Am Samstag, 24. Mai spielt die Alemannia im Bitburger-Pokalfinale 2025 gegen Viktoria Köln. Anstoß ist um 16:30 Uhr im Sportpark Höhenberg in Köln. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Samstag, 24. Mai spielt die Alemannia im Bitburger-Pokalfinale 2025 gegen Viktoria Köln. Anstoß ist um 16:30 Uhr im Sportpark Höhenberg in Köln. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Die Fanszene hat zu einer Mottofahrt aufgerufen: Alle in Gelb und mit Schal zum Finale
Tickets:
Das Spiel ist restlos ausverkauft. Eine Tageskasse wird nicht geöffnet.
Es standen für Alemannia-Fans rund 4.300 Eintrittskarten zur Verfügung
Von einer Anreise ohne gültige Eintrittskarte bitten wir abzusehen.
Folgende Eingänge bitten wir zu nutzen:
Die Plätze für Rollstuhlfahrer befinden sich vor Block 6, ihr nehmt demnach bitte Eingang 1.
Die Eingänge sind auf der Eintrittskarte abgedruckt. Nur die aufgedruckten Eingänge können für den Zugang zum Block genutzt werden. Eine Beschilderung vor Ort ist vorhanden.
Anreise:
Wegen des zu erwartenden Andrangs wird eine frühzeitige Anreise empfohlen, aufgrund weniger Parkmöglichkeiten ebenso die Nutzung des ÖPNVs.
Seitens der Fanbetreuung werden Fanbusse zum Fahrpreis von 15 € angeboten. Abfahrt ist am Spieltag um 12:30 Uhr zwischen Tivoli und Eissporthalle. Rückfragen und Anmeldungen werden unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de entgegengenommen.
Die Strecke vom Tivoli zum Sportpark Höhenberg ist ca. 78 km lang. Man fährt die A4 bis zum Kreuz Gremberghoven und wechselt auf die A559 in Richtung Köln-Deutz. Diese verlässt man an der ersten Ausfahrt auf den Vingster Ring (K16) in Richtung Vingst/Ostheim. Nach 1,6 Kilometern geht es links auf die Frankfurter Straße (B8). Der Sportpark Höhenberg liegt auf der rechten Seite.
Parken mit dem PKW / 9-Sitzer mit Shuttle
Gummersbacher Str. 6, 50679 Köln
Der Parkplatz ist ab 13:30 Uhr geöffnet.
Die Parkgebühr beträgt 5 €
Shuttle-Verkehr ab 14:00 Uhr Richtung Höhenberger Ring
Shuttle-Verkehr bis ca. 20:00 Uhr vom Höhenberger Ring
Parken Fanbusse
Für Fanbusse sind Stellplätze auf dem Höhenberger Ring vorgesehen.
Die Anreise der Fanbusse muss aus Norden auf den Höhenberger Ring erfolgen, da die südliche Zufahrt gesperrt wird. Bitte fahrt auf der Frankfurter Straße am Höhenberger Ring vorbei, um dann von Norden über die B55a auf den Höhenberger Ring einzufahren.
Anreise für Menschen mit Behinderung
Für Fans mit Behinderung stehen am Günter-Kuxdorf-Weg 10 Parkplätze (mit Berechtigung G oder aG) zur Verfügung. Sollte dieser Parkplatz voll sein, wird empfohlen, ebenfalls den o. g. PKW-Parkplatz anzufahren.
Anreise mit der Bahn / ÖPNV
Zur Nutzung des in der Eintrittskarte inkludierten ÖPNV ab Aachen (Verkehrsverbünde AVV & VRS) ist eine Personalisierung jedes einzelnen ÖPNV-Tickets erforderlich, eine Weitergabe des ÖPNV-Tickets an andere Personen ist nicht möglich. Das ÖPNV-Ticket kann ab sofort auf https://pokalfinale.kvb.ride-ticketing.de unter Angabe der individuellen Ticketnummer kostenlos generiert werden. Bitte bei Angabe der Ticketnummer die ersten 5 Nullen nicht mit eintragen. Das Ticket ist vier Stunden vor Spielbeginn gültig.
Folgende Bahnverbindungen ab dem Aachener Hauptbahnhof zum Bahnhof Köln Messe/Deutz werden empfohlen:
Die Fahrtzeit beträgt ca. 60 Minuten.
Bei der Verbindung um 12:51 Uhr werden die Kapazitäten erweitert.
