DFB-Pokal - Saison 2008/2009 - 1. Spieltag - Samstag 09.08.2008  - 15:30 Uhr
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Pokalfight gegen den FC Wegberg-Beeck

Am Wochenende steht für die Alemannia das erste Pflichtspiel der Saison 2008/2009 auf dem Programm. Am Samstag um 15.30 Uhr heißt es im Borussia-Park Anstoß für die Erstrundenbegegnung im DFB-Pokal gegen den Verbandsligisten FC Wegberg-Beeck.

Bis auf Mirko Casper, der sich nach einem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet und Thomas Stehle, dessen Einsatz aufgrund seines Trainingsrückstandes fraglich ist, kann Coach Jürgen Seeberger im Pokalspiel auf alle seine Schützlinge zurückgreifen. Nach sieben Wochen der Vorbereitung ist die Vorfreude auf das Spiel bei Trainer Seeberger und seinem Team groß: „Die Vorbereitung ist jetzt vorbei, die Vorbereitungsergebnisse sind Makulatur. Man hat sich eingespielt, ein bisschen gefunden, aber jetzt geht es richtig los und wir freuen uns darauf. Konditionell sind wir gut drauf, der Personalstand ist sehr gut und auch taktisch weiß jeder, was er auf seiner Position zu tun hat“, so der Coach zwei Tage vor der Partie.

Mit dem FC Wegberg-Beeck treffen die Schwarz-Gelben auf einen Verbandsligisten. Für Seeberger kein Grund sich zurückzulehnen und ein leichtes Spiel zu vermuten. Auch wenn Alemannias Amateure das Team aus Wegberg kürzlich in einem Testspiel 3:0 geschlagen haben. Im Gegenteil: „Ich habe es in der Schweiz selbst schon erlebt, wie es ist, als Trainer eines unterklassigen Clubs den scheinbar Übermächtigen im Pokal zu schlagen. Also ich weiß, wie man als unterklassiger Gegner auftreten kann, was für Energien freigesetzt werden können, was man bewegen kann“, spricht der Trainer aus Erfahrung. Er erwartet deshalb einen Pokalfight. Schließlich sei die Partie für den FC Wegberg-Beeck „das Spiel des Jahres, wenn nicht sogar der Vereinsgeschichte“, ist sich Seeberger sicher.

Auch wenn die Alemannia zweifelsohne als Favorit in die Begegnung geht, ist sein Team weit davon entfernt, den Gegner zu unterschätzen. Seebgergers Marschroute für das Spiel ist klar: „Wir müssen in diesem Spiel den Fight gleich annehmen. Es geht jetzt darum, dass wir den Siegeswillen auf den Platz bringen, dass wir so konzentriert auftreten, dass wir dem Gegner gar keine Möglichkeit geben, zum Zug zu kommen.“ Was die Aufstellung angeht, zeigte sich Seeberger wie gewohnt zurückhaltend und ließ sich nicht in Karten gucken.

Der Kartenvorverkauf für das DFB-Pokalspiel im Borussia-Park ist in Aachen bereits abgeschlossen. Bei der Alemannia wurden 2.500 Karten abgesetzt. An den Tageskassen können noch Tickets erworben werden. Bis Freitagmittag gibt es im Alemannia-Shop am Tivoli für 5 Euro noch Karten für den Zug, der nach Mönchengladbach fährt. Beim Ordnungsdienst am Bahnhof sind Zugtickets auch noch am Tag der Begegnung erhältlich. Der Zug fährt am Samstag ab Aachen Hbf um 12.55 Uhr bzw. ab Herzogenrath um 13.08 Uhr ab und erreicht den Hfb in Rheydt um 13.38 Uhr. Von dort aus werden die Zuschauer mit Sonderbussen zum Stadion gebracht. Nach dem Spiel fahren ebenfalls Sonderbusse vom Borussia Park bis zum Hbf Rheydt. Von dort aus startet der Zug nach Aachen um 18.15 Uhr und erreicht Herzogenrath um 18.36 Uhr bzw. den Aachener Hbf um 18.49 Uhr.

Spieldaten

Aufstellung

FC Wegberg-Beeck: Spago – Regn, Reichartz, Klemt, Ajani (78. Zander) – Domgörgen (66. Bischoff), Puhl, Berkigt, Hansen – Meven, Jansen (85. Fäuster) / Trainer: Josef Küppers

Alemannia Aachen: Stuckmann – Polenz, Szukala, Olajengbesi, Achenbach – Lasnik (68. Brinkmann), Plaßhenrich (76. Daun), Lehmann (46. Lagerblom), Holtby – Nemeth, Auer / Trainer: Jürgen Seeberger

Tore

0:1 Lasnik (13.), 1:1 Meven (45.+1), 1:2 Auer (49.), 1:3 Auer (73.), 1:4 Daun (90.)

Verwarnungen

  Meven (45.+2),   Ajani (53.)

Schiedsrichter:

Christian Fischer (Hemer) – Marcel Pilgrim, Marc Frömel

Zuschauer:

8.499 (davon ca. 4.500 aus Aachen; in Mönchengladbach)

Wetter:

23 Grad, leicht bewölkt

Seeberger übt trotz Pokalerfolg Kritik

Alemannia siegt mit 4:1 beim FC Wegberg-Beeck

8.499 Zuschauer, Sonnenschein, glänzende Platzverhältnisse: Der Rahmen für Alemannias Erstrundenbegegnung im DFB-Pokal gegen den FC Wegberg-Beeck stimmte. In einem über weite Strecken zähen Spiel schöpfte die Alemannia ihr Potenzial in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht aus, zog aber durch eine verbesserte zweite Hälfte am Ende mit einem 4:1-Erfolg durch Tore von Lasnik, Auer (2) und Daun in die zweite Runde des DFB-Pokals ein.

