Da war mehr drin! Eine starke Alemannia hat am Dienstagabend gegen Red Bull Salzburg mit 0:2 verloren. Roman Wallner erzielte vor der Pause beide Treffer. Vor 600 Zuschauern im Koasastadion von Sankt Johann überzeugten die Schwarz-Gelben mit geordneter Spielanlage und gutem Tempo – und begünstigten beide Gegentore durch Nachlässigkeiten.
Coach Peter Hyballa hatte sich für ein 4-3-3 entschieden. Vor Bas Sibum als zentralem defensivem Mittelfeldspieler sollten Ray Yabo und Alper Uludag für kreative Ideen Sorgen. Speziell der Leihgabe des 1. FC Köln gelang das sehr gut. Yabo boten sich die besten Einschussmöglichkeiten vor der Pause. Erst wurde sein Schuss geblockt (11.), später strich ein Schlenzer knapp am rechten Torwinkel vorbei (41.). Bis zum Sechzehner funktionierte das Aachener Kombinationsspiel, es mangelte am Ertrag. Ganz anders die Salzburger: Kaltschnäuzig nutzten sie die sich bietenden Möglichkeiten.
Nach einem leichten Ballverlust markierte Wallner die Führung (18.). Ein Solo von Leitgeb über die komplette linke Abwehrseite konnte keiner der Schwarz-Gelben verhindern. Der Salzburger nutzte die Einladung zum Flanken, Wallner hielt den Fuß rein und überraschte David Hohs, der seinen Kasten verlassen hatte – 0:2 (25.).
Nach der Pause brachte Hyballa Andreas Korte für Timo Achenbach und Manuel Junglas für den rot-gefährdeten Alper Uludag. Eine knappe Stunde war gespielt, als Kapitän Benny Auer frei vor dem Tor an das Leder kam, aber auch der Goalgetter konnte den Bann nicht durchbrechen. Selbst ein Strafstoß – Walke hatte Daniel Engelbrecht von den Beinen geholt – reichte den Jungs vom Tivoli am Dienstag nicht. Marco Stiepermann scheiterte an Walke, der auch den Nachschuss von Yabo glänzend entschärfte. Nach acht Auswechslungen zur Pause war im zweiten Abschnitt von den Österreichern überhaupt nichts mehr zu sehen. Einzig in der 80. Minute musste Tobias Feisthammel kurz vor der Linie gegen Boghossian klären.
„Das Ergebnis spielt keine Rolle, wichtig ist nur, dass wir Schritte nach vorne machen. In meinen Augen waren wir heute die klar bessere Mannschaft, hatten gutes Tempo und haben viele Chancen herausgespielt“, analysierte ein zufriedener Hyballa, der die Entstehung der beiden Gegentreffer und die Chancenauswertung als Kritikpunkte nannte. Sonderlob hatte der Coach für Rechtsverteidiger Jonas Strifler parat: „Er war heute der beste Mann auf dem Platz.“
