2. Bundesliga - Saison 2005/2006 - 18. Spieltag - Freitag 20.01.2006  - 19:00 Uhr
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Der beste Angriff trifft die stärkste Abwehr

Es geht wieder los! Am Freitag startet die Alemannia mit dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue in die Rückrunde. „Natürlich freuen wir uns auf das Spiel vor hoffentlich 20.000 Zuschauern“, sagt Coach Dieter Hecking.

Die könnten es gut und gerne werden, denn am Mittwoch waren bereits über 16.300 Tickets für den Auftakt verkauft. Es gibt noch wenige Sitzplatzkarten, sowie Tickets für die Blöcke K, N, V und X. Hecking muss auf drei Akteure verzichten. Neuzugang Sascha Dum hat sich Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zugezogen, Thomas Stehle plagt sich mit Problemen am operierten Sprunggelenk und Goran Sukalo verzeichnet noch Trainingsrückstand nach seiner Angina. „Stand heute sind alle anderen einsatzfähig“, sagte Hecking am Mittwoch. Sein Pendant Gerd Schädlich muss auf Richard Dostalek und Daniel Jungwirth verzichten.

Nach dem Trainingslager und den beiden Tests gegen Köln und Lierse hat der Trainer die Belastung seit Wochenbeginn wohl dosiert, am Montag gab’s sogar noch einen freien Tag für das Team. Frische und Spritzigkeit sollen sich so bald wie möglich zu den konditionellen Grundlagen gesellen, die in Portugal gelegt wurden. Passend zum Gegner fordert Hecking von seinen Mannen „Tor-Geilheit“. Schließlich gibt es gegen den FCE nicht allzu viele Chancen, 13 Gegentore in 17 Hinrundenspielen sprechen eine deutliche Sprache.

Abwehrchef Jörg Emmerich organisiert bei den Veilchen den Laden. „Die ganze Mannschaft arbeitet defensiv gut mit, vor allem auch die Offensivspieler. Wir lassen wenig zu, und das schlägt sich dann in dieser niedrigen Zahl an Gegentoren wieder“, erklärt der Kapitän. Es läuft auf einen interessanten Vergleich der besten Abwehr mit dem besten Angriff der Liga hinaus. „Große Leidenschaft und die nötige Aggressivität im Zweikampf“ sind die Stilmittel, die Hecking seiner Elf mit ins Spiel geben will.

Außerdem gibt es da ja noch eine offene Rechnung mit dem Team aus dem Erzgebirge. Nicht nur das Hinspiel verlor die Alemannia mit 1:2, auch im letzten Heimspiel setzte es im Frühjahr 2005 drei Tage nach dem Ausscheiden in Alkmaar eine 1:5-Niederlage. Auch wenn damals besondere Vorzeichen galten, sagt Hecking: „Wir haben was gutzumachen. Damals hat uns Aue im eigenen Stadion teilweise vorgeführt.“ Gewarnt sind die Verantwortlichen am Tivoli also. Kapitän Erik Meijer findet: „Aue ist eine komische Mannschaft, sehr schwer einzuschätzen.“ Der Stürmer sieht sich und seine Kollegen aber bestens präpariert: „Wir haben alles getan, um Freitag fit zu sein. Jetzt gilt es, das auf dem Platz zu zeigen.“

Schiedsrichter der Begegnung ist der Sportwissenschaftler Manuel Gräfe (32) aus Berlin. Ihm assistieren an der Seitenlinie Markus Häcker und Marcel Bartsch.

Infos

Bilanz gegen Aue
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Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Casper, Fiel, Klitzpera, Meijer, Nicht, Pinto, Plaßhenrich, Reghecampf, Rösler, Schlaudraff, Sichone / Trainer: Dieter Hecking

FC Erzgebirge Aue: Bobel, Curri, Demir, Emmerich, Heller, Juskowiak, Kos, Lenze, Liebers, Mikolajczak, Trehkopf / Trainer: Gerd Schädlich

Tore

1:0 Alexander Klitzpera (42.), 1:1 Ersin Demir (63.), 2:1 Jan Schlaudraff (66.), 3:1 Laurentiu A. Reghecampf (74.)

Verwarnungen

  Jan Schlaudraff (40.),   Hendrik Liebers (45.),   Tomasz Kos (49.),   Christian Mikolajczak (82.)

