2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 8. Spieltag - Montag 06.10.2003  - 20:15 Uhr
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Die Leistung noch einmal bestätigen

Länger kann es nicht dauern bis zu einem nächsten Spiel des neuen Spieltages. Nach dem Freitag-Spiel in Lübeck darf die Alemannia jetzt erst wieder am Montag ran. "Wir haben aber die Zeit genutzt, um gewisse Dinge anzusprechen und uns gut auf das nächste Spiel vorzubereiten", fand Cheftrainer Jörg Berger nichts Schlechtes an den Ansetzungen der Spieltage.

"Wir haben gerade heute noch einmal das Spiel gegen Lübeck analysiert und wissen, dass unsere Deckungs-arbeit besser werden muss. Ich meine jetzt nicht nur unsere Abwehr-spieler, sondern die ganze Mannschaft." Jörg Berger weiß also, wo er ansetzen muss und ist sich zudem sicher, dass keiner in der Mannschaft meint, dass es nun leichter wird.

"Wir haben unsere Lehren gezogen aus den Fehlern vom Spiel in Fürth, wir sind konzentriert und wissen, dass wir nun eine große Chance haben, nach oben aufzuschließen."

Ein Blick auf die Tabelle reicht, um festzustellen, dass die Schwarz-Gelben bei einem Sieg gegen Unterhaching mit dem gut in die Saison gestarteten Klassenneuling gleich ziehen können. Und die Münchener Vorstädter sind zurzeit Dritter. "Wir wollen am Montag auf eigenem Platz das bestätigen, was uns bisher zu Hause ausgezeichnet hat und was wir auf dem Tivoli bisher gezeigt haben", hängt unser Trainer die Ansprüche hoch. Die sind nach dem tollen Spiel gegen Duisburg gestiegen und erst recht, nachdem in Lübeck dann auch noch zusätzlich die vielen Torchancen genutzt wurden. Nicht nur Jörg Berger erwartet so am Montag ein attraktives Spiel.

"Unterhaching ist eine Mannschaft, die auch auswärts gut mitspielt und mit Copado einen Spieler in ihren Reihen hat, der sich in der ganzen Liga abhebt." Trotzdem wird sich unsere Mannschaft nicht nur auf den Torjäger der 2. Liga konzentrieren und auch nicht das Spielsystem in der Defensive umstellen. Auf Deutsch: Es wird wohl keine Sonderbewachung für den nur 1,71 m kleinen Spanier geben.

Personell ist eigentlich alles im Lot. In den letzten Tagen wurde zwar Emmanuel Krontiris wegen einer leichten Virusinfektion geschont, "Emu" konnte aber heute bereits wieder mit leichtem Lauftraining ins Tagesprogramm einsteigen. Auch Erik Meijer, der wegen muskulärer Probleme beim Training pausieren musste, wird wohl am Montag spielen können (Berger: "Bei einem Freitagspiel würde ich mir mehr Sorgen machen."). Im Moment - immerhin aber noch vier Tage vor der Partie - deutet also alles auf die Startformation vom letzten Spiel in Lübeck hin.

Also auch mit Willi Landgraf, der am Montag dann sein 450. Zweitligaspiel bestreiten wird, eine wahrlich tolle Leistung. Ebenso beachtenswert, dass der "Zweitliga-Dino" dabei in 17 Jahren für nur vier verschiedene Vereine (Essen, Homburg, Gütersloh, Aachen) spielte. Im Übrigen scheint der Tivoli eine gute Heimat für Rekordspieler zu sein. Immerhin führt Jo Montanes mit 479 Spielen immer noch die Reihenfolge der Spieler mit den meisten Einsätzen an.

Bis dahin ist es für unseren Neuzugang Stefan Blank, der in den letzten Wochen immer besser in Fahrt kommt, noch ein langer Weg. Für Stefan Blank ist es am Montag wichtig, zu Hause die weiße Weste zu behalten und "vor allen den Fans etwas zurückzugeben. Wir haben die Niederlage in Fürth gut verdaut und uns mit den beiden letzten Siegen eine tolle Ausgangslage für Montag geschaffen. Wir haben aber auch in Lübeck noch viel falsch gemacht, die heutige Videoanalyse hat uns gezeigt, dass es noch viele Dinge zu verbessern gibt." Unser Abwehrspieler auf der linken Seite ist sich bewusst, dass sich jeder in der Mannschaft Woche für Woche alles neu erarbeiten muss.

