Am Samstag, 17. Mai um 13:30 Uhr spielt die Alemannia beim SV Wehen Wiesbaden. Ausgetragen wird die Partie in der BRITA-Arena. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Samstag, 17. Mai um 13:30 Uhr spielt die Alemannia beim SV Wehen Wiesbaden. Ausgetragen wird die Partie in der BRITA-Arena. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Die Fanszene hat zu einer Mottofahrt aufgerufen: „Europapokaltour nach Wiesbaden“ mit einem gemeinsamen Marsch vom Marktplatz zum Stadion. Treffpunkt auf dem Marktplatz Wiesbaden ist um 10:00 Uhr, Abmarsch zum Stadion um 10:45 Uhr. Hier noch einmal der Hinweis, dass Müll in Mülleimer gehört und Schmierereien etc. nicht geduldet werden.
Tickets:
Die Eintrittskarten sind weiterhin am Tivoli (Kasse Nordost B, Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10–18 Uhr) erhältlich. Der Vorverkauf am Tivoli endet am kommenden Freitag um 12:00 Uhr. Stand Dienstag, 13. Mai, wurden 2.765 Tickets an Alemannia-Fans verkauft.
Auch Auswärtsdauerkarten können dort abgeholt werden. Auswärtsdauerkarteninhaber werden gebeten, ihre Karten spätestens bis zum 14.05., 18:00 Uhr abzuholen, anderenfalls werden wir diese dem freien Verkauf zuführen. Hinweis: Bitte schaut bei Abholung nach, ob auch alle Karten korrekt im Umschlag verpackt sind.
Die Preise sehen inkl. VVK-Gebühren wie folgt aus:
Karten für Rollstuhlfahrer sind ausverkauft.
Auch Online werden Karten angeboten: https://www.ticket-onlineshop.com/ols/svww-gast/de/aachen/channel/shop/areaplan/venue/event/566392
Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren haben nur in Begleitung einer volljährigen Aufsichtsperson Zutritt zum Stadion. Das Betreten der „Stehplatz“-Bereiche ist für Kinder unter 14 Jahren auch in Begleitung eines Erwachsenen nicht gestattet.
Die Öffnung einer Tageskasse am Spieltag entscheidet sich je nach Verlauf des Vorverkaufs. Stand Heute (13.05.) wird eine Tageskasse geöffnet. An der Tageskasse ist Bar- u. Kartenzahlung möglich. Tageskassenzuschlag 2 €
Menschen mit dem Merkmal B kaufen eine ermäßigte Karte, für den Begleiter bitten wir um Kontaktaufnahme unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de
Anreise:
Es wird eine Busreise angeboten, Abfahrt ist um 08:30 Uhr am Tivoli. Der Fahrpreis beträgt 30 €. Der Fanbus ist ausgebucht, Rückfragen sind unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de möglich.
Die empfohlene Strecke vom Tivoli zur BRITA-Arena ist ca. 231 km lang und führt über die A4 und A3. Man verlässt die A3 an der Ausfahrt 46 Wiesbaden/Niedernhausen und folgt der B455 in Richtung Wiesbaden. Nach etwa 10 Kilometern gabelt sich die Straße, man hält sich rechts auf der New-York-Straße und folgt dieser bis zum Stadion.
Parken mit dem PKW / 9-Sitzer / Wohnmobile
UPDATE: PARKEN IN WEHEN WIESBADEN
PARKPLATZ P3 ab 09:30 Uhr GEÖFFNET!
Begrenzte Stellplätze für sind zum einen in unmittelbarer Nähe des Gästeeingangs in der Balthasar-Neumann-Straße (P3) verfügbar. Die Gebühr für den Parkplatz beträgt 5,00 € pro Fahrzeug.
UPDATE UND HINWEIS: Dieser Parkplatz ist bereits ab 09:30 Uhr geöffnet. Gekaufte Parkscheine müssen gut sichtbar im Auto platziert werden, um ein Abschleppen zu vermeiden. Mit einem Mitarbeiter besetzt ist ab 09:30 Uhr ausschließlich die untere Einfahrt!
