3. Liga - Saison 2025/2026 - 3. Spieltag - Samstag 23.08.2025  - 14:00 Uhr
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  • Hinweise zum Heimspiel gegen den TSV 1860 München

    Am Samstag, 23.08.2025, empfängt Alemannia Aachen um 14:00 Uhr den TSV 1860 München zum 3. Spieltag auf dem Tivoli.

    Am Samstag, 23.08.2025, empfängt Alemannia Aachen um 14:00 Uhr den TSV 1860 München zum 3. Spieltag auf dem Tivoli. Folgend gibt es organisatorische Hinweise zum Spiel.

    Tickets: Tageskarten sind - solange der Vorrat reicht - an den gängigen Vorverkaufsstellen zu den gewohnten Öffnungszeiten, bis Samstag um 10:00 Uhr online (bis Samstag 10:00 Uhr als Print@Home-Tickets oder bis Freitag, 18 Uhr mit Option Abholung am Info-Point) oder ab 12 Uhr (ab 10 Uhr im Fanshop) an den Tageskassen Nordost und Südost zu erwerben. An den Kassen Nordost A, Südost A und Südost B ist jeweils an einem Schalter EC-Zahlung möglich, an den restlichen Kassen nur Barzahlung.  Der Vorverkauf wird empfohlen.

    Bis zur Halbzeitpause sind am Eingang Südost Spätkassen geöffnet. Schiedsrichterkarten gibt es am Spieltag an der Kasse Nordwest.

    Hinterlegte Tages- und Dauerkarten für die Heimbereiche können bis Freitag, 18 Uhr im Fanshop am Tivoli sowie von ca. 11:45 am Info-Point (Holzbude Nähe Eingang Südwest) abgeholt werden, ab Spielbeginn bis zur Halbzeitpause an der Spätkasse am Eingang Südost.

    Verfügbare Blöcke: Geöffnet werden alle Blöcke sowie der Logen- und Businessbereich. Die Blöcke S2 bis S4, O6, W1 und W2 sowie der Logen- und Businessbereich sind bereits ausverkauft.

    Um beim erwarteten Andrang den Einlass zu entzerren, wird neben den Eingängen Südwest, Südost und Nordwest auch der Eingang Nordost geöffnet. Innerhalb des Heimbereichs kann der Eingang frei gewählt werden; die Karten sind an den Drehkreuzen entsprechend freigeschaltet. Lediglich für die Blöcke W3 und W4 ist zwingend der Eingang Nordwest zu nutzen. Aus Sicherheitsgründen werden nach Anpfiff die Sektionaltore im Südosten und Nordosten geschlossen.

    In den Stehplatz-Blöcken muss dringend darauf geachtet werden, dass die Treppenaufgänge aus Sicherheitsgründen unbedingt freigehalten werden müssen!

    Fans des TSV 1860 München: Für Gästefans werden die Blöcke N1 und N2 geöffnet. Der Eingang befindet sich im Nordwesten des Stadions vom Gästeparkplatz neben dem Reitstadion aus durch den Tunnel. An der Gästekasse wird es noch Restkarten für den Block N2 geben. Rollstuhlfahrer aus München nehmen bitte den Eingang Nordwest für Rollstuhlfahrer.

    Der Gästeparkplatz ist wie folgt zu erreichen: Ausfahrt Aachen-Zentrum – rechts auf die Krefelder Straße Richtung Zentrum – rechts in den Eulersweg – 2. links in den Soerser Weg – links Am Sportpark Soers.

    Außerhalb des Gästeblockes ist das Tragen von Fankleidung des Gastvereins nicht gestattet.

    Im Block muss dringend darauf geachtet werden, dass die Treppenaufgänge aus Sicherheitsgründen unbedingt freigehalten werden müssen! Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, dass die Fluchttore in ihrer Funktion durch das Aufhängen von Zaunfahnen nicht beeinträchtigt werden.

    Anreise / Parken:                  

    An Heimspieltagen sind der Soerser Weg und die Parkflächen hinter dem Parkhaus ausschließlich den Gästefans vorbehalten. Diese Bereiche werden durch Sperrstellen und Sicherheitsdienst kontrolliert. Wir bitten dies bei der Anreiseplanung zu berücksichtigen, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

    Ab 11:30 Uhr setzt die ASEAG ab Hauptbahnhof und Bushof (alle 5 Minuten), ab Würselen (alle 10 Minuten) und ab Baesweiler/Alsdorf (alle 15 Minuten) zusätzliche Busse ein. Auch für die Linien 1, 25 (beide ab Stolberg), 35 (ab Breinig), 52 (ab Eschweiler) und 54 (ab Merkstein) werden zusätzliche Busse eingesetzt. Genauere Informationen zu den Abfahrtzeiten und Haltestellen sind unter www.aseag.de/alemannia-aachen zu finden.