Wie er blickt auch Trainer Jörg Berger gespannt auf die Partie. "Ich freue mich immer auf Spiele am Abend, unter Flutlicht, gegen starke Gegner, live im Fernsehen. Wir dürfen gerade jetzt nicht nachlassen und an Spannkraft verlieren." Das hält unser Coach allerdings für kaum möglich. "Dafür werden alleine schon die Fans sorgen. Es ist immer wieder faszinierend, durch den Tunnel zu gehen und dabei an die Zuschauer und die Stimmung zu denken, die einen da draußen erwartet." Immer noch ist der ganze Verein beeindruckt von der Reaktion des Aachener Publikums nach und trotz der Pleite von Fürth. "Das war wirklich nicht der Normalfall für die Bundesliga", sagte abschließend Jörg Berger, "und das wissen wir auch alle."

Bei unserem Gast aus Unterhaching hakte der Motor zuletzt etwas. Nach vier Siegen in Serie zu Saisonbeginn holte die Mannschaft von Trainer Wolfgang Frank in den letzten drei Spielen nur noch zwei Punkte und verlor so die Tabellenführung. Trotzdem hat der Klassenneuling bisher natürlich eine starke Saison gespielt und mit schönen Spielen überzeugt. Längst vergessen ist das eine Jahr Regionalliga, in die man nur aus "Versehen" hin abgestiegen war. Mit einer erfahrenen Mannschaft konnte Münchens dritte Kraft bisher für Furore sorgen. Einen Test am Dienstag gestaltete die Mannschaft - ohne Francisco Copado - mit 6:1 in Aschheim erfolgreich und bei diesem Spiel konnten vor allem Bruno Custos, Matthias Lust und Angelo Vaccaro nach langer Verletzungspause ihre Comebacks feiern und jeweils eine Halbzeit zum Einsatz kommen. Auch Alexander Strehmel (214 Erstligaspiele) testete nach überstandener Miniskus-OP letzte Woche erfolgreich bei den Hachinger Amateuren. Wolfgang Frank hat also wieder einige Alternativen mehr und ist in der Lage, für Überraschungen in seiner Mannschaftsaufstellung zu sorgen. Entsprechend optimistisch tritt der erfahrene Trainer die Reise an den Tivoli an: "Am Tivoli wird emotionaler Fußball gespielt, vor dem wir uns in acht nehmen müssen. Unser Respekt vor diesem Team ist zwar groß, aber nicht so groß, als dass wir nicht erfolgreich sein wollten. Wir wissen, was wir können."

Als Unparteiischen begrüßen wir am Montagabend Thorsten Kinhöfer aus Herne in Westfalen. Thorsten Kinhöfer ist 35 Jahre alt und steht seit 1994 auf der DFB-Liste. Bereits seit sieben Jahren leitet der ledige Controller, dessen Heimatverein der RSV Wanne ist, Spiele der 2. Bundesliga (bisher 51). Ein Spiel auf dem Tivoli war noch nicht dabei. Im letzten Jahr erfolgte dann der Aufstieg in Deutschlands Eliteliga, wo der Unparteiische bisher 13-mal zum Einsatz kam. Bei seiner letzten Partie mit Beteiligung der Alemannia unterlagen die Schwarz-Gelben mit 0:3 im Fürther Playmobilstadion am 06.04.2002. Für diese Saison ist es fürThorsten Kinhöfer der zweite Einsatz in der 2. Bundesliga.

An der Linie werden die Herren Dirk Margenberg (Wermelskirchen) und Stefan Hagen (Oer-Erkenschwick) als SR-Assistenten stehen.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Blank, Brinkmann, Grlic, Klitzpera, Krontiris, Landgraf, Lanzaat, Meijer, Paulus, Pflipsen, Straub / Trainer: Jörg Berger

SpVgg Unterhaching: Heerwagen - Grassow, Loose, Seifert, Liebers - Leitl (62. Römer), Omodiagbe, Strehmel (62. Zimmermann), da Costa (72. Janic) - Sukalo, Copado / Trainer: Wolfgang Frank

Tore

1:0 Karl-Heinz Pflipsen (8.), 1:1 Dennis Grassow (35.), 2:1 Stefan Blank (41.), 3:1 Erik Meijer (58.), 4:1 Ivica Grlic (71.), 5:1 Kai Michalke (84.)

