2. Bundesliga - Saison 2009/2010 - 1. Spieltag - Freitag 07.08.2009  - 18:00 Uhr
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Echter Härtetest zum Ligastart

„Wir haben genug trainiert, die Jungs sind fit und brennen dementsprechend auf einen Einsatz“, versichert Trainer Jürgen Seeberger vor dem ersten Bundesligaspiel der neuen Saison. Am Freitag treten die Schwarz-Gelben beim Erstligaabsteiger Karlsruher SC an.

Am Montagabend waren die Jungs vom Tivoli erst von der weiten Reise aus Torgelow zurückgekehrt, am Donnerstag geht es bereits Richtung Süden. Viel Zeit blieb der Mannschaft also nicht zu trainieren, was Seeberger jedoch alles andere als stört: „Ich bin froh, dass so wenig Zeit zwischen dem DFB-Pokalspiel und der Partei in Karlsruhe liegt. So bleibt die Spannung hoch“, sagte der Coach, der neben dem Einzug in die nächste Pokalrunde auch wichtige Erkenntnisse über die Karlsruher im Gepäck hatte: „Wir haben sie am Samstag im Pokal gegen TeBe Berlin beobachten können. Trotz der vielen Abgänge, die sie hinnehmen mussten, besitzen sie genug Spieler mit Erstligaerfahrung. Das wird ein echter Härtetest für uns“, so Seeberger.

Insgesamt erwartet Alemannias Trainer einen leidenschaftlichen Kampf im Karlsruher Wildpark-Stadion, bei dem weiterhin die Langzeitverletzten Reiner Plaßhenrich und Thomas Stehle nicht mitwirken werden. Auch Aimen Demai und Jérôme Polenz fallen weiter aus. Einige Sorgenfalten bezüglich der Personaldecke gibt es jedoch auch beim Team von Trainer Ede Becker, da die Personalplanungen mit Innenverteidiger Dino Drpic und Torwart Markus Miller nicht vorankommen. „Diese Störfaktoren des Gegners müssen wir ausnutzen. Ich bin ohnehin davon überzeugt, dass wir in Karlsruhe drei Punkte einfahren können. Dafür brauchen wir allerdings auch eine Topleistung“, betont Aachens Übungsleiter. Eine Topleistung erwartet Seeberger besonders von seinen Manndeckern, die den finnischen Neuzugang Niklas Tarvajärvi bewachen sollen. „Wir sind eingestellt auf den Gegner, auch auf ihren bulligen Stoßstürmer aus Finnland.“

Beweisen kann sich wohlmöglich am Freitag erstmals Neuzugang Daniel Adlung, der am Mittwoch zum ersten Mal mit der Mannschaft trainierte und zum Kader gehören wird.

Der Kartenvorverkauf für die Partie gegen den Karlsruher SC ist bereits abgeschlossen. Knapp 400 Schwarz-Gelbe Anhänger werden die Mannschaft im Wildpark-Stadion unterstützen. Tickets sind noch an den Tageskassen erhältlich.

Die Partie wird geleitet von Günther Perl. Ihm assistieren Josef Maier und Karl Valentin.

Spieldaten

Aufstellung

Karlsruher SC: Kornetzky – Mutzel, Langkamp, Drpic, Schäfer – Timm (60. Fink), Adoube, Engelhardt (78. Chrisantus), Stindl – Tarvajärvi, Iashvili (70. Krebs) / Trainer: Edmund Becker

Alemannia Aachen: Stuckmann – Casper, Szukala, Olajengbesi, Achenbach – Fiel – Junglas, Burkhardt, Müller (76. Milchraum) – Nemeth (57. Gueye), Oussalé (86. Özgen) / Trainer: Jürgen Seeberger

Tore

0:1 Drpic (53.Eigentor), 1:1 Chrisantus (81.)

Verwarnungen

  Drpic (65.),   Mutzel (77.),   Junglas (87.),   Kornetzky (88.)

