Alemannia Aachen: Hennes – Walchenbach, E. Laumen – Hager, F. Schmitz, Altenkamp – Schaps, F.? Fincke, J. Wesché, Fürguth, Cl. Baurmann
VfB 04 Krefeld: Schmitthausen – Wehlen, Schütz – Friedrich, Ecken, Übergewinn – P. Zarth, Küppers, Gubernator, Knapstein, R. Zarth
1:0 Wesché (8.), 1:1 Knapstein (25.), 1:2 Gubernator (51.), 2:2 Wesché (55.), 2:3 Gubernator (65.), 2:4 Fürguth (75.Eigentor), 3:4 Wesché (85.)
Wallschott (M'gladbach)
(auf dem Sportplatz Tivoli)
Vorgenannte Mannschaften (Krefeld in grosser Aufstellung), Alemannia mit Ersatz für Korffmacher, vollführten das letzte Ligaspiel der 1. Serie. Der Gegner war nicht wiederzuerkennen und unwillkürlich fragte man sich, wieso dieser Verein an 9. Stelle der Tabelle steht. Die Gäste legten ein Tempo vor, welches dem der "Eintracht" vom letzten Male in nichts nachstand.
Nun zum Spielverlauf:
Bald nach Anstoss konnte Wesche in brillanter Weise das 1. Tor buchen. Dann gab es beiderseits brenzliche Situationen, beide Torwarts hatten schwere Arbeit zu verrichten; dann folgt ein Gedränge vor Alemannias Tor, Hennes wurde stark bedrängt, glitt bei dem schweren Boden aus mit dem Ball in der Hand. Der gegebene Freistoss! brachte dann auch im Gedränge den Ausgleich. Halbzeit 1:1.
Nach der Pause war Krefeld längere Zeit überlegen. Der Krefelder Mittelstürmer machte sich ein gewagtes Hinauslaufen Hennes' zu Nutze und Nr. 2 sass im Kasten. Einige Minuten später konnte Wesche gleichziehen. Zehn Minuten darauf erzielten die Gäste das 3. Tor durch Einköpfen, den schönsten Erfolg des Tages. Das 4. Tor war eins vom braven, gegenwärtigen "Vertreter" Fürguth, der Schwimm ein unerwartetes Kuckuckei in das Heiligtum legte.
Alemannia setzte nun Dampf auf, erzielte auch ein drittes Tor durch Wesche, doch dabei bliebs. Eckenverhältnis: 5:3 für Krefeld.
Die flinkere Mannschaft mit den besseren Stürmern hat verdient gesiegt; doch nicht einwandfrei m.E. Der ehemalige Torwart von Eintracht Herr Wallschott konnte mir in seinen Entscheidungen nicht immer gefallen.
Die Entscheidung bei dem Freistoss war völlig unzutreffend.
Es ist das traditionelle Geschick Alemannia's gerade gegen diesen Verein kein Spiel gewinnen zu können und "Mit des Geschickes Mächten"..
(Vereinszeitung des Aachener Turn- u. Sportvereins Alemannia 1847 / Nr. 12; Dezember 1920)
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