Die Alemannia musste am Donnerstagabend eine erneute Niederlage hinnehmen. In einer vorgezogenen Partie des 8. Spieltags der Regionalliga West unterlagen die Tivoli-Kicker vor 4.900 Zuschauern gegen die U23 des VfL Bochum mit 0:1 (0:1).
Peter Schubert hatte die Mannschaft im Vergleich zum 0:5-Debakel in Mönchengladbach kräftig umgestellt. Vor Frederic Löhe ersetzte Marvin Ajani den erkrankten Jochen Schumacher auf der rechten Abwehrseite. Niko Opper bildete gemeinsam mit Kapitän Peter Hackenberg die Innenverteidigung und links hinten gab Neuzugang Jannik Stevens sein Debüt. Im zentralen Mittelfeld agierten Marco Neppe und Michael Lejan. Rafal Garcia (links) und Dennis Dowidat (rechts) besetzten die Flügel und im Angriff wurde Abedin Kraniqi von Domagoj Duspara unterstützt.
Die ersten Minuten verliefen ohne große Höhepunkte. Auch die Gäste aus dem Ruhrgebiet unterlagen zuletzt deutlich vor heimischer Kulisse, deshalb waren beide Teams zunächst auf die Vermeidung von Fehlern bedacht. Wie aus heiterem Himmel gingen die Bochumer nach 23 Minuten mit dem ersten Schuss auf das Aachener Gehäuse in Führung. Die Kugel wurde an der Strafraumgrenze für Kreyer abgelegt, der mit einem platzierten Schuss in den linken Winkel das 0:1 erzielte. Die Antwort der Schwarz-Gelben folgte fünf Minuten später. Duspara tauchte frei vor Gästekeeper Esser auf, doch der Bochumer entschied das Duell zu seinen Gunsten (28.). Vier Minuten vor dem Seitenwechsel konnten die Alemannen eine Doppelchance nicht zum Ausgleich nutzen. Garcia legte das Leder von der linken Grundlinie für Dowidat ab, der aus sieben Metern zunächst an Esser scheiterte und den Nachschuss dann über das Tor setzte (41.).
Auch der zweite Spielabschnitt begann zunächst ähnlich wie der erste Durchgang. Nach 58 Minuten wechselte Peter Schubert erstmals und brachte Moslehe für Neppe in die Partie. Ein Wechsel, der sich beinahe nach wenigen Sekunden ausgezahlt hätte. Moslehe wurde im Bochumer Strafraum frei gespielt, zögerte jedoch einen Tick zu lange. Starostzik ging dazwischen und rettete in höchster Not (60.). Mit einem Doppelwechsel (Marquet und Yoshihara ersetzten Garcia und Duspara) verstärkte die Alemannia zehn Minuten später weiter die Offensive. Ein Jokertreffer blieb jedoch verwehrt, obwohl Yoshihara mit einem Distanzschuss nach einer Ecke gleich auf sich aufmerksam machte (71.). Die Schubert-Elf rannte weiter an. Eine Viertelstunde vor dem Ende reklamierten die Anhänger bei einem abgeblockten Torschuss von Krasniqi vehement ein Handspiel. Schiri Storks indes erkannte keinen Regelverstoß. Ein Linksschuss von Marquet aus 14 Metern, der zu zentral auf Schlussmann Esser kam, führte ebenfalls nicht zum Ausgleich. Die Bochumer hatten auf der Gegenseite durch Kreyer nach Kontern zwei Möglichkeiten den Sack vorzeitig zumachen. In der Nachspielzeit hielt es auch Frederic Löhe nicht mehr hinten. Der Ausgleich fiel jedoch nicht mehr und die Schubert-Elf kassierte die vierte Niederlage in Folge.
„Man hat schon gesehen, dass eine hohe Nervosität in den Knochen gesteckt hat. Anders als in Mönchengladbach haben wir uns nach dem Gegentreffer gewehrt. Wir haben gemacht, getan und versucht. Dabei haben wir uns einige Torchancen herausgearbeitet, die wir leider nicht nutzen konnten. Die Mannschaft hat sich für das, was sie investiert hat, nicht belohnt. Letztendlich stehen wir erneut mit leeren Händen da. Das ist sehr bitter“, brachte es Peter Schubert in seiner Analyse auf den Punkt.