Bitte beachtet an den Bahnhöfen die Anzeigetafel und Lautsprecherdurchsagen für etwaige Änderungen.
Ab dem Bahnhof Köln Messe/Deutz werden Shuttlebahnen zum Stadion eingesetzt.
Alternativ: Mit der Straßenbahnlinie 1 vom Bahnhof Köln Messe/Deutz in Richtung Brück/Bensberg kann man bis zur Haltestelle „Sportpark Höhenberg“ fahren. Von dort erreicht man das Stadion in wenigen Gehminuten.
Fanutensilien:
Erlaubte Gegenstände:
Verbotene Gegenstände:
Taschen sind nur bis maximal DIN A4-Größe für den Eintritt ins Stadion zugelassen. Es gibt keine Möglichkeit größere Taschen in Stadionnähe zu hinterlegen. Gürteltaschen sind nach erfolgter Kontrolle erlaubt.
Die Mitnahme von semi-professionellen Ausrüstungen (Videokameras oder Spiegelreflexkameras, Kameras mit Wechselobjektiven) ist strikt untersagt.
Besonderheiten, wie Choreos oder Spruchbänder, bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Infos zum Sportpark Höhenberg
Der Sportpark Höhenberg entstand in den 30er-Jahren auf der rechtsrheinischen Merheimer Heide und wurde bereits von den verschiedenen Vorgängervereinen des FC Viktoria genutzt. Zum Regionalligaaufstieg der Viktoria im Sommer 2012 wurde die Gegengerade modernisiert und eine Flutlichtanlage installiert. Derzeit hat das Stadion eine Kapazität von 8.343 Plätzen.
Das Stadion öffnet am Spieltag um 14:30 Uhr.
Im gesamten Stadionumfeld gilt am Spieltag ein Verbot von Glasflaschen.
Touristikinfos
Ihr plant einen längeren Aufenthalt in Köln? Hier gibt es nützliche Informationen: https://www.koelntourismus.de/
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
Im Rahmen des Finaltags der Amateure kann das Spiel in einer mehr als siebenstündigen Live-Konferenz im Programm der ARD verfolgt werden. Unter www.sportschau.de kann das Spiel zudem in voller Länge verfolgt werden.
Außerdem habt ihr die Möglichkeit das Spiel im Klömpchensklub am Tivoli gemeinsam mit weiteren Fans zu verfolgen. Der Klömpchensklub öffnet ab 15:30 Uhr.
Vor Ort stehen die Fanbeauftragten Stephan (0179-6829670) und Lutz (0179-4064731) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannia-Fans eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Endspiel gegen Viktoria Köln markiert Showdown der Saison
Am Samstagnachmittag ist im Kölner Sportpark Höhenberg um 16:30 Uhr Showtime: Die Alemannia will mit einem Sieg über Ligakonkurrent Viktoria Köln im zweiten Jahr in Folge den Bitburger-Pokal nach Hause holen und wird auf dieser Mission von 4300 Fans in die Domstadt begleitet
War es eine starke Saison, die mit einem Pokalsieg in eine außerordentlich starke Saison verwandelt werden kann? Heiner Backhaus tut sich da mit den Begrifflichkeiten zunächst ein wenig schwer. „Ich vergebe keine Schulnoten“, stellt der Trainer der Alemannia von vornherein klar. Dann versucht er es diplomatisch: „Man hat eine gute Saison gespielt, wenn man seine Ziele erreicht hat. Wir standen an keinem Spieltag unter dem Strich, haben einer Menge A-Jugendspieler zu ihren Profidebüts verholfen, haben uns stetig weiterentwickelt. Ich denke, da ist es schwer, das Haar in der Suppe zu finden.“ Aber weil Heiner Backhaus eben nun mal so ist, wie er ist, mit all seiner Emotionalität und seinem stetigen Streben nach dem Maximum, platzt es dann doch noch aus ihm heraus: „Wir wollen aus einer geilen Saison eine richtig geile Saison machen!“
Spätestens durch diese Ansage dürfte die Vorfreude auf das Bitburger-Pokalfinale 25 bei jedem Fan, Spieler und Staff-Mitglied aus dem schwarz-gelben Lager bis zum Anschlag und noch weiter gestiegen sein. Mit der Alemannia und der Kölner Viktoria, die im Finalschauplatz Sportpark Höhenberg ihr fußballerisches Zuhause hat, duellieren sich erstmals seit der Einführung der heutigen 3. Liga im Jahr 2008 zwei Drittligisten in einem Finale des Landespokals Mittelrhein. Es ist das Duell des Rekordsiegers aus der Kaiserstadt mit acht Titeln gegen den zweiterfolgreichsten Verein der Wettbewerbshistorie – die Elf von der Schäl Sick holte den Pott bereits siebenmal. Und immer, wenn Viktoria Köln im Pokal-Endspiel stand, gab es am Ende auch etwas zu jubeln. Sieben von sieben Finals gewann der kölsche Pokalschreck, zuletzt gab es zwischen 2021 und 2023 drei Titel in Folge.
