VfL Bochum: Grund, Lehmann, Kaiser, Oehlmann, Temme, Piorunek, Kurt, Najdi, Sterkau, Erdal, Wilke
Alemannia Aachen: Büber (65. Iljazovic), Busch, Henk, Höger, Iljazovic, Jorzig, Junglas (68. Heck), Kriz (76. Korte), Lenzen, Ötztürk (55. Birk), Schattner, Yildizhan / Trainer: Helmut Birk
1:0 Najdi (8.), 2:0 Sterkau (17.), 2:1 Höger (57.), 2:2 Höger (63.), 2:3 Höger (66.), 2:4 Yildizhan (70.), 3:4 Busch (77.Eigentor), 3:5 Iljazovic (79.)
Ein rasantes und hochklassiges Fußballspiel erlebten die zahlreichen Zuschauer an der Hiltroper Straße, als die U17 der Alemannia auf den VfL Bochum traf. Bochum begann beflügelt durch den 3:0 Auswärtssieg bei Borussia Mönchengladbach so wie Trainer Helle Birk es erwartet hatte.
Agressiv und mit schnellem Spiel in die Spitze versuchten sie die Aachener regelrecht zu überrollen, was auch zunächst gelang. „Wir haben in der Anfangsphase einfach keinen Rhythmus gefunden und zu viele Freistöße gegen uns bekommen, weil wir einfach immer einen Schritt zu spät kamen“, erklärt Birk.
Aus eben einem dieser Freistöße heraus fiel dann auch bereits in der 8. Minute das 1:0. Najdi hatte sich am langen Pfosten abgesetzt und ungehindert einköpfen können. Nach 17 Minuten war Aachens Abwehr wieder in klarer Überzahl, konnte aber das Anspiel auf Bochums Stürmer Sterkau nicht verhindern, der sich gegen drei Aachener durchsetze und zum 2:0 einschob. Zu diesem Zeitpunkt fand Aachen einfach kein Mittel gegen das Pressing der Bochumer.
Es wurde im Mittelfeld viel zu langsam umgeschaltet und Aachen konnte einfach keinen Druck aufbauen. Das änderte sich erst nach einer guten halben Stunde, als Bochum dem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste. Die Alemannen erspielten durch Tolga Yildizan und Domenik Lenzen zwei gute Konterchancen, die aber zunächst nicht genutzt wurden, so dass es mit 2:0 in die Halbzeitpause ging.
„Nach dem Seitenwechsel dann eine völlig andere Aachener Mannschaft und wohl die beste 2. Halbzeit, die ich seit Jahren gesehen habe“, so Trainer Helle Birk nach Spielschluss. Mit toller Moral und unbändigem Einsatz wurde das Spiel noch umgebogen. Tobias Birk war für Tanju Ötztürk gekommen und konnte dem Offensivspiel zusätzliche Impulse geben. Dann kam die Viertelstunde von Marco Höger. Zunächst verwandelte er einen an Tolga Yildizan verursachten Foulelfmeter (57. Min.), dann war er zweimal per Kopf zu Stelle (63. und 66. Min.) und plötzlich führte Aachen.
Bochum fand kein Mittel mehr um zurück ins Spiel zu kommen. Unaufhaltsam berannte Aachen das Bochumer Tor und wollte die Entscheidung. In der 70. Minute wurde dann Tolga Yildizan mustergültig freigespielt und vollendete mit einem herrlichen Heber zum 2:4.
Drei Minuten vor Schluss noch einmal eine Schrecksekunde für die Aachener als Tobias Busch eine harmlose Flanke der Bochumer unglücklich vor das Schienbein bekam von wo aus der Ball den Weg ins Tor fand. Aber wieder hatte Aachen die passende Antwort nur 2. Minuten später. Waldemar Schattner schaltete blitzschnell mit einem 40-Meter-Lauf aus der eigenen Hälfte gegen die aufgerückte Bochumer Mannschaft, zielte aber zu genau, so dass der Ball zunächst am Pfosten landete, den Abpraller schob der eingewechselte Avdo Iljazovic dann zum 3:5 Endstand über die Linie und die Freude kannte keine Grenze mehr.
„Ein Kompliment an die gesamte Mannschaft, die in der 2. Halbzeit an sich geglaubt hat und genau das umgesetzt hat, was wir in der Pause besprochen hatten“, lobte Helle Birk.
Mit diesem Sieg haben die Jungs nun wieder Anschluss an die Spitzenteams und können endgültig für die Bundesliga in der kommenden Spielzeit planen.