Zum anderen gibt es die Möglichkeit Fahrzeuge auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz „Salzbachaue“, in der Gartenfeldstraße direkt am Hauptbahnhof abzustellen. Von hier ist die BRITA Arena fußläufig in ca. 15 Minuten zu erreichen.
Parken Fanbusse
Reisebusse können in der Wettinerstraße, unmittelbar am Gästeeingang parken. Vom Parkplatz der Busse sind es nur wenige Meter bis in die BRITA-Arena.
Wichtig: Die Einfahrt ist ausschließlich über die Welfenstraße möglich! Die Wettinerstraße ist vom Gustav-Stresemann-Ring aus an Heimspieltagen des SVWW gesperrt.
Die Zufahrt ist ab 10:30 Uhr möglich.
Anreise für Menschen mit Behinderung
Behindertenparkplätze (Adresse: Berliner Straße 9, Blauer Ausweis erforderlich) sind in unmittelbarer Nähe des Stadions vorhanden. Diese sind ca. 30 m vom Behinderteneingang / Rollstuhlfahrereingang E 4 entfernt. Der Zuweg zum Rollstuhlfahrerplatz ist befestigt und verfügt über eine nur geringe Steigung.
Sollten die o. g. Parkplätze belegt sein, bitte auf den normalen Gästeparkplatz P3 in der Balthasar-Neumann-Straße ausweichen.
Anreise mit der Bahn / ÖPNV
Anreisende Gästefans können vom Wiesbadener Hauptbahnhof in ca. 20 Minuten die BRITA-Arena zu Fuß erreichen. Der SVWW empfiehlt vom Hauptbahnhof über die Gartenfeldstraße, Mainzer Straße, Welfenstraße zur Wettinerstraße zu laufen.
Die Haltestelle „Berliner Straße“ befindet sich direkt am Stadion.
Am Veranstaltungstag ist die Eintrittskarte für die einfache Hin- und Rückfahrt in der 2. Klasse gültig. Es gilt ab 5 Stunden vor Spielbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss. Das Ticket gilt für sämtliche Verkehrsmittel des RMV, wie S-Bahn, RegionalBahn oder Busse.
Bei in Aachen erworbenen Tickets ist dieses automatisch inkludiert, bei über den Onlineshop erworbenen Tickets ist eine Personalisierung des Tickets durchzuführen.
Fanutensilien:
Folgende Fanutensilien sind den Gästefans erlaubt:
Nicht erlaubt sind:
Am Gästeeingang (E1) befindet sich eine separate Schleuse für alle mitgebrachten Fanutensilien. Diese ist mit dem Schild „Materialienkontrolle“ gekennzeichnet und befindet sich aus Sicht zum Stadion ganz rechts.
Banner dürfen in den Stehblöcken sowohl am vorderen Zaun, an den Wellenbrechern und an der hinteren Wand befestigt werden. Jedoch müssen die Banner B1 klassifiziert sein. Nicht gestattet ist das Überhängen von Flucht- und Rettungswegen. Diese sind rot gekennzeichnet. Nicht erlaubt ist außerdem das Anbringen von Bannern in allen Sitzplatzbereichen.
Zum Befestigen von bspw. Trommeln sind ausschließlich Spanngurte ohne Ratschen gestattet.
Alternativ dazu bringt gerne Gewerbeklebeband/„Panzertape“ mit. Des Weiteren ist das Mitnehmen und Mitführen von Karabinerhaken an Bannern untersagt.
Rucksäcke, Taschen und übergroßen Handtaschen (Richtwert: maximal DIN A4) sind in der BRITA-Arena untersagt. Wir bitten Euch daher diese Sachen direkt im Auto/Bus zu lassen, damit die Einlass- und Auslasssituation erleichtert wird, da die Abgabemöglichkeit räumlich leider sehr eingeschränkt ist. Bahnfahrern wird empfohlen, diese bereits am Bahnhof in ein Schließfach zu sperren.
Die Mitnahme von semi-professionellen Ausrüstungen (Videokameras oder Spiegelreflexkameras, Kameras mit Wechselobjektiven) ist untersagt.