Doch nicht nur die Statistik ist der Alemannia eine Warnung, auch die jüngsten Entwicklungen in Köln-Höhenberg lassen aufhorchen. Als eines der größten Überraschungsteams der Saison beendete die Mannschaft um ihren scheidenden Trainer Olaf Janßen die abgelaufene Drittliga-Saison auf Platz sechs. Noch am Saisonbeginn war der Klub von der rechten Rheinseite von nicht wenigen Experten als Abstiegskandidat gehandelt worden. Die Antwort darauf war nicht nur beeindruckend, sie war regelrecht historisch: Der gerade einmal 18-jährige Stürmer Said El Mala, Leihgabe vom 1. FC Köln, wurde nicht nur als bester Newcomer der 3. Liga ausgezeichnet, sondern erzielte mit seinen 13 Saisontoren auch noch mehr Treffer als es je ein Drittliga-Spieler vor seinem 19. Geburtstag tat. Zudem schafften die Kölner das Kunststück, als erster Klub in der Liga-Geschichte drei Spieler mit mindestens 13 Saisontoren in ihren Reihen zu wissen.
Sportschau überträgt Endspiel im Rahmen des 10. Amateur-Finaltags
„An die geballte Offensivkraft und spielerische Stärke des Gegners haben wir unter der Woche im Training entsprechend angeknüpft“, sagt Backhaus, der seine Jungs unter Ausschluss der Öffentlichkeit schuften ließ. Gegen eine derart perfekt eingestellte Mannschaft wie die Viktoria brauche es eine 1a-Vorbereitung und einen hundertprozentig sitzenden Matchplan, führt der Prolizenz-Inhaber weiter aus. „Wenn wir gegen sie spielerisch mithalten wollen, wird es schwer. Das ist eine Top-Mannschaft, die genau weiß, was sie kann. Die darfst du nicht spielen lassen“, mahnt der Coach des Titelverteidigers und erinnert auf dem Weg zum neunten Landespokalsieg an die Alemannia-Tugenden, die er mit seiner Elf in den Ring werfen will: „Wir kommen mit Einstellung, mit Haltung, mit Mentalität. Wir sind genau so heiß wie der Gegner und wir haben mit noch eine Rechnung aus dem Liga-Rückspiel (1:3, d. Red.) offen. Wir werden mit aufgestellten Nackenhaaren nach Köln fahren und von der ersten Minute an bei 100 Prozent sein.“
Dabei war der Pokal dieses Jahr nicht unbedingt immer der Wettbewerb, in dem sich Schwarz-Gelb mit Ruhm bekleckert hatte. „Die Spiele dort haben uns etliche Nerven und Körner gekostet. Aber jeder Spielverlauf ist ein Stück weit erklärbar. Wir wollen nicht mehr darüber nachdenken und viel mehr diesen Grell, den wir gegen Fortuna Köln im Halbfinale hatten, auch ins Finale mitnehmen“, weist Backhaus die Marschroute. Welche Spieler er ins Endspiel mitnehmen wird, darüber hält er sich bedeckt. Der 43-Jährige verrät nur so viel: „Wir werden eine Top-Aufstellung haben, die genau zum Gegner und zum Finale passt.“ Zu Stammkeeper Jan Olschowsky, der sich im letzten Ligaspiel in Wiesbaden eine leichte Gehirnerschütterung zuzog, gibt es seitens seines Trainers eine Entwarnung mit humoristischer Note: „Er lebt.“
Leben wird auch die Gegengerade im Sportpark Höhenberg. Dafür haben die reisewütigen Alemannia-Fans schon vor Wochen gesorgt, als sie das Ticketkontingent für das Pokalfinale binnen kürzester Zeit aufbrauchten. Auf 4300 Anhänger werden die Tivoli-Kicker bauen können, das Stadion mit seinen gut 8300 Plätzen ist ebenso restlos ausverkauft. Wer keine Eintrittskarte mehr ergattert hat, kann die Partie wie immer im Alemannia-Liveticker oder im 100,5 Alemannia Livestream verfolgen. Dazu überträgt die ARD-Sportschau im Rahmen des 10. Finaltags der Amateure alle Landespokalspiele am Samstag in drei Konferenzen live. Das Bitburger-Pokalfinale erhält zudem einen eigenen Online-Stream, der hier zu finden ist.