    Auch zur neuen Saison gelten Tages- und Dauerkarten innerhalb der Städteregion Aachen kostenlos als Fahrausweis mit Bus und Bahn für die An- und Abreise. Wir empfehlen, wenn möglich, eine Anreise mit dem ÖPNV.

    Alle Infos zur Anreise mit der ASEAG gibt es hier zusammengefasst: https://www.aseag.de/alemannia-aachen 

    Mit dem Auto:

    Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens rund um den Tivoli wird eine frühzeitige Anreise empfohlen. Informationen zu PKW-Parkplätzen finden Sie auf den Seiten der APAG: https://www.apag.de/de/event-parken/alemannia-heimspiele. Die Zufahrt zur Nordeinfahrt des Parkhauses erfolgt über die Albert-Servais-Allee vom 2. Kreisverkehr aus. Selbstverständlich ist das Parkhaus auch vom Süden aus zu erreichen. Zusätzlich steht der Kunstrasen-Platz (Zufahrt am Hit-Supermarkt entlang), AREAL A (Zufahrt über Albert-Servais-Allee), der Parkplatz an der Eissporthalle (Zufahrt über Hubert-Wienen-Straße), der Parkplatz am Finanzamt (Zufahrt über Am Gut Wolf) und Areal D (Gäste; Zufahrt über Soerser Weg) zur Verfügung. Wir empfehlen nachdrücklich die Anreise mit dem ÖPNV.

    Wegen der erwarteten Besucherzahl gilt das Anwohnerschutzkonzept, d.h. insbesondere, dass einige Straßen in den umliegenden Wohngebieten nur für Anwohner befahrbar sein werden.

    Bei der Abreise kann es aufgrund der Autobahnsperre der A544 zwischen Europaplatz und Würselen zu vermehrten Staus kommen.

    Stadionöffnung: Das Stadion öffnet um 12 Uhr. Eine frühzeitige Anreise wird dringend empfohlen. Die Sektionaltore im Heimbereich bleiben geöffnet. Der Fanshop öffnet um 10 Uhr und ist ab Stadionöffnung nur von innen erreichbar.

    Verpflegung: Für das leibliche Wohl sind im Umlauf alle Kioske in den geöffneten Blöcken sowie der Klömpchensklub geöffnet. An den Kiosken S2 und S3 wird es eine Bier-Fastlane geben, an denen lediglich Bier und Wasser ausgeschenkt wird. Außerdem wird im Raum neben dem Fantreff unter der Werner-Fuchs-Tribüne ein weiterer Stand für den Getränkeverkauf geöffnet. Zusätzlich werden wieder Bier Runner eingesetzt. Bis zur Stadionöffnung werden auf dem Vorplatz Kioske nach außen geöffnet. Am Kiosk S2 ist nur Kartenzahlung möglich! Wichtig: Weiterhin dürfen pro Bestellung nur noch sechs Getränke bestellt werden.

    Sonstiges: Im Stadionumlauf ist das Tivoli Echo für 1 € zu erwerben. Am Fantreff können Besitzer einer Auswärtsdauerkarte ihre Karten für das Spiel bei Rot-Weiss Essen abholen. Auch hinterlegte Karten können hier abgeholt werden. Hinweis: Ein Verkauf von Karten für das Spiel bei Rot-Weiss Essen wird nicht angeboten! Im Fantreff ist nur Barzahlung möglich.

    Übertragung: Das Spiel kann – außer im Liveticker und im 100‘5 Alemannia Livestream – auch als Liveübertragung bei MagentaSport und dem Bayerischen Rundfunk verfolgt werden.

„Füreinander leiden“ im TSV-Duell mit prominent besetzten Löwen

1860 München muss sich an der Krefelder Straße beweisen

Die Pokalpause ist abgehakt, jetzt gilt der volle schwarz-gelbe Fokus wieder dem Ligabetrieb: 1860 München gibt seine Visitenkarte am Samstag um 14 Uhr am Tivoli ab und die Alemannia will dem Aufstiegsfavoriten in die Suppe spucken. Wenig personelle Neuerungen.