Besonderheiten, wie Choreos oder Spruchbänder, bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Infos zur BRITA-Arena
Ausführliche Einblicke in die Geschichte der Brita-Arena und die Entwicklung gibt es hier:
https://www.brita-arena.de/die-arena#ueber-arena
Die Gästekasse K1 und der Gästeeingang E1 befinden sich in der Wettinerstraße und öffnen 90 Minuten vor Spielbeginn. Das Stadion öffnet am Spieltag um 12:00 Uhr.
Die Stehplatzblöcke (S18, S17, S16 und S15) sind baulich voneinander getrennt. Bitte beachtet, dass ein Wechsel innerhalb der Stehplatzblöcke nicht möglich ist. Außerdem ist der Zugang für Kinder unter 14 Jahren in allen Stehplatzblöcken untersagt.
Für Sitzplätze steht der Block W19 zur Verfügung.
An den Kiosken im Stadionumlauf kann sowohl mit Bargeld als auch bargeldlos gezahlt werden.
Leider gibt es im Gästebereich keine Stellplätze für Rollstuhlfahrer. Die Rollstuhlplätze befinden sich vor der Haupttribüne und der Zugang erfolgt über Tor 4 an der Berliner Straße. Behindertenparkplätze sind in unmittelbarer Nähe des Stadions vorhanden. Diese sind ca. 30 m vom Behinderteneingang / Rollstuhlfahrereingang E 4 entfernt. Der Zuweg zum Rollstuhlfahrerplatz ist befestigt und verfügt über eine nur geringe Steigung.
Personen, die aufgrund ihres Verhaltens oder äußeren Erscheinungsbilds als Fans der Gastmannschaft angesehen werden können, ist der Zutritt zum und/oder der Aufenthalt im Heimbereich aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Touristikinfos
Ihr plant einen längeren Aufenthalt in Wiesbaden? Hier gibt es nützliche Informationen: https://tourismus.wiesbaden.de/
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
Außerdem habt ihr die Möglichkeit das Spiel im Klömpchensklub am Tivoli gemeinsam mit weiteren Fans zu verfolgen.
Zudem können alle Spiele der 3. Liga live im Pay-TV auf MagentaSport geschaut werden.
Vor Ort stehen die Fanbeauftragten Stephan (0179-6829670) und Lutz (0179-4064731) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannia-Fans eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Rund 3000 Alemannen begleiten ihr Team zu Wehen Wiesbaden
Am Samstag um 13:30 Uhr ertönt in der 3. Liga der letzte Anpfiff der Saison. Zu dieser Zeit befinden sich die Tivoli-Kicker auf dem Rasen der BRITA-Arena, um dem dort heimischen SV Wehen Wiesbaden die drei Punkte abzuluchsen.
Am Samstag um 13:30 Uhr ertönt in der 3. Liga der letzte Anpfiff der Saison. Zu dieser Zeit befinden sich die Tivoli-Kicker auf dem Rasen der BRITA-Arena, um dem dort heimischen SV Wehen Wiesbaden die drei Punkte abzuluchsen. Auf dieser Mission werden allerdings nicht alle an Bord sein, die Verletztenliste der Alemannia ist durchaus üppig.
So ganz verhindern kann auch Heiner Backhaus es nicht, dass in Aachen vielerorts schon an den Pokalfinalkracher am 24. Mai gegen Viktoria Köln gedacht wird. Irgendwo auch verständlich, lechzt doch eine ganze Stadt und ein ganzes Fanlager nach der Titelverteidigung des Bitburger-Pokals, den die Schwarz-Gelben im letzten Jahr am Ende einer historischen Saison an den Tivoli holen konnten. Doch diese ganze Euphorie, das große Hinfiebern auf den Finaltag der Amateure, muss warten. Denn es gibt noch ein Ligaspiel. Der 38. Spieltag der 3. Liga wird am Samstag zu ungewohnter Anstoßzeit ausgetragen – bereits um 13:30 Uhr rollt in allen Stadien der zehn gastgebenden Klubs der Ball. Im Falle der Alemannia, die auswärts auf den SV Wehen Wiesbaden trifft, rollt er in der BRITA-Arena im Herzen der hessischen Landeshauptstadt. „Und wer da nicht marschiert, der spielt das Pokalfinale nicht“, stellt Backhaus mit einem Wink in Richtung seiner Spieler unmissverständlich klar.