Ecken

3 / 3

Abseits

5 / 2

Schiedsrichter:

Manuel Gräfe, Markus Häcker, Marcel Bartsch

Zuschauer:

18.393 (davon ca. 500 aus Aue)

Wetter:

Bedeckt, 6 Grad

Erfolgreicher Start in die Rückrunde

Es geht also doch: Alemannia hat mit dem 3:1-Erfolg gegen Erzgebirge Aue einen guten Start in die Rückrunde erwischt. „Das ist das erste Mal in meiner Aachener Zeit, dass wir nach dem Winter gut aus den Startblöcken gekommen sind“, freute sich Erik Meijer.

Mit Erzgebirge Aue räumten die Aachener einen unangenehmen Gegner aus dem Weg. Coach Dieter Hecking schenkte der erfolgreichen Elf aus der Endphase der Hinrunde das Vertrauen. Schon im Vorfeld war klar, dass es ein Geduldsspiel werden würde. „Wir wussten, was auf uns zu kommt. Aue hat nicht umsonst die beste Abwehr der Liga“, erklärte Jan Schlaudraff.

Entsprechend der Erwartungen entwickelte sich in der ersten Hälfte kein begeisterndes Spiel. Kristian Nicht mussten nicht einen Ball halten. Ein schöner Konter der Alemannia endete mit einem zu schwachen Abschluss von Reiner Plaßhenrich (23.). Nach einem Freistoß von Laurentiu Reghecampf traf Mirko Casper den Ball bei einem Kopfball aus kurzer Distanz nicht richtig (39.).

Wie schon in der Hinrunde konnte sich das Team auf die Stärke bei den Standards verlassen. Ecke Reghecampf, in der Mitte flog Alex Klitzpera heran und schmetterte das Leder ins Tor (42.). „Gerade in so einem Spiel ist es Gold wert, wenn man bei Standardsituationen gefährlich ist“, resümierte der Torschütze. Keine 60 Sekunden später platzierte der starke Reghecampf einen 22-Meter-Freistoß ans Lattenkreuz. Alemannia ging mit einer 1:0-Führung in die Kabine.

Wer gedacht hatte, der Vorsprung würde das Spiel einfacher machen, wurde getäuscht. Aue kam stark aus der Pause. Juskowiak traf nur den Pfosten (47.). Auf der anderen Seite hätte Rösler erhöhen können, fast müssen. Statt mit dem Kopf zu versenken, entschied er sich aber für das hohe Bein und schoss über das Tor (55.). Auf der anderen Seite vergab Juskowiak völlig freistehend, als er einen Kopfball über das Tor setzte (60.).

Dem Ex-Alemannen Ersin Demir gelang der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich. Sichone und Klitzpera versuchten zu klären, vom Pfosten sprang der Ball vor die Füße des Stürmers, der keine Mühe hatte (62.). Kurz später rettete Plaßhenrich in höchster Not vor dem einschussbereiten Juskowiak. „In dieser Phase hat man gesehen, dass wir noch nicht so stabil sind wie vor der Winterpause“, kritisierte Hecking.

Ein Querpass von Trehkopf brachte Schwarz-Gelb auf die Siegerstraße. Emmerich verpasste, Schlaudraff machte sich auf und davon. Vor Bobel blieb er eiskalt und markierte völlig unbeeindruckt sein neuntes Saisontor (65.). Trehkopf ging noch mal in die Falle. Schickes Zuspiel von Fiel, Schlaudraff zündet den Turbo und holt den Elfmeter heraus. Nach kurzem Kriegsrat am Elfmeterpunkt jagte „Reghe“ den Ball mit viel Selbstvertrauen und Karacho unter die Latte - die Entscheidung. Zwei Schüsse von Plaßhenrich und Sichone sowie ein Kopfball von Noll bedeuteten weitere Gefahr für das Auer Tor.

„Der Sieg ist vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen, war aber verdient. Wir haben Chancen erhalten, und die haben wir genutzt. Das war heute unsere Stärke“, fand Hecking. Erik Meijer freute sich über den Erfolg trotz schwerer Beine. „Wir hatten eine harte Vorbereitung und waren heute noch nicht bei 100 Prozent“, so der Kapitän.

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