Die Pokalbilanz zwischen der Alemannia und der Viktoria spricht leicht für die Kölner, die drei von fünf K.o.-Begegnungen für sich entscheiden konnten – darunter zwei Finals. Zweimal, so auch in der vergangenen Spielzeit, gingen die Schwarz-Gelben als Sieger vom Platz. Schiedsrichter der Partie ist Luca Marx aus Brühl. Seine Assistenten sind Tarik Damar und Jens Grage, als Vierter Offizieller ist Sven Landgraf im Einsatz.
Alemannia Aachen: Bördner – Nkoa, Yarbrough, Meyer – Heister, El-Faouzi, Wiebe, Scepanik (65. Strujic) – Gaudino (85. Heinz), Bahn – Castelle (83. Benschop) / Trainer: Heiner Backhaus
FC Viktoria Köln: Dudu – Lopes Cabral, Dietz, Greger, May (71. Handle) – Lofolomo, Sticker – Engelhardt (71. Bogicevic), Eisenhuth (88. Keita), S. El Mala (90+5. Güler) – Lobinger / Trainer: Olaf Janßen
1:0 El-Faouzi (22.), 1:1 Lobinger (27.), 2:1 Gaudino (42.), 2:2 Lopes Cabral (50.), 2:3 Sticker (82.)
(53.), Gaudino (60.), El-Faouzi (68.), Sticker (69.), Lofolomo (90.+3)
3 / 1
Luca Marx (Brühl) – Tarik Damar, Jens Grage
7.440 (davon ca. 4.500 aus Aachen)
14 Grad, Dauerregen
Gelb für Kölns Trainer Janßen (53.)
Alemannia Aachen kann den Titel nicht verteidigen
Alemannia Aachen muss sich im Bitburger-Pokalfinale 2025 mit 2:3 der Viktoria aus Köln geschlagen geben. Soufiane El-Faouzi brachte Schwarz-Gelb zunächst in Führung (22.), ehe Lex-Tyger Lobinger für die Kölner ausglich (27.). Gianluca Gaudino erzielte zwar vor der Pause noch die erneute Führung für die Alemannia (42.), doch die Kölner drehten das Spiel nach der Pause. Lopes Cabral erzielte per Freistoß den Ausgleich (50.). Jonah Sticker traf dann noch zum 2:3 (83.).
Vor Anpfiff des Pokalfinales gab es zunächst schlechte Nachrichten für die Alemannia: Kapitän Mika Hanraths musste aufgrund eines grippalen Infekts passen. Für ihn rückte Patrick Nkoa zurück in die erste Elf. Außerdem fiel Jan Olschowksy aufgrund einer Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden aus - er wurde von Elias Bördner im Tor vertreten. Trainer Heiner Backhaus musste zudem auf Kevin Goden, Anas Bakhat, Leo Putaro (verletzt) sowie Jan-Luca Rumpf (rotgesperrt) verzichten. Insgesamt gab es sechs Wechsel in der Startelf im Vergleich zum Spiel beim SV Wehen Wiesbaden.
Es war direkt zu merken, dass die Alemannia unbedingt den Titel verteidigen wollte. Die Aachener warfen sich in jeden Zweikampf, was vom frenetischen Aachener Anhang lautstark bejubelt wurde. Nach wenigen Minuten sollte es dann schon zum ersten Mal gefährlich werden. Niklas Castelle kam 30 Meter vor dem Kölner Tor an den Ball, ließ seinen Gegenspieler stehen und marschierte Richtung Strafraum. Dort wurde er rustikal, aber fair, von Greger vom Ball getrennt (9.). Kurz darauf meldete sich dann aber auch die Viktoria zum ersten Mal gefährlich in der Hälfte der Alemannia an. Der Kölner Shootingstar Said El Mala nahm es auf der rechten Seite gleich mit drei Aachener Verteidigern auf und drang in den Strafraum ein. Bördner im Tor war aber aufmerksam und schmiss sich auf den Ball (12.). Insgesamt war die Alemannia aber klar besser zu diesem Zeitpunkt - nur der letzte Pass war noch zu ungenau. Genau das sollte sich aber wenig später ändern! Die Alemannia kombinierte stark in der eigenen Hälfte. Auf Höhe der Mittellinie behielt Danilo Wiebe die Übersicht und steckte zu Castelle durch. Der hatte ganz viel Platz, sprintete bis zur Strafraumgrenze und legte dort rüber zum mitgeteilten Soufiane El-Faouzi. Vor dem Kölner Torhüter blieb er eiskalt und traf flach ins lange Eck zur Aachener Führung (22.).