Der Trainer der Alemannia wäre nicht der Trainer der Alemannia, wenn er nicht auch im finalen der 38 Drittligaspiele dieser Saison die üblichen Tugenden von seiner Mannschaft einfordern würde: Pressen, sich in jedem Zweikampf hineinwerfen, laufen und noch mehr laufen. Diese Attribute sind Bestandteile des Backhaus’schen Spielstils, den er während der letzten gut neun Monate gemeinsam mit seinem Trainerteam noch einmal weiterentwickelt hat. Bestandteil dieses Teams ist auch Ilyas Trenz, der nun auf seine erste Drittligaspielzeit als Co-Trainer zurückblicken kann. Vergleiche zur Regionalliga kann der 27-Jährige sofort ziehen. „Die Ausgeglichenheit der Mannschaften ist in der 3. Liga bedeutend größer. In nahezu jedem unserer Spiele war zu sehen, dass wir es mit jedem Team aufnehmen können – ganz gleich, wessen Marktwert dessen Spieler haben“, nennt Trenz eine seiner Beobachtungen. Eine zweite sei der weitaus taktischer geprägte Spielstil der Mannschaften, was wenig verwunderlich scheint. Interessant ist die dritte seiner zentralen Erkenntnisse: „Die Torhüter haben in der 3. Liga eine brutale Qualität. Das hat einen Riesen-Impact auf das Spiel.“
Bakhat und Castelle auf der Kippe, Scepanik muss noch warten
Beim letzten Saisongegner habe allerdings nicht nur der Schlussmann oft genug seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. „Gegen diese gut verschiebende Viererkette der Wiesbadener ist es enorm schwer, Tore zu schießen“, setzt Trenz seine Analyse fort. Der SV Wehen, der als Zweitliga-Absteiger den direkten Wiederaufstieg verpasste und maximal noch Platz sieben erreichen kann, verfüge zudem über „klare Abläufe mit Ball wie gegen den Ball“, führt der Co-Coach weiter aus. Das schnelle Umschalten der Hessen um Trainer Nils Döring sei darüber hinaus eine echte Waffe, zumal der Tabellen-Neunte weiß, wie er seine Stürmer einzusetzen hat – das vordere Duo bestehend aus Moritz Flotho und Fatih Kaya hat zusammen bereits 28 Treffer auf dem Konto. Doch die Schwarz-Gelben werden trotz bereits feststehendem Klassenerhalt mit voller Konzentration dagegenhalten, das weiß auch Trenz: „Ich sehe uns seit Wochen auf einem guten Niveau, was an unseren stabilen Leistungen sichtbar ist.“ Dass die Alemannia auf der Zielgeraden der Saison keinen Feierabendfußball spielt, bekam derweil der 1. FC Saarbrücken am letzten Wochenende schmerzhaft zu spüren.
Auch die Wiesbadener, die zu Hause seit Anfang März ungeschlagen sind und zuletzt zwei Siege in Folge feiern konnten, sollen es nun mit der entfesselten Spielfreude der Alemannia zu tun bekommen. Etwas getrübt wird die Vorfreude auf den Ausflug nach Mittelhessen durch die doch ziemlich lange Verletzten- und Krankenliste, auf der sich unter anderem die Stürmer Benschop und Goden sowie die Verteidiger Yarbrough und Nkoa befinden. Yarbrough, der mit einer Kapselproblematik zu kämpfen hat, soll für das Pokalfinale wieder fit werden. Bereits im Spiel gegen Wehen einsetzbar könnten Anas Bakhat (Fußfaszie) und Niklas Castelle (Wade) sein – ihr Auflaufen ist noch offen. Für Lukas Scepanik kommt die Partie beim SVWW noch zu früh, Flo Heister wird für das Pokalendspiel geschont.
Schonen werden die etwa 3000(!) in Wiesbaden erwarteten Alemannia-Fans eines ganz sicher nicht: ihre Stimme. „Es macht uns stolz, dass wir von solch einer lautstarken Fanschar begleitet werden“, ehrt Backhaus die schwarz-gelben Anhänger einmal mehr. Wer unterdessen beim finalen Saisonspiel nicht dabei sein kann, bemüht wie immer den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia-Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport.