In der Defensive setzte Jürgen Seeberger im Tor auf Thorsten Stuckmann. Vor dessen Kasten bildeten in der Startformation Jérôme Polenz, Lukasz Szukala, Seyi Olajengbesi und Timo Achenbach die Viererkette. Im defensiven Mittelfeld agierte Matthias Lehmann an der Seite von Kapitän Reiner Plaßhenrich. Die Flügel besetzte der Coach mit Andreas Lasnik auf rechts und Lewis Holtby auf links. Das Sturmduo bildeten Szilárd Nemeth und Benjamin Auer. Auf Mirko Casper (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Cristian Fiel (Muskelfaserriss) und Thomas Stehle (Trainingsrückstand) musste Alemannias Coach beim ersten Pflichtspiel der Saison 2008/2009 verzichten.

Die ersten Minuten waren von Unsicherheiten auf beiden Seiten gekennzeichnet. In der 9. Minute dann die erste Konterchance für die Alemannen. Plaßhenrich versuchte den Ball auf Nemeth durchzustecken, doch der Schlussmann des FC Wegberg-Beeck konnte vor seinem Strafraum per Fußabwehr klären. Danach zeigten sich auch die Wegberger erstmals gefährlich: Meven war frei vor Stuckmann, der sich geschickt in die Schussbahn warf und die Kugel zur Ecke ablenkte. Unmittelbar danach war die Alemannia wieder am Zug. Mit einem Konter wie aus dem Lehrbuch bediente Auer den mitgelaufenen Lasnik. Mit einem Lupfer aus 20 Metern erzielte der Österreicher mit seinem ersten Tor in Schwarz-Gelb in der 13. Minute die Führung.

Auch wenn sich der Verbandsligist nach dem Gegentreffer nicht zurückzog, war die Alemannia etwas aktiver und zeigte sich häufiger vor Spagos Kasten, wenn auch nicht zwingend genug. In der 25. Minute dann Glück für die Alemannia, als Hansen plötzlich frei im Strafraum auftauchte, sein Schuss allerdings im letzten Augenblick zur Ecke gelenkt wurde. Insgesamt nahm der von Trainer Küppers selbsternannte „Underdog“ den Kampf an und versteckte in keiner Weise. So auch in der 38. Minute, als Berkigt mit einem frechen Solo an zwei Alemannen vorbei in den Strafraum zog. Sein Rechtsschuss ging jedoch einen guten Meter rechts am Tor vorbei. Danach war Alemannias Elf gedanklich scheinbar schon in der Pause. Denn Meven, ehemaliger Nachwuchsspieler der Alemannia, wurde am rechten Strafraumeck frei gespielt und behielt vor Stuckmann die Nerven und traf zum 1:1 Ausgleich, ehe der Schiedsrichter die erste Halbzeit abpfiff. Einen echten Klassenunterschied hatte wohl niemand im Stadion erkennen können.

Nach dem Wechsel wurde Matthias Lehmann aufgrund einer Rippenverletzung durch Pekka Lagerblom ersetzt. Durchgang 2 begann ganz nach Vorstellung der 2.500 mitgereisten Alemannen. Denn bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff spielte die Alemannia den Raum optimal aus. Nemeth hatte das Auge für den besser postierten Auer, der das Leder aus vier Metern nur noch ins leere Tor schieben brauchte. Wenige Sekunden später hatte Lewis Holtby eine Großchance durch einen Torschuss aus kurzer Distanz. Durch eine Glanzparade des Wegberger Keepers auf der Linie wurde das 3:1 der Alemannia verhindert. In der 70. Minute war es wieder Aachens Youngster, der mit einem Schuss aus kurzer Distanz Torwart Spago herausforderte, der kurz zuvor bereits einen Schuss von Lukasz Szukala aus sechs Metern pariert hatte. Die Konfusion in Wegbergs Abwehr ließ nicht nach: Nachdem Kapitän Plaßhenrich mit einem Schuss aus 22 Metern noch in der Abwehr hängen blieb, traf Auer im Nachschuss zur 3:1-Führung. In der Zwischenzeit war Andreas Lasnik durch Daniel Brinkmann ersetzt worden. Brinkmann zeigte sich in der 83. Minute mit einem Schuss aufs Tor, der in letzter Sekunde von Klemt von der Linie gekratzt wurde. In der 78. Minute kam auch schließlich Neuzugang Markus Daun zum Einsatz, als Plaßhenrich wegen einer blutenden Wunde am linken Knie ausgewechselt wurde. Während die Fans ihr Team in den letzten Minuten mit Fangesängen bereits lautstark feierten, konnte der eingewechselte Daun die Mitgereisten nochmals erfreuen, als er zum 4:1 Endstand traf.

Aufgrund der Leistung speziell vor der Pause fand Jürgen Seeberger deutliche Worte: „Wegberg-Beeck hat uns gerade in der ersten Halbzeit mit einer engagierten Leistung sehr beschäftigt. Unser Auftritt war sicherlich alles andere als gut. Es darf einfach nicht sein, dass wir so hier auftreten, dass der Klassenunterschied nicht zu sehen ist“, kommentierte der Coach. Ähnlich betrachteten die Spieler die Angelegenheit. „Man hat gesehen, dass man auch bei einem unterklassigen Gegner alles abrufen muss“, erklärte Markus Daun. „Vielleicht ist es ganz gut, denn jetzt wissen wir, dass noch genug Arbeit vor uns liegt“, fand Andi Lasnik.

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