Am Dienstag, 16. September um 19:00 Uhr spielt die Alemannia beim SC Verl. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Dienstag, 16. September um 19:00 Uhr spielt die Alemannia beim SC Verl. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Tickets:
Die Eintrittskarten sind ab sofort am Tivoli (Kasse Nord/Ost, Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr) sowie beim kommenden Heimspiel im Fantreff erhältlich. Der Vorverkauf am Tivoli endet am Montag (15.09.2025) um 12:00 Uhr.
Insgesamt stehen uns 1.456 Stehplätze und rund 236 Sitzplätze zur Verfügung.
Eintrittskarten für Auswärtsdauerkarteninhaber sind reserviert und können ebenfalls dort abgeholt werden. Die Reservierungsfrist endet mit dem Heimspiel gegen den SSV Ulm am 13.09., danach werden wir die Karten dem freien Verkauf zuführen.
Die Preise sehen wie folgt aus:
Kinder bis 6 Jahre haben keinen Zugang zum Stehplatzbereich. Sie erhalten freien Eintritt als sog. "Schoßkinder" in Begleitung (nur im Sitzplatzbereich) und ohne Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz.
Ebenfalls sind Eintrittskarten ab sofort im Onlineshop über folgenden Link erhältlich:
https://www.ticket-onlineshop.com/ols/sportclubverl-gaeste/de/gaestetickets/channel/shop/index
Begleitpersonen von Personen mit dem Merkmal „B“ im Schwerbehindertenausweis haben keinen freien Eintritt zur Sportclub Arena. Sie benötigen eine eigene Eintrittskarte. Die Begleitpersonen zahlen ebenso wie die Personen mit dem Merkmal „B“ den ermäßigten Eintrittspreis.
An der Tageskasse erhebt der SC Verl einen Tageskassenzuschlag von 2 Euro pro Ticket.
Kartenreservierungen werden nicht entgegengenommen!
Anreise:
Es wird eine Busreise zum Fahrpreis von 25 € angeboten, Abfahrt ist um 13:30 Uhr am Tivoli. Der Bus ist ausgebucht. Rückfragen sind unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de möglich.
Die Strecke vom Tivoli zur Sportclub Arena in Verl ist je nach Route ca. 236 km lang.
Anreise zu den Parkplätzen für die Navigation:
Von der A1 wechselt man am Kamener Kreuz auf die A2 in Richtung Hannover/Bielefeld. Diese verlässt man an der Ausfahrt 24 (Gütersloh) und biegt Links auf die Verler Straße ab. Diese Straße führt direkt durch den Verler Ortskern. Der Gästeparkplatz befindet sich an der Schützenhalle. Der Fußweg vom Gästeparkplatz zum Stadion/Gästeeingang beträgt ca. 400m.
Die Parkgebühr auf dem Gästeparkplatz (Schützenhalle) beträgt 5 €.
Auf dem Parkplatz stehen Toiletten für Gästefans bereit.
Parken Fanbusse, 9-Sitzer, Wohnmobile
Fanbusse und 9-Sitzer können direkt hinter dem Gästeeingang auf einem Schotterparkplatz (Busse) bzw. Basketballplatz (9-Sitzer) parken. Nutzt die oben aufgeführte PKW-Anfahrtsbeschreibung und fahrt dann in die Straße „Schmiedestrang“.
Navi-Adresse: Schmiedestrang 14 in 33415 Verl.
Anreise für Menschen mit Behinderung
Menschen mit Behinderung dürfen am Gästebusparkplatz parken. Voraussetzung ist das Vorzeigen einer Rollstuhlfahrer-Eintrittskarte sowie das Vorzeigen des Behindertenausweises beim Ordner Busparkplatz Gäste.
Navi-Adresse: Schmiedestrang 14 in 33415 Verl.
Anreise mit der Bahn / ÖPNV
Verl verfügt über keinen Bahnhof. Mit der Bahn fährt man bis Gütersloh Hbf und erreicht Verl in ca. 25 Minuten mit der Buslinie 73 oder 85.
Es gibt keine gesonderten Shuttle-Busse.