Verwarnungen

  Elton da Costa (15.),   Willi Landgraf (45.)

Ecken

4 / 2

Schiedsrichter:

Thorsten Kienhöfer

Zuschauer:

9.018 (davon ca. 20 aus Unterhaching)

Wetter:

bedeckt/schauer, 9°

Festtagsstimmung am Tivoli

Cheftrainer Jörg Berger hatte exakt dieselbe Formation aufgeboten, die in der letzten Woche mit 5:3 beim VfB Lübeck erfolgreich war. Sein Gegenüber Wolfgang Frank hatte zweimal umgestellt, so u.a. für Stürmer Mark Römer den defensiveren Routinier Alexander Strehmel aufs Feld geschickt. Nutzen sollte das allerdings nichts.Leider fanden nur gut neuntausend Zuschauer den Weg zum Tivoli, das Wetter und die Live-Übertragung hatten eventuell doch einige vom Besuch der Spitzenpartie des 8. Spieltages abgehalten. Alle, die aber gekommen waren, sollten ihr Erscheinen nicht bereuen. Und dazu gehörten auch die beobachtenden Trainer, Klopp, Linz, Fach und Götz. Von Beginn an zeigte sich unsere Mannschaft fest entschlossen und nahm das Heft direkt in die Hand. Resultat war wie schon gegen Duisburg eine frühe Führung. Einen weiten Ball von Willi Landgraf, der vor dem Spiel für seinen 450. Zweitligaeinsatz geehrt wurde, konnte Erik Meijer in fast unnachahmlicher Weise per Kopf quer im Strafraum ablegen, sodass Kapitän Karlheinz Pflipsen aus acht Metern unbedrängt aus der Drehung das 1:0 erzielen konnte.
Die Führung sollte beruhigend wirken, tat sie aber nicht wirklich. Der Gast aus Bayern zeigte sich langsam erholt vom Schock des frühen Rückstands und fand besser ins Spiel. Es war jetzt Mitte der 1. Halbzeit als die Schwarz-Gelben anfingen zu wackeln. Die Anspielstationen vorne waren auf einmal weg und so begann wieder das elendige "nach vorne schießen und Daumen drücken" bereits aus der Abwehr heraus mit dem entsprechenden folgenden Ballverlust. Die Hachinger zeigten jetzt - zumindest zeitweise -, wie sie vor Wochen an die Tabellenspitze kommen konnten. Eine Doppelchance von Goran Sukalo und Francisco Copado in der 25. und eine große Gelegenheit des neunfachen Torschützen Copado in der 27. Minute zeigten, dass der Gast nicht gewillt war, die Punkte freiwillig in Aachen zu lassen. Brandgefährlich waren auch immer wieder die Vorstöße von Alexander Strehmel in seinem ersten Einsatz nach überstandener Miniskus-OP.

Gerade als dann der Druck auf das Aachener Tor etwas nachließ und die gefährliche Phase überstanden schien, klingelte es im Kasten von Stephan Straub. Die zweite Ecke der SpVgg. durch Copado rutschte durch den ganzen Strafraum und am hinteren Pfosten hatte sich Dennis Grassow gelöst und drückte das nasse Leder einen halben Meter über der Grasnarbe mit dem Kopf ins Tor. Dennis Brinkmann hatte wohl in dieser Szene nicht auf
seinen Gegenspieler aufgepasst. Machte nichts, weiter ging's, denn schon vorher hatten sich die Schwarz-Gelben gefangen und spielten wieder gepflegter nach vorne. Dann war es wieder ein hoher Ball - diesmal getreten von Frank Paulus - in den Strafraum, den Erik Meijer per Kopf ablegen konnte, diesmal aus dem 16er heraus in Richtung Stefan Blank. Dass der einen richtigen "Bums" hat, wissen die Fans, doch dann packte unsere Nummer 33 eine linke Klebe aus, die man lange nicht mehr gesehen hatte. Wie ein Strich flog die Kugel in den rechten oberen Knick, keine Chance für Gästekeeper Philipp Heerwagen.
Kurz vor der Pause hätten die zwei Hauptpersonen von eben noch einen draufgesetzt. Diesmal flankte Stefan Blank vom linken Flügel auf Erik Meijer, doch dessen Flugkopfball landete nicht wie gegen Duisburg im Tor, sondern Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Mit Applaus wurden die Mannschaften in die Halbzeit begleitet, beide hatten trotz der widrigen Bedingungen ein temporeiches Spiel gezeigt und noch war die Spannung im Spiel.