Schiedsrichter:

Günther Perl (Pullach) – Josef Maier, Karl Valentin

Zuschauer:

23.332 (davon ca. 500 aus Aachen)

Wetter:

Sonnenschein, 29 Grad

Ordentlicher Auftakt im Wildpark

Alemannia trennt sich von Erstligaabsteiger Karlsruher SC 1:1.


Die Alemannia hat zum Auftakt der Saison eine ordentliche Leistung abgeliefert und sich von Erstligaabsteiger Karlsruher SC 1:1 getrennt.

Im Wildparkstadion hatte KSC-Verteidiger Dino Drpic die Schwarz-Gelben durch ein Eigentor in Führung gebracht (53.), acht Minuten vor dem Ende nutzte der eingewechselte Macauley Chrisantus eine Unstimmigkeit in der Aachener Hintermannschaft zum Ausgleich. Vorausgegangen war allerdings ein Foul des Torschützen Chrisantus an Thorsten Burkhardt - Schiedsrichter Günther Perl hätte dem Treffer die Anerkennung verwehren müssen.

 

Neben den Langzeitverletzten musste Jürgen Seeberger beim ersten Saisonspiel auch auf Benny Auer verzichten, der sich im Vorfeld der Partie eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte. Für den Torschützenkönig der vergangenen Saison durfte Hervé Oussalé ran, der zusammen mit Szilárd Nemeth das Sturmduo bildete. Auf den Flügelpositionen kamen Florian Müller und Manuel Junglas zum Einsatz, die Mittelfeldzentrale besetzten Kapitän Cristian Fiel und Thorsten Burkhardt. Die Viererkette setzte sich wie schon in der ersten Pokalrunde in Torgelow aus Timo Achenbach, Seyi Olajengbesi, Lukasz Szukala und Mirko Casper zusammen, Thorsten Stuckmann stand wie gewohnt zwischen den Pfosten.

Pünktlich um 18 Uhr hatte das Warten endlich ein Ende, in der zweiten Liga rollte wieder der Ball. Die Vorfreude auf die neue Saison war besonders den Alemannen anzumerken, die in der Anfangsphase munter aufspielten und aggressiv in die Zweikämpfe gingen. Aber auch die Hausherren versuchten das Tempo trotz der sommerlichen Temperaturen hochzuhalten und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Das Einzige, was dem Spiel zu Beginn fehlte, waren die Chancen.

 

Diesen Zustand änderte Christian Timm schließlich nach 18 Minuten: Tarvajärvi hatte eine Flanke von Stindl freigeblockt, KSC-Angreifer Timm zog aus spitzem Winkel knapp am Aachener Tor vorbei. Der Anfang war gemacht, die Antwort der Schwarz-Gelben ließ daraufhin keine 60 Sekunden auf sich warten. Burkhardt brachte eine Freistoßflanke in den Karlsruher Sechzehner, wo Lukas Szukala mit dem Kopf lauerte. Der Innenverteidiger scheiterte jedoch an Jean-Francois Kornetzky. Auch bei der anschließenden Ecke stand der Keeper des Sportclubs im Mittelpunkt, da er aus kurzer Distanz zuerst gegen Oussalé, anschließend gegen Szukala klärte.

Das Spiel nahm jetzt richtig Fahrt auf. Zuerst verstolperte Lars Stindl eine gute Flanke von Michael Mutzel (22.), im Gegenzug köpfte Mirko Casper über das Gehäuse des Erstligaabsteigers. Im Anschluss versuchten die Hausherren das Kommando an sich zu reißen, doch die Fernschüsse von Stindl (26.) und Engelhardt (29.) stellten keine Gefahr dar. In den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften einige verbissene Zweikämpfe im Mittelfeld, der große Schwung der ersten halben Stunde hatte sich ein wenig gelegt.