Die Kölner wurden nach dem Treffer aktiver und drückten sofort auf den Ausgleich. Mit ihrer ersten Aktion sollte der dann auch direkt fallen: Nach einer missglückten Klärungsaktion von Yarbrough am eigenen Strafraum schaltete Florian Engelhardt schnell und bediente Lex Tyger Lobinger, der allein vor Bördner auftauchte und den Ball links unten versenkte (27.). Schwarz-Gelb musste nach dem Gegentor kurz durchatmen, spielte dann aber direkt weiter gefährlich nach vorn. Ein erster Schuss des starken Lukas Scepanik flog noch am Tor vorbei (31.), seinen zweiten Versuch kurz danach konnte der Kölner Keeper gerade noch parieren (37.).
Wenig später sollte es aber wieder Grund zum Jubeln für den TSV geben. Der wie von einem anderen Stern spielende Castelle tankte sich problemlos durch die Viktoria-Abwehr und bediente Bahn im Zentrum. Der verarbeitete kurz und steckte dann durch zu Gaudino, der den Ball rechts oben in die Maschen haute - ein wunderschöner Spielzug (43.). Mit der Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause.
Viktoria Köln dreht das Spiel nach der Pause
Nach Wiederanpfiff veränderte sich das Spiel allerdings. Die Viktoria kam mit Wut im Bauch aus der Kabine und drückte auf den erneuten Ausgleich. Ein Schuss knapp hinter der Mittellinie ging zunächst noch über das Tor der Schwarz-Gelben (47.). Wenig später foulte Scepanik aber seinen Gegenspieler knapp vor dem eigenen Strafraum. Den fälligen Freistoß schlenkte Sidny Lopes Cabral über die Mauer und unhaltbar für Bördner zum 2:2 ins Netz (51.).
Die Aachener mussten nach dem Gegentreffer ziemlich leiden. Die Kölner drängten - motiviert durch den erneuten Ausgleich - auf die eigene Führung. Die hätte auch durchaus zu diesem Zeitpunkt fallen können, doch die Spieler der Viktoria waren im Strafraum des TSV zu ungenau. Die einzig nennenswerte Chance in dieser Phase entschärfte Bördner, als er sich vor El Mala auf den Ball schmiss (67.). Gute 20 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lag der Ball dann wieder bei der Alemannia im Tor. Wieder was es El-Mala, der Lorpres Cabral auf der rechten Seite bediente. Der spielte wiederum den Ball zurück zu El-Mala ins Zentrum, der locker einschob. Der Schiedsrichter hatte zuvor aber seine Fahne gehoben und auf Abseits entschieden (73.).
Zehn Minuten später zählte der Treffer für die Kölner dann aber doch. Lopes Cabral hatte auf Außen zu viel Platz, flankte in den Strafraum und fand dort Jonah Sticker. Der Kölner erzielte per Kopfball und mit Hilfe des Innenpfosten die Führung für die Viktoria (83.). Die Alemannia versuchte alles, um nochmal gefährlich vor das Kölner Tor zu kommen, aber es gab kein Durchkommen durch die stark verbesserte Defensive der Viktoria. Stattdessen mussten Lamar Yarbrough und Bördner im Verbund das 2:4 verhindern (90.). In der Nachspielzeit gab es für die Alemannia dann noch einen Freistoß aus gut 35 Metern. Der eingewechselte Anton Heinz trat an, aber Dudu konnte seinen Schuss sicher parieren (90.+2).
Es war die letzte Chance des Finales. Die Alemannia konnte den Titel nicht verteidigen. Schwarz-Gelb darf aber trotzdem stolz auf eine starke Saison sein. Im nächsten Jahr heißt es dann „wieder angreifen!“.