Die Bilanz zwischen beiden Klubs spricht für die Gastgeber, die vier von sieben Begegnungen gewinnen konnten. Zwei Remis gab es bisher, erst einmal siegten die Tivoli-Kicker. Schiedsrichter der Partie ist Yannick Rupert aus Dortmund. Cengiz Kabalakli und Marco Scharf sind seine Assistenten, Nico Dönges Vierter Offizieller.
SV Wehen Wiesbaden: Stritzel – Goppel, Mockenhaupt, Janitzek, Greilinger – Bätzner (73. Carstens), Gözusirin (67. Taffertshofer), Fechner (67. Kiomourtzoglou), Johansson – Agrafiotis (73. Flotho), Kaya (85. Wohlers) / Trainer: Nils Döring
Alemannia Aachen: Olschowsky (67. Bördner) – Hanraths, Rumpf, Meyer – Bahn (81. Pobric), El-Faouzi, Gaudino (89. Sarar), Strujic (89. Kpegouni) – Ademi (46. Winter) – Heinz, Castelle / Trainer: Heiner Backhaus
0:1 Castelle (51.), 1:1 Kaya (61.), 2:1 Kaya (68.)
Bahn (20.), Ademi (21.), Strujic (76.), Sarar (90.+2)
5 / 1
Yannick Rupert (Dortmund) – Cengiz Kabalakli, Marco Scharf
6.587 (davon ca. 3.000 aus Aachen)
19 Grad, bewölkt
Alemannia verliert mit 1:2 in Wiesbaden
Vor über 6000 Zuschauern in der BRITA-Arena musste sich die Alemannia am Samstag im letzten Drittligaspiel der Saison mit 1:2 bei Wehen Wiesbaden geschlagen geben. Das Führungstor von Niklas Castelle (51.) konnte Wehens Torjäger Fatih Kaya durch einen Doppelpack (61./68.) egalisieren.
Für das letzte Saisonspiel tauschte Alemannia-Coach Heiner Backhaus seine Startformation auf zwei Positionen durch, Strujic und Heinz starteten für die angeschlagenen Yarbrough und Wiebe. Auf der Bank nahmen in Travis Kpegouni, Samer Sarar, Sebastian Gösgens und Mika Pobric gleich vier A-Jugendliche Platz, Faton Ademi befand sich als Fünfter im Bunde wie schon gegen Saarbrücken in der Startelf.
Den ersten Aufreger der Tabellenmittelfeld-Partie gab es nach fünf Minuten, als SVWW-Torjäger Kaya im Alemannia-Sechzehner nach einem Zweikampf mit Meyer zu Boden ging – der Elfmeterpfiff blieb aus. Wenige Augenblicke später bot sich dem Ballermann im Sturm der Hessen allerdings eine viel größere Chance: Sturmkollege Agrafiotis schickte Kaya mit einem Steckpass in die Schnittstelle, sodass der Goalgetter allein auf Alemannia-Schlussmann Olschowsky zulief, das runde Leder aber knapp links neben den Kasten beförderte (6.). Auf der anderen Seite dauerte es eine Weile, bis die Backhaus-Elf ihren ersten Abschluss zu verzeichnen hatte. Gaudino im Rückraum kam nach einer abgewehrten El-Faouzi Flanke zum Schuss, dieser zischte einen Meter links am Gehäuse von Florian Stritzel vorbei (12.).
Die Hausherren von Trainer Nils Döring traten in der Folge als die aktivere Mannschaft in Erscheinung und begannen um die 20-Minuten-Marke herum, den Druck auf das Alemannia-Tor zu erhöhen. Zunächst wurde ein Strafraumkanten-Schuss von Linksverteidiger Greilinger gerade so zur Ecke geblockt (25.), dann wackelte der umtriebige Agrafiotis im Sechzehner Hanraths aus – sein Abschluss wurde im letzten Moment von Rumpf entschärft (28.). Während die Gäste zu selten die Räume zwischen den gut verschiebendenden Ketten der Hessen bespielten und der schwarz-gelbe Motor im Vorwärtsgang noch reichlich stockte, kam die Hintermannschaft der Alemannia gute fünf Minuten vor dem Seitenwechsel erneut in Verlegenheit: Kaya zog einen scharfen Pass vor das Olschowsky-Tor, Johansson verlängerte und am zweiten Pfosten kam der aufgerückte Janitzek nicht mehr an den Ball – Glück für die Kaiserstädter (40.).