Wer der Favorit im Traditionsduell der beiden Turn- und Sportvereine ist? „Es wäre vermessen zu sagen, dass wir das sind“, gibt Lukas Scepanik zu. Der variabel einsetzbare Führungsspieler aus dem Alemannia-Kader hebt jedoch gleichzeitig auch den Zeigefinger, wenn er sagt: „Wir machen uns aber in keiner Weise kleiner als wir sind. Wir spielen zu Hause und haben unsere positiven Fans im Rücken. Wir werden mutig zu Werke gehen und sind heiß, den Löwen ein Bein zu stellen.“ In der Tat prallen im Spiel des dritten Drittliga-Spieltags zwischen der Alemannia und dem TSV 1860 München zumindest in Sachen Kaderbreite aktuell zwei Welten aufeinander. „Wir haben in den letzten Wochen so ziemlich aus dem letzten Loch gepfiffen“, beobachtet Scepanik, der sich nach langer Verletzungspause während der Vorbereitung nun mit zwei Toren in drei Pflichtspielen eindrucksvoll zurückmeldete.

Auf der anderen Seite befindet sich der Aufstiegsanwärter aus München-Giesing, der in der Sommerpause mit Kevin Volland und Florian Niederlechner nicht nur namhafte, man muss fast sogar sagen, Stars zurück an die Grünwalder Straße lotsen konnte, sondern dessen Trainer Patrick Glöckner auch in Sachen Aufstellung die Qual der Wahl haben dürfte. Die Löwen, die mit vier Punkten aus zwei Partien passabel in die Saison starteten und auch bereits das Achtelfinale des Landespokals erreichten, verfügen über einen Kader-Luxus, von dem Alemannia-Coach Benedetto Muzzicato derzeit nur träumen kann. Seit Wochen arbeitet der 46-Jährige mit einer personell stark dezimierten Mannschaft – eine Situation, die er in seiner Trainerkarriere so bisher noch nicht erlebt hat. „Ich musste in Diensten von Viktoria Berlin während Corona mal mit zwei U19-Spielern in Mannheim starten, weil wir so viele Ausfälle hatten. Aber über eine solch lange Zeit nur mit zwölf bis vierzehn Spielern zu trainieren, ist auch für mich eine Herausforderung“, berichtet Muzzicato.

Das Personalproblem bei der Alemannia ist altbekannt und derzeit nicht lösbar – da tun Trainer und Spieler gut, sich auf die positiven Aspekte zu stützen. Da wäre zum Beispiel der 6:1-Sieg in der ersten Runde des Bitburger-Pokals am letzten Sonntag beim 1. FC Düren. „Für uns spricht, dass wir in der zweiten Halbzeit eine gute Reaktion gezeigt haben. Die Mannschaft hat nach dem holprigen Start bewiesen, dass sie eine gute Intensität und einen starken Charakter hat, wenn sie einmal ,online‘ ist“, führt der Coach aus. Und so kann auch ein Erfolg gegen einen niederklassigen Gegner schnell Auftrieb für eine Mammutaufgabe inmitten einer offensichtlich schwierigen Lage geben. „Das ist doch das Schöne am Fußball: Dass du Herausforderungen bewältigen willst. Wir wollen gegen einen guten Gegner mit großen Namen ein ähnlich solides Spiel abliefern wie in Osnabrück. Diese Aufgabe gehen wir voller Überzeugung an“, unterstreicht Muzzicato. Scepanik formuliert es so: „Wir müssen füreinander leiden.“

Goden erleidet Rückfall, Olschowsky wieder dabei

Allzu viel hat sich – und da ist noch einmal das leidige Personalthema – mit Blick auf das sogenannte Spielermaterial noch nicht getan im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Hoffenheim II vor zwei Wochen. „Flo Heister ist wieder im Training, aber macht noch nicht alles mit. Unterdessen dürften Danilo Wiebe und Jeremias Lorch wieder eine Option sein“, klärt der Trainer auf. Auch Jan Olschowsky hat sich nach seiner verletzungsbedingten Pause im Pokal wieder zurückgemeldet. Kevin Goden erlitt nach seinem Kurzeinsatz gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus Düren wieder einen Rückschlag und fällt damit im Spiel gegen einen anderen seiner ehemaligen Arbeitgeber aus. Lamar Yarbrough ist nach seinem Platzverweis gegen die TSG derweil gesperrt. Zum Thema Neuzugänge bleibt Muzzicato wie immer zu sagen: „Wir suchen nach Spielern, die verlässlich sind und uns sofort weiterhelfen. Die haben wir noch nicht vermeldet, aber wir befinden uns jeden Tag in Gesprächen. Bald kann der Konkurrenzkampf im Training starten.“