Niklas Castelle: Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben den Gegner gut zugestellt. Die Viktoria hatte dadurch wenig Ideen anzubieten, wie sie gegen uns spielen könnte. Dann gehen wir zweimal in Führung, woraufhin Köln zur Pause eine Umstellung vornimmt. Mit dieser Umstellung sind wir nicht klar gekommen. Wenn sie dann in ihre Stärken kommen und Selbstvertrauen wiedergewinnen, ist es schwer, sie zu bespielen. Es zieht sich leider wie ein Kaugummi durch die Saison, dass die Gegner brutal effizient ist und wir am Ende zu viele Chancen brauchen. Die Stimmung war trotz allem beeindruckend und so, wie wir sie auch vom Tivoli kennen. Es macht so einfach Bock, zu kicken. Alles in allem war es eine intensive Saison. Ziel Nummer Eins war es, in der 3. Liga zu bleiben. Das haben wir als Aufsteiger eindrucksvoll geschafft. Jetzt ist allerdings jeder froh, wenn er in die Sommerpause geht und mal abschalten kann. In einer Woche wird die Niederlage nicht mehr so weh tun und jeder kann positiv gestimmt nach vorne schauen.
Baxter Bahn: Viktoria Köln ist eine brutal gute Mannschaft, die über die ganze Saison hinweg eine ebenso brutale Effektivität an den Tag gelegt hat. Das hat sie uns heute auch wieder gezeigt. Bis zu den letzten Minuten hatte der Gegner drei Abschlüsse und trifft dreimal das Tor. Worüber ich mich ärgere, ist, dass wir nach dieser starken ersten Halbzeit nicht schon mit zwei Toren führen. In der zweiten Halbzeit wurde Viktoria besser, ohne allerdings bis auf die Tore die ganz großen Möglichkeiten zu haben. Sie treffen mit einem starken Standard zum 2:2, dann sind wir einmal nicht auf der Höhe und es steht 3:2. Unser Wille war da, aber wir haben den Faden und den Zugriff auf das Spiel verloren. Hinten heraus haben wir es dann leider auch nicht mehr geschafft, eine gefährliche Situation zu kreieren. Jetzt müssen wir die Pille schlucken. Es tut uns sehr leid für die Fans. Den Support, den wir über die ganze Saison genossen haben, war unfassbar. Klar: Wir hätten das Spiel auch im ausverkauften Tivoli gespielt, aber der Support war wie im Heimspiel. Trotz der Niederlage können wir nun mit Stolz auf das in dieser Saison Geleistete zurückblicken. Als Aufsteiger nicht einmal unter dem Strich gestanden – da kann jeder Aachener mit Freude draufblicken. Wir wollten die Saison mit einem Titel krönen, was uns leider nicht gelungen ist. Aber wir gehen erhobenen Hauptes aus dieser Spielzeit heraus.
Heiner Backhaus: Die Planung für dieses Spiel war für uns sehr schwer, da unser Stammkeeper Jan Olschowsky schon die ganze Woche ausgefallen ist. In der vorangegangenen Nacht hat sich dann noch unser Kapitän Mika Hanraths mit einem grippalen Infekt abgemeldet, dazu fiel auch etwa ein Anas Bakhat aus. Daher lässt sich für heute sagen: So lange uns unsere Kräfte getragen haben, haben wir ein starkes Spiel gezeigt. Die Erklärung für die zweite Halbzeit besteht schlicht in den fehlenden Körnern. Wir haben mit vielen Spielern gespielt, die viel zu früh wieder voll dabei waren – etwa Lukas Scepanik oder Florian Heister, die nur mit Spritzen spielen konnten. So ähnlich war es für uns über das ganze Jahr, wir mussten die Jungs immer an den Rand ihrer Kräfte bringen. Wir können heute dennoch über die Leistung stolz sein, wir sind völlig verdient in Führung gegangen. Was uns teuer zu stehen gekommen ist, ist die Abschlussqualität des Gegners. Viktoria macht mit dem einzigen Torschuss in der ersten Halbzeit das 1:1, dazu durch einen Freistoß das 2:2. Mir war am Ende klar, dass auch durch die Wechsel beim Gegner immer mehr Qualität hineinkommt. In der ersten Halbzeit haben wir beispielsweise einen Said El Mala noch gut gedoppelt, später ist er uns mit seinem Spielwitz dann entglitten. Dennoch haben wir nicht viel zugelassen, wir haben alles versucht. Es ist schade, dass wir unsere Fans mit diesem Ergebnis nach Hause schicken mussten. Aber: Es überwiegt auch kurz nach dem Spiel der Stolz über die Mentalität meiner Mannschaft.
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