Olschowsky muss verletzt raus
Die zweite Hälfte begann wie die erste aufgehört hatte – mit stürmenden Wehenern. Backhaus hatte Comebacker Winter für Ademi gebracht, doch auch der konnte nicht verhindern, dass Kreativspieler Bätzner die halbe Alemannen-Defensive austanzte und aus bester Position abzog – Olschowsky parierte stark (49.). Wehen drückte weiter auf die Führung, aber wenig später war es die Alemannia, die traf: Aus einer unübersichtlichen Situation im Wehener Strafraum heraus legte Heinz für Castelle ab, der den Ball aus spitzem Winkel mit links in die rechte obere Ecke zur 1:0-Führung schweißte (51.). Zugegeben: Das hatte sich nicht unbedingt abgezeichnet. Die Wiesbadener ließen sich von dem Rückstand allerdings keineswegs beirren und schraubten direkt am Ausgleich. Der fiel dann auch, und zwar zehn Minuten nach dem Castelle-Treffer: Goppel flankte von rechts und Kaya nickte am zweiten Pfosten überlegt zum 1:1 ein (61.).
Die Ereignisse überschlugen sich in den nächsten Minuten nahezu. Zwei Minuten nach dem Ausgleich lag der Ball erneut im Kasten von Olschowsky, der sich bei dem vermeintlichen, weil abgepfiffenen Führungstor durch Johansson (63.) verletzte und wenig später ausgewechselt werden musste (67.). Für die angestammte Nummer Eins kam Ersatzkeeper Bördner ins Tor – und musste eine Minute nach seiner Hereinnahme bereits hinter sich greifen. Wieder war es Tormaschine Kaya, der nach einer Agrafiotis-Flanke von der rechten Seite abermals ins Netz köpfte. Der SVWW hatte das Spiel in ein 2:1 gedreht (68.). Schwarz-Gelb musste sich nach dem Rückstand erst einmal schütteln und wiederum durchpusten, als wieder einmal Kaya einen Freistoß aus 20 Metern auf den Kasten zirkelte und Bördner abheben musste, um die Chance zu vereiteln (79.).
In der Schlussphase verhalf Backhaus durch die Einwechslungen von Pobric und Kpegouni zwei Nachwuchstalenten zu ihren Drittliga-Debüts. Auf dem Platz dagegen ereignete sich in den finalen Minuten nicht mehr allzu viel, weil die mittlerweile doch sehr durchgewürfelte schwarz-gelbe Elf nicht die letzte Konsequenz in ihren Offensivaktionen an den Tag legte. So beendet die Alemannia nach einem sportlich bedeutungslosen Spiel die Drittliga-Spielzeit 2024/25 auf Platz 12.
Baxter Bahn: Wir hatten uns für den Saisonabschluss sicherlich etwas anderes vorgestellt. Wir haben unsere Leistung nicht auf den Platz bekommen. Dennoch gehen wir aus dem Nichts 1:0 in Führung, lassen uns dann allerdings auswärts zweimal auskontern. Das ist sehr ärgerlich, den 38. Spieltag so zu absolvieren. Wehen hat es im 4-4-2 gut gemacht, das Zentrum war zu für uns. Dagegen hatten wir wenig Lösungsansätze, wir haben die Marschroute zudem schlecht umgesetzt. Daher geht die 1:2-Niederlage so auch in Ordnung. Zu den Fans kann ich nur sagen: Das ist Wahnsinn, wie sie uns die ganze Saison über den Rücken gestärkt haben. Die Choreo hier auswärts war aller Ehren wert, das war unfassbar. Danke an die 3000, die die drei Stunden Fahrt hier auf sich genommen haben. Der Support war aber die ganze Saison über stark – egal, ob Heim- oder Auswärtsspiel. Mit Blick auf mein Saisonfazit ist zu sagen, dass wir während der gesamten Spielzeit nicht einmal unter dem Strich standen. Da lässt sich festhalten, dass das als Aufsteiger eine starke Leistung ist – gerade in dieser engen Liga mit vier Absteigern. Wenn man die Saison als Ganzes betrachtet, dann haben wir eher sogar noch einige Punkte verschenkt. Nächste Saison müssen wir da den ein oder anderen Punkt mehr holen, dennoch aber genauso spielen wie wir es bis jetzt gespielt haben. Nächste Woche haben wir nun mit dem Pokalfinale noch einmal ein ganz wichtiges Spiel für diesen Verein. Die Fans sind heiß auf das Spiel gegen Viktoria, genau wie wir. Wir wollen ein schönes Erlebnis nächste Woche im Sportpark Höhenberg haben.