Nach dem Wechsel hatten die Schwarz-Gelben etwas Mühe, den Faden wiederzufinden. Unterhaching machte geschickt die Räume eng und schuf immer wieder in Ballnähe eine Überzahl. Unsere Jungs trauten sich nicht so recht, sich spielerisch zu befreien und so blieb oft nur wieder der lange Ball nach vorne. So war der Ballverlust schon vorprogrammiert und damit auch der Ballbesitz des Aufsteigers. Die SpVgg. konnte allerdings in dieser
Phase des Spiels nichts Gefährliches mit dem Ball anfangen, zu stark stand jetzt unsere Defensive. Sie ließ im zweiten Abschnitt keine Torchance mehr zu.
Ganz anders sah das auf der Gegenseite aus. In der 54. Minute leitete Emmanuel Krontiris zehn Meter vor der eigenen Torauslinie einen Konter ein über Dennis Brinkmann, der jetzt eine ganz starke Phase hatte, und der bediente auf dem rechten Flügel den mitgelaufenen Frank Paulus, der alleine auf das Hachinger Tor zulief. Der Schuss von Frank Paulus landete auch im Netz, im Außennetz, die Riesenchance zur Vorentscheidung war vertan. Doch Zeit zum Nachtrauern blieb nicht, zu dominant war jetzt das Spiel der Alemannia. Nur vier Minuten später wurde Emmanuel Krontiris von Stefan Blank mit einen genauen Pass in die Tiefe des gegnerischen Strafraums geschickt und fast schon genial legte "Emu" den Ball zurück genau in den Lauf von Erik Meijer, der keine Mühe hatte, das dritte Tor zu erzielen.

Von nun an spielte nur noch eine Mannschaft. Der Gast aus Unterhaching ging jetzt im Sturmwirbel der Schwarz-Gelben völlig unter. Glück zunächst für den Aufsteiger, dass eine Notbremse an Kalla Pflipsen nicht mit dem fälligen Strafstoß geahndet wurde. Doch in der 71. Minute gab es nach einem Foul an Dennis Brinkmann den fälligen Freistoß und den zirkelte Ivica Grlic aus 20 Metern genau in den linken oberen Winkel, 4:1, das Ding war durch. Dann

war Wechselzeit. Schon vorher war für Willi Landgraf George Mbwando gekommen und neben dem Wechsel Daniel Gomez für Emu Krontiris ging jetzt Dennis Brinkmann, der trotz seines Patzers beim Gegentor eines seiner stärksten Spiele im Schwarz-Gelben Trikot gemacht hatte, mit viel Applaus vom Feld und Kai Michalke nahm seine Position auf der linken Seite ein.
Zehn Minuten später schoss dann auch Kai Michalke sein Tor. Nach schöner Vorarbeit von George Mbwando (richtiger Pass) und Daniel Gomez (richtiger Laufweg) war der Linksfuß völlig frei und brachte den Ball zum 5:1 im gegnerischen Netz unter. Der höchste Saisonsieg war komplett und damit zugleich auch der höchste Sieg nach dem Wiederaufstieg und der war auch in dieser Höhe verdient. Zurzeit macht es unheimlich Spaß dieser Mannschaft zuzusehen und die nächsten Wochen werden zeigen, ob diese Leistung auch wieder von zahlenmäßig mehr Fans honoriert wird.

Mit dem kuriosen Torverhältnis von 18:18 - auf beiden Seiten die meisten Tore der Liga - liegen die Schwarz-Gelben nun auf Rang Fünf der Tabelle, eine Position, auf der es sich gut beobachten lässt, was die anderen so spielen. Regensburg, Trier, 1860 im Pokal und Berlin sind die nächsten Stationen, die zeigen werden, ob aus der Trotzreaktion von Fürth eine konstante Leistungssteigerung geworden ist.