Zu ihrem zweiten Liga-Heimspiel in Folge erwarten die Schwarz-Gelben am Samstag rund 27.000 Fans an der Krefelder Straße. Bislang wurden rund 23.000 Tickets – darunter 2000 Gästekarten – verkauft. Für alle Daheimgebliebenen stehen wie immer der Alemannia-Liveticker, der 100,5 Alemannia Livestream und der Stream von MagentaSport zur Verfügung. Zudem überträgt der Bayrische Rundfunk die Partie im frei empfangbaren Fernsehen.

Die Bilanz beider Turn- und Sportvereine spricht für den aus dem tiefen Westen, der acht von 24 Duellen gewinnen konnte. Erst fünfmal gingen die Münchener Löwen als Sieger vom Platz, ganze elfmal wurden die Punkte geteilt. Schiedsrichter des 25. Vergleichs ist der bundesligaerfahrene Dr. Robert Kampka aus Mainz. Als Assistenten fungieren Asmir Osmanagic und Steven Greif, Vierter Offizieller ist Kristijan Rajkovski.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Olschowsky – Lorch (90. Elekwa), da Silva Kiala, Meyer – Scepanik, Wiebe, Gaudino, Wagner (75. Strujic) – Ademi, Richter (75. Nadjombe) – Torsiello (75. Wriedt) / Trainer: Benedetto Muzzicato

TSV 1860 München: Dähne – Danhof (67. Wolfram), Verlaat, Voet – Dulic, Deniz (86. Christiansen), Jacobsen, Pfeifer (86. Jakob) – Volland – Haugen (67. Philipp), Niederlechner (74. Hobsch) / Trainer: Patrick Glöckner

Tore

0:1 Hobsch (89.), 0:2 Philipp (90.+1)

Verwarnungen

  Gaudino (39.),   Deniz (42.),   Niederlechner (55.),   Verlaat (56.),   Gaudino (64.),   Lorch (69.),   Wiebe (73.),   Ademi (85.),   Elekwa (90.+2)

Ecken

3 / 2

Schiedsrichter:

Robert Kampka (Köln) – Asmir Osmanagic, Steven Greif

Zuschauer:

24.920 (davon ca. 2.200 aus München)

Wetter:

18 Grad, bewölkt

Last-Minute-Doppelschlag versetzt Alemannia den K.o.

Hobsch und Philipp treffen zehn Gastgeber beim 0:2 kurz vor Schluss ins Herz

Am Ende eines couragierten Auftritts stand die Alemannia am Samstag gegen 1860 München mit leeren Händen da. Die eingewechselten Patrick Hobsch (90.) und David Philipp (90.+1) trafen in der Schlussphase für die Löwen zum 0:2-Endstand. 24.920 Fans auf dem Tivoli wurden zuvor zudem Zeuge eines Platzverweises für Gianluca Gaudino (65.).

Mit Blick auf das letzte Ligaspiel gegen Hoffenheim II tauschte Alemannia-Coach Benedetto Muzzicato seine Startelf auf drei Positionen: Für den gesperrten Yarbrough startete Drittliga-Startelfdebütant da Silva Kiala in der Dreierkette, zudem begannen Ademi und Torsiello für Strujic und Wriedt. Der Einlauf ins Stadion erfolgte unter einer beeindruckenden tribünenübergreifenden Choreo der aktiven schwarz-gelben Fanszene. Von dieser sogleich beflügelt, gehörten den Hausherren die ersten Aktionen des Spiels. Nach nicht einmal zwei Minuten gab Ademi, der auf der Zehnerposition agierte, einen Warnschuss auf Zuspiel von Gaudino ab – knapp links daneben.

Auch in der Folge blieb die Alemannia aktiver und ließ die offensiv prominent besetzten Gäste nicht zum Zuge kommen. Während die Löwen im letzten Drittel gegen gut positionierte Alemannen das Leben schwer hatten, gelang es der giftigen Muzzicato-Elf im Gegensatz dazu, die letzte Linie der Sechzger des Öfteren zu überspielen. Eine weitere passable Gelegenheit bot sich Gaudino, der aus aussichtsreicher Lage vor dem Tor seinen Volleyversuch nicht exakt timte (20.). Gut zehn Minuten später schaltete die Tivoli-Elf nach Ballgewinn von Meyer schnell um, Lorchs Distanzschuss flatterte daraufhin in die Arme von Löwen-Keeper Dähne (31.). Dann klaute Gaudino Deniz an der rechten Münchener Eckfahne den Ball und bediente Scepanik, der seinen Schuss in Rücklage knapp übers Tor beförderte (33.).

