblauen ab (80.). Vom späten Rückstand zeigte sich das Team von Oliver Heitmann jedoch nur wenig beeindruckt und warf noch einmal alles nach Vorne und sie sollten für ihren hohen läuferischen Aufwand belohnt werden: So setzte sich Jean-Philippe Delcourt auf der linken Seite durch und bediente den eingewechselten Maurice Deville, der mit einem gefühlvollen Schlenzer aus 16 Metern fünf Minuten vor Schluss den viel umjubelten, wie hochverdienten Ausgleich besorgte. Die letzen Sekunden der Partie sollten dann noch einmal für große Aufregung sorgen. Nach einem Missverständnis zwischen Alemannias Innenverteidigung und Torhüter Sorressa ergab sich für die Gäste plötzlich die riesen Chance zum Last-Minute-Sieg, doch der Pfosten verhinderte eine erneute Führung der Schalker, die, bei allem Respekt, auch wahrlich nicht verdient für die Blau-Weißen gewesen wäre, sodass es am Ende beim gerechten 1:1 blieb.

U19-Coach Oliver Heitmann war nach der Partie zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs: „Ich denke, heute hat jeder gesehen, dass meine Mannschaft zu jeder Zeit des Spiels den nötigen Willen gezeigt hat, zu punkten. Wären wir in Führung gegangen, hätten wir die Begegnung wahrscheinlich sogar für uns entscheiden können. Das späte Gegentor war da schon kurzzeitig ein kleiner Rückschlag, doch die Jungs haben besonders durch ihre hohe Laufbereitschaft den verdienten Ausgleich erzielt. Insgesamt ist das Remis gemessen am Spielverlauf gerecht. In den nächsten Wochen müssen wir mit der gleichen Art und Weise auftreten, wie wir es heute getan haben. Nur dann können wir auch erfolgreich sein.“