Zum Spiel

Im Gegensatz zu dem Heimspiel gegen Duisburg haben wir das dritte Tor erzielt, was dann eigentlich für die Spieler befreiend war. Dann hat man gesehen, und das ja nicht nur in diesem Spiel, auch schon in Lübeck und gegen Duisburg, wie gut wir nach vorn spielen. Heute haben wir unsere Chancen genutzt, wir hatten sogar noch ein, zwei anderen Chancen. Natürlich muss ich der Mannschaft vor allen Dingen, wenn man drei Spiele hintereinander gewinnt, ein Kompliment machen, dass sie so zielstrebig weiter nach vorne spielt. Es ist ja wichtig, dass man nicht nach dem 2:1 anfängt, auf Sicherheit zu spielen. Das ist unsere Stärke, nach vorn. Und wenn ich das Torverhältnis sehe, das ist schon kurios. Wir haben die meisten Tore erzielt, sind natürlich auch durch dieses Spiel in Greuther Fürth bei den Gegentoren ganz vorn, das gibt es auch ganz selten. Ich komme noch mal auf dieses Spiel zurück. Ich glaube, für alle im Umfeld meiner Mannschaft war es wichtig, dass man die richtigen Lehren gezogen hat. Die Mannschaft hat nach dem Spiel in Fürth jetzt drei Mal die richtige Antwort gegeben und das spricht für die Truppe. Wer mich kennt, weiß, dass es jetzt keinen Blick nach oben gibt, sondern nur einen Blick zum nächsten Spiel. So kennt mich auch die Mannschaft, so werden wir auch die nächsten 14 Tage angehen. Es war ein tolles Spiel und wir haben jetzt Gelegenheit, uns 14 Tage auf den nächsten Gegner vorzubereiten.

Wolfgang Frank

Es gibt zu später Stunde nicht viel zu sagen. Wir haben verdient verloren. Wir hatten uns sehr viel vorgenommen für dieses Spiel, weil die Chance einfach da war, weit nach oben zu kommen. Wir haben dann schnell ein Tor kassiert, obwohl wir uns auch da vorbereitet hatten, aber da waren nun mal diese Kopfballvorlage, der lange Ball und ein guter Abschluss. Danach haben wir eigentlich ganz gut gespielt, so eine halbe Stunde vielleicht sogar. Wir hatten ein, zwei Möglichkeiten, schafften den Ausgleich, haben dann allerdings das 2:1 bekommen kurz vor der Halbzeit. Ein Glücksschuss von Blank, aber das war natürlich ein tolles Tor. So eins kann man auch mal bekommen, denke ich. So sind wir in die Halbzeit gegangen und dann war das relativ schnelle 3:1 natürlich fatal. Das war dann die Geschichte, die uns auf die Verliererstraße gebracht hat. Anschließend haben wir alles versucht, haben nach vorne gespielt, sind in Konter gelaufen und haben natürlich dem Gegner viele Möglichkeiten gegeben. Ich denke, die Niederlage geht in Ordnung. Wir haben heute einfach mal eine Lehrstunde erfahren. Man muss damit leben, wenn's mal eine längere Zeit gut geht, dass dann auch mal eine schlechtere Phase kommt. Wir haben jetzt vier Mal nicht gewonnen, aber wir werden uns regenerieren in den nächsten 14 Tagen und dann gegen Nürnberg eben zu Hause wieder anders auftreten. Da bin ich ganz sicher. Einige Dinge muss man sicher ansprechen. Ich glaube, in den letzten Wochen haben sich auch einige Dinge so entwickelt. Wie gehe ich mit dem Erfolg um? Wie gehe ich in einer Phase miteinander um, wenn es überhaupt nicht läuft? Jetzt sind wir mal wieder am Boden und wir werden auch wieder aufstehen und dann wird es auch wieder passen.

Emmanuel Krontiris

Wir haben versucht, Fußball zu spielen. Das ist uns sehr gut gelungen. Zwei Sonntagsschüsse, der Freistoß und der von Stefan Blank, super! Ich habe versucht, was zu reißen, wollte auch unbedingt selbst noch ein Tor machen, aber das ist mir leider nicht gelungen. Eins habe ich vorbereitet. Im Großen und Ganzen sind wir alle zufrieden.