Das erste offensive Lebenszeichen der Giesinger folgte jedoch auf dem Fuß: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß landete der Ball bei Niederlechner, der aus spitzem Winkel an Olschowsky scheiterte (33.). Unbeeindruckt von dieser Szene blieb die Alemannia konzentriert, hielt den Druck hoch und gewann zahlreiche Zweikämpfe. In einem sehr wichtigen Duell obsiegte dann allerdings Sechzigs Schlussmann Dähne, der nach einem Befreiungsschlag von da Silva Kiala den zu kurz geratenen Kopfball-Rückpass von Jacobsen gerade so vor dem heranstürmenden Torsiello entschärfen konnte – der Mittelstürmer wäre sonst in der Schlussphase einer äußerst soliden ersten Hälfte der Muzzicato-Truppe aufs leere Tor zugelaufen (41.).

Schwarz-Gelb bekommt den Elfmeter verwehrt

Der erste Aufreger im zweiten Abschnitt ereignete sich nach ruhigem Auftakt knapp vor dem Münchener Strafraum: Nach einem Ausrutscher von Verlaat bot sich Torsiello plötzlich viel Platz, der Stürmer wurde vom Löwen-Kapitän allerdings kurz vor dem Sechzehner wiederum im Laufduell unsanft gestoppt, sodass es Freistoß aus idealer Position für Schwarz-Gelb gab. Den Standard beförderte Scepanik allerdings nur in die Mauer (57.). Im Anschluss dezimierte sich die weiterhin sicher auftretende Alemannia erneut selbst: Gaudino verlor nach einem Dribbling in der eigenen Hälfte den Ball und legte anschließend Niederlechner, weswegen er wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz musste (65.). Wenige Minuten später hatte Niederlechner selbst Glück, dass er ebenfalls nach erneutem Foulspiel an Alemannias Kapitän Wiebe nicht selbst runtergeschickt wurde (71.).

Schwarz-Gelb muckte jedoch auch in Unterzahl weiter auf. Wenige Sekunden nach dem Niederlechner-Foul flankte Wagner von seiner linken Seite ins Zentrum, wo Scepanik den Ball nicht richtig erwischte (72.). Auch die Löwen waren jedoch nun nicht zuletzt aufgrund der Überzahl besser im Spiel, Deniz fand mit einer Freistoßflanke Verlaat – drüber (74.). Kurz darauf wechselte Muzzicato dreimal, unter anderem feierte Neuzugang Nadjombe sein schwarz-gelbes Debüt. Die nächste Aktion gehörte wieder den Gästen: Volland fand den eingewechselten Philipp im Sechzehner, der die Kugel aufs statt ins Tor legte (77.). Die Hausherren blieben jedoch weiter dran, der hereingekommene Wriedt forderte insbesondere Löwen-Kapitän Verlaat ein ums andere Mal und auch letzterer hatte enormes Glück, als er den Alemannia-Stürmer nach einem Strujic-Einwurf im Strafraum regelwidrig zu Boden riss – Schiedsrichter Kampka hätte diese Aktion gut und gerne auch mit Elfmeter und Gelb-Rot ahnden können (81.)

Da dies aber nicht passierte, gewannen elf Löwen gegen zehn Alemannen schlussendlich doch noch die Oberhand. Zunächst erhielt der eingewechselte Hobsch nach einem abgeblockten Schuss von Volland frei vor Olschowsky die Kugel und erzielte mithilfe des rechten Innenpfostens das 0:1 (90.). Als wäre dies nicht bitter genug, konterten die Löwen eine Minute später und wieder war es Volland, der das Tor mit seinem Pass auf den ebenfalls eingetauschten Philipp einleitete. Dieser sorgte mithilfe von Meyer, der unhaltbar abfälschte, aus kurzer Distanz für die Entscheidung (90.+1). Ein hinten heraus maximal bitterer Nachmittag für die Tivoli-Elf, die beim ersten Löwen-Sieg in Aachen überhaupt mehr investierte als der Aufstiegsfavorit und in jedem Fall mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte.