Niklas Castelle: Wir haben die erste Halbzeit verschlafen, haben unsere Leistung nicht auf das Feld bekommen. Da war kein vernünftiger Angriff dabei, viele lange Bälle, viele Bälle ins Aus. Am Ende wendet sich nach unserer Führung das Momentum, Wiesbaden hat uns zudem in jedem Zweikampf den Schneid abgekauft und am Ende verdient gewonnen. Wehen ist geschlossener als wir aufgetreten, sie haben gut verschoben. Das ist eklig zu bespielen. Zu solch einem Torjäger wie Fatih Kaya muss man sagen, dass uns diese Torgeilheit in vielen Spielen gefehlt hat. Da können wir uns eine Scheibe von abschneiden. Als Fazit für die Saison ist zu beobachten, dass wir in der Rückrunde jetzt genau so viele Punkte geholt haben wie in der Hinrunde. Als Aufsteiger ist es zudem immer sehr stark, in einer Profiliga zu bestehen und den Klassenerhalt zu schaffen. Daher großen Respekt an meine Teamkollegen im Hinblick darauf, was sie diese Saison geleistet haben – dazu mit einem geringeren Etat als ihn andere Klubs haben. Mit Travis Kpegouni und Mika Pobric durften heute noch einmal zwei U19-Jungs ihr Drittligadebüt geben, das ist etwas ganz Besonderes für einen jeden Spieler. Sie trainieren fast jede Woche bei uns mit und haben sich diesen Einsatz redlich verdient. Nächste Woche steht das Pokalfinale gegen Viktoria Köln an. Wir werden jetzt erst einmal ein wenig regenerieren und die Energie aufladen. Aber jeder, der die Begegnung verfolgt, weiß, dass er sich auf ein Fußballfest gefasst machen kann. Da wird es auf jeden Fall knallen. Die Fans haben uns eben am Zaun gesagt, dass sie in Köln alles geben werden. Wir müssen einfach nur das tun, was uns in den letzten Wochen stark gemacht hat. Dann werden wir das Ding ziehen.
Heiner Backhaus: Das war ein völlig verdienter Heimsieg. In allen Bereichen war Wiesbaden die bessere Mannschaft. Heute haben wir viele Dinge nicht gut gemacht. Da waren technische Fehler dabei, unpräzise Pässe und nicht geführte Zweikämpfe kamen dazu. Das hat sich dann über das ganze Spiel durchgezogen. In der Halbzeitpause musste ich daher etwas lauter werden. Wir gehen dann im zweiten Durchgang aus dem Nichts in Führung, kriegen dann aber postwendend zwei Antworten. So wie wir es auch in der Folge gespielt haben, haben wir den Punkt nicht verdient. Einige Spieler mussten wir heute schonen, dennoch darf das keine Ausrede sein. Wenn ich nicht bereit bin, Wege zu machen, zu kommunizieren und alles zu geben, dann sieht so ein Spiel eben aus wie es aussah. Das 2:1 ist für uns ehrlich gesagt noch schmeichelhaft. Im Pokalfinale muss das besser werden und es wird auch besser, weil wir wieder mehr Spieler beisammen haben. Wir werden uns nun messerscharf auf Viktoria Köln vorbereiten.