Karl-Heinz Pflipsen

Das war heute für die Zuschauer schön, trotz schlechtem Wetter. Wir hatten uns vor dem Spiel vorgenommen, zu gewinnen, um einfach oben dran zu sein. Das ist uns gelungen, sogar eindrucksvoll. In zwei Wochen müssen wir uns wieder beweisen und versuchen zumindest zu punkten.

Ivica Grlic

Ich denke, Haching ist schwer zu bespielen, wenn es unentschieden steht. Wenn du führst und die müssen das Spiel machen, dann hast du auch die Räume, hat man heute ja auch gesehen. Das war ein schönes Spiel für die Zuschauer, wir kassieren momentan viele Tore, schießen dafür aber auch viele. Zehn Tore in zwei Spielen. Nach dem 1:1 hatten wir mal eine Phase, in der es so dahin plätscherte. Aber dann haben wir wieder zu unserem Spiel gefunden und haben am Ende auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Wenn wir weiterhin von Spiel zu Spiel schauen und uns alles erarbeiten, dann kommen wir auch wieder zu unseren Chancen wie heute. Bloß wenn wir weniger machen und denken, es läuft normal so weiter, dann geht es schnell wieder bergab. Deswegen müssen wir von Spiel zu Spiel denken und weiterhin an uns arbeiten. Nächste Woche haben wir einen Mannschaftsabend, da wird es relativ lustig sein.

Erik Meijer

Wir haben uns in den letzten zwei Spielen das Selbstvertrauen geholt und hatten heute den Rausch, in dem auch Fürth gegen uns war. Jeder Schuss ein Treffer, das war heute auch bei uns der Fall. Vor drei Wochen, direkt nach dem Spiel in Fürth, da saßen wir hier uns haben uns das Video noch mal angeguckt, wie wir sieben Stück kriegen konnten und wir waren auf Platz 16. Jetzt ist alles perfekt gelaufen und es spricht fast keiner mehr da drüber. Da sind wir ja fast froh, dass wir sieben Stück bekommen haben, statt drei. Jetzt stehen wir oben mit dabei und können uns jetzt auch mal einen Ausrutscher erlauben. Das ist ein gutes Gefühl. Wir hatten fünf verschiedene Torschützen, sind alle mal in den 16er gekommen und das war auch in den ersten Spielen unser Problem. Seit Duisburg hat sich das ein bisschen geändert. Da tauchten auch mal andere im 16er auf und das verunsichert den Gegner natürlich auch. Nur 9.000 Zuschauer, leider war das Wetter nicht optimal. Aber an die, die nicht da waren: Da habt Ihr leider Pech gehabt. Da habt Ihr was verpasst.

Willi Landgraf

Zum 450. war das heute ein super Spiel. Ich glaube, heute hat alles geklappt. Ich bin natürlich glücklich darüber, dass wir das Spiel gewonnen haben. Am 1:0 war ich beteiligt, Erik hat super reingeköpft und richtig gut abgelegt, das passte. Jetzt müssen wir ein bisschen locker bleiben. Vor drei Wochen haben wir noch sieben Stück bekommen und jetzt soll alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen sein. Ich glaube, man muss die Kirche im Dorf lassen. Jetzt haben wir uns oben ein bisschen festgesetzt und haben ein schönes Wochenende vor uns.

Frank Paulus

Fünf Tore, da ärgert es mich doch ein bisschen, dass ich meinen Eigenen nicht reingemacht habe. Wir haben heute wieder gezeigt, dass wir vorne sehr stark sind und die Konter gut ausspielen können. Es ist unsere Stärke, wenn wir hinten sicher stehen, schnell nach vorne zu spielen, da hat jeder Gegner Probleme mit. Ich glaube, jeder weiß, dass die Heimmannschaft am Tivoli mit dieser Stimmung, dieser Atmosphäre einen unheimlichen Aufwind bekommt. Da ist es für jeden schwer, hier zu spielen. Jetzt haben wir eine Woche Pause, erholen uns ein bisschen und dann packen wir das nächste an.

Stefan Blank

Spiele mit uns sind immer kurios, glaube ich. Wir haben was für das Torverhältnis getan, schade nur, dass es nicht zu null geblieben ist. Wir können hochzufrieden sein, die Zuschauer haben ein super Spiel geboten bekommen und das war das Wichtigste.

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