Zum Spiel

Felix Meyer: Auch nach dem Platzverweis waren wir die bessere und drückendere Mannschaft. Wir haben das Spiel meiner Meinung nach kontrolliert. Für 1860 gab es wenig Möglichkeiten, außer lange Bälle, die wir bis auf das Ende allesamt gut verteidigt haben. Es tut sehr weh, weil wir mindestens einen Punkt mit dieser Leistung verdient gehabt hätten. Wir müssen jetzt aber nach vorne schauen, daraus lernen und einfach weitermachen. Auf beide Halbzeiten können wir stolz sein, wir haben in Durchgang zwei trotz der Roten Karte weiter mutig nach vorne gespielt. Ich nehme mit, dass wir anders als gegen Hoffenheim die Intensität und unser Pressing wieder auf den Platz bekommen haben. Jetzt heißt es: Weiter in die Abläufe kommen und mit einem bald volleren Kader den Rhythmus finden. Wir müssen dranbleiben, weil man sieht, dass es immer besser wird. Über den Platzverweis möchte ich mich nicht zu sehr auslassen, aber wenn man den gibt, kann man auch einen für Niederlechner geben. Was wir jetzt nicht tun dürfen, ist, auf die Tabelle zu schauen. Wir müssen die Leistung heute als Motivation nehmen, weiter arbeiten und uns dann auch mal belohnen. Der Trainer hat uns für unsere Leistung ein Kompliment ausgesprochen und angemahnt, dass wir die Köpfe nicht hängen lassen dürfen. Wir müssen das Ergebnis so schnell wie möglich aus dem Kopf kriegen, denn so schlecht, wie sich ein 0:2 anhört, war es schlicht nicht.

Jeremias Lorch: Das Spiel war eine Reaktion auf die Partie gegen Hoffenheim. Es war eine Leistung, auf der wir im Gegensatz zum Ergebnis aufbauen können. Unsere Antwort auf die Rote Karte war bemerkenswert, wir haben auch in Unterzahl den Ball laufen lassen und voll dagegengehalten. Auch in dieser Phase hatte 1860 keine richtige Torchance. Wir dagegen hatten immer wieder gute Aktionen, die wir aber nicht optimal zu Ende spielen. Dennoch kann uns dieses Spiel Mut geben. Ich weiß nicht, ob der Platzverweis für Gianni Gaudino gerechtfertigt war, das gilt genauso für die Aktion von Verlaat gegen Torsiello, wo nicht sicher bin, ob das Foul innerhalb des Strafraums stattfindet. Der Coach hat uns gesagt, dass es ihm leidtut, dass wir jetzt mit null Punkten dastehen. Er sagte, dass die Intensität und die Bereitschaft gestimmt haben und dass das die Grundlage sein muss. In Essen müssen wir noch eine Schippe drauflegen und uns belohnen.

Benedetto Muzzicato: Die Jungs haben heute definitiv mehr verdient. Das ist aber eben das schwierige im Fußball, dass eine gute Leistung nicht immer belohnt wird. Wir wissen aber auch, wie wir das Ergebnis aktuell zu nehmen haben. Es ändert sich nichts daran, dass wir auf einem guten Weg sind, auch, wenn die Ergebnisse das aktuell nicht widerspiegeln. Ich möchte den Jungs für die Art und Weise ein großes Kompliment aussprechen. Wir sind gut ins Spiel hineingekommen, das ist die DNA – meine und des Klubs. Es war wichtig, dass wir von Beginn an mutig agieren und in unser Pressing kommen gegen eine Mannschaft, die individuell sehr viel Qualität hat. Wir wollten schnell klarmachen, wer hier zu Hause spielt. Das ist uns, denke ich, gut gelungen. Allerdings haben wir viele Situationen nicht gut ausgespielt und waren im letzten Drittel nicht entscheidungsfreudig genug, was wichtig ist, um gegen so einen Gegner in Führung zu gehen. Dennoch werden wir dieses Spiel als Fortschritt verbuchen und gehen auch so in die neue Woche hinein. Unter anderem der Platzverweis hat dann in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir heute zu früh und zu schnell Gelbe Karten gesehen haben. Zudem muss das Foul an Otschi Wriedt in der Schlussphase gesehen werden. Aber im Moment soll es nicht so sein, wir müssen weiter Widerstandsfähigkeit an den Tag legen und uns irgendwann für ein gutes Spiel belohnen. Wir entwickeln uns weiter und freuen uns auf das Spiel in Essen.

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