 

Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Teams weiterhin etwas ruhig angehen. Deshalb fiel der Führungstreffer für die Alemannia auch wie aus dem Nichts: Florian Müller spielte auf dem linken Flügel Sebastian Langkamp schwindlig, um den Ball anschließend in die Mitte zu flanken. Dort versuchte Dino Drpic das Leder vor dem einschussbereiten Manuel Junglas zu klären. Doch dieses Unternehmen scheiterte und der Ball trudelte leicht abgefälscht ins eigene Tor - 1:0. Der KSC antwortete auf den Rückstand mit wütenden Angriffen, die jedoch nicht vernünftig durchdacht waren. Lediglich Kornetzky konnte sich auszeichnen, da er den Kopfball des eingewechselten Babacar Gueye mit einem starken Reflex parieren konnte. Im weiteren Verlauf ließen sich die Aachener jedoch zu sehr in die eigene Hälfte drängen, die Elf von Edmund Becker dominierte das Spielgeschehen. Doch wirklich gefährlich wurde es für Thorsten Stuckmann nur beim Schuss von KSC-Kapitän Alexander Iashvili (69.), der mit einem strammen Schuss unseren Keeper zu einer Faustabwehr zwang.

In der Schlussviertelstunde warfen die Badener noch einmal alles nach vorne. Das schaffte Raum für Konter, Gueye verpasste in der 81. Minute die Vorentscheidung: Der Senegalese hatte Kornetzky bereits umkurvt - da der Winkel jedoch zu spitz geworden war, konnte der KSC-Keeper in zweiter Instanz klären. Im Gegenzug folgte der Schock: Ein Missverständnis in der Aachener Hintermannschaft nutzte der eingewechselte Macauley Chrisantus zum Ausgleich. Vorausgegangen war jedoch ein Foul des Torschützen an Thorsten Burkhardt. Schiedsrichter Günther Perl hatte den unfairen Einsatz allerdings nicht geahndet.

Es entwickelte sich eine heiße Schlussphase. Manuel Junglas, der bereits verwarnt war, wurde nach einem leichten Rempler gegen Kornetzky mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Der KSC drängte nochmal auf den Führungstreffer, doch die Aachener Hintermannschaft ließ trotz Unterzahl nichts mehr anbrennen.

Zum Spiel

Jürgen Seeberger: „Es war ein Spiel mit viel Tempo, man hat zum Ligaauftakt sicher schon weniger attraktive Partien gesehen. Unterm Strich geht das Unentschieden in Ordnung, wenn man die 90 Minuten betrachtet. Natürlich hätten wir nach der Führung gerne die drei Punkte mitgenommen, zumal dem Ausgleich der Karlsruher wohl ein Foul vorausging. Wir hätten unsere Chancen in der zweiten Halbzeit einfach besser ausnutzen und die Niederlage des KSC besiegeln müssen. Auf der Leistung können wir sicher aufbauen.“

Cristian Fiel: „Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen enttäuscht, denn wenn du bis zur 81. Minute führst, dann willst du auch den Sieg mitnehmen. Ich war mir bis zu diesem Zeitpunkt sicher, dass uns nichts mehr passiert. Wir haben mit viel Leidenschaft verteidigt, hätten aber mit dem 2:0 die Sache klar machen müssen.“

Timo Achenbach: „Unser Anspruch ist es immer, drei Punkte zu holen. Von daher fahren wir nicht ganz zufrieden nach Hause. Mich ärgert, dass wir nicht nachgelegt haben, Möglichkeiten genug waren da. Vor dem 1:1 wird Thorsten Burkhardt aus meiner Sicht klar gefoult, aber das muss der Schiedsrichter beurteilen.“

Andreas Bornemann: „Für diesen Zeitpunkt der Saison waren viel Dynamik und Tempo im Spiel. Dennoch muss man auch sagen, dass beide Mannschaften auch einige Konzentrationsfehler gemacht haben, speziell im Spielaufbau. Schade, dass wir die Führung nicht über die Zeit gebracht haben.“

Thorsten Burkhardt: „Vor dem 1:1 bin ich klar gefoult worden. Auch wenn es weit in der Karlsruher Hälfte war, entsteht aus dieser Szene das Gegentor.“

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