Mögliche Verbindungen können unter www.bahn.de abgerufen werden. Aufgrund der späten Anstoßzeit ist eine Bahnanreise nicht empfehlenswert.
Fanutensilien:
Rucksäcke können kostenlos am Gästeeingang abgegeben werden, sind während des Spiels beaufsichtigt und können nach Spielende wieder abgeholt werden. Es wird keine Haftung übernommen. Es wird empfohlen, Rucksäcke und Taschen direkt im Bus oder PKW zu belassen.
Gürteltaschen sowie kleine Taschen im DIN-A4-Format sind nach Durchsicht im Stadion erlaubt.
Der SC Verl weist ausdrücklich darauf hin, dass Pyrotechnik, Böller und Rauchbomben etc. im Stadion sowie im Umfeld und im Stadtbereich nicht erwünscht und erlaubt sind. Sollte es dennoch zum Verstoß gegen die Stadionordnung und/oder genannten Punkten kommen, behält sich der SC Verl vor, ein Verbot von Fanutensilien von bis zu 5 Jahren auszusprechen.
Wie der Stadionordnung zu entnehmen ist, erhalten Personen mit eindeutig rechts- oder linksradikal zuzuordnender Kleidung sowie stark alkoholisierte Personen keinen Zutritt ins Stadion. Sollten diese doch hineingelangt sein, wird der SC Verl nach Kenntnisnahme von seinem Hausrecht Gebrauch machen und diese Personen des Stadions verweisen.
Besonderheiten wie Choreos oder Spruchbänder bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Die Mitnahme von kleinen Digitalkameras für den privaten Gebrauch ist grundsätzlich erlaubt.
Infos zur Sportclub Arena
Anlässlich der Einführung der Regionalliga 1994 wurde der Sportplatz an der Poststraße zum Stadion ausgebaut. Nach einem weiteren Ausbau 2008 betrug die Kapazität 5.001 Plätze, darunter 1.000 Sitzplätze. Seit 2015 wurde das Stadion weiter modernisiert und an allen Seiten überdacht. Der Gästestehplatzbereich befindet sich hinter dem südlichen Tor, Sitzplätze stehen in den Blöcken 15-17 am Ende der Geraden zur Verfügung.
Das Stadion und die Gästekasse öffnen am Spieltag um 17:30 Uhr.
An der Gästekasse ist die Bezahlung mit Bargeld und EC-Karte möglich.
An allen Verpflegungsständen im Stadion kann bargeldlos und mit Bargeld bezahlt werden. Das Mitbringen von eigener Verpflegung ist nicht gestattet.
Im Gästeblock wird Vollbier ausgeschenkt.
Hinweise für Rollstuhlfahrer:
In der Sportclubarena stehen den Gästefans Plätze für Rollstuhlfahrer auf der Westtribüne vor Block 2 zur Verfügung.
Touristikinfos
Ihr plant einen längeren Aufenthalt in Verl? Hier gibt es nützliche Informationen: https://www.verl.de/freizeit-kultur/verl-fuer-gaeste.html
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
Außerdem habt ihr die Möglichkeit das Spiel im Klömpchensklub am Tivoli gemeinsam mit weiteren Fans zu verfolgen. Der Klömpchensklub ist ab 18 Uhr geöffnet.
Zudem können alle Spiele der 3. Liga live im Pay-TV auf MagentaSport geschaut werden.
Vor Ort steht der Fanbeauftragte Stephan Braun (0179-6829670) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannen eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Schwarz-Gelb spielt am Dienstagabend beim SC Verl
Viel Zeit, die unglückliche Niederlage gegen Ulm zu verarbeiten, gibt es nicht: Schon am Dienstagabend um 19 Uhr geht es für die Alemannia im Drittligabetrieb weiter, diesmal führt die Schwarz-Gelben die Reise nach Ostwestfalen zum SC Verl. Rund 1000 Alemannen sind mit dabei.
Wieder einmal hatten sich die Kaiserstädter am letzten Samstag im eigenen Stadion das Leben selbst schwer gemacht. Wie in ihren bisherigen beiden Heimspielen kassierte die Mannschaft von Trainer Benedetto Muzzicato auch gegen den SSV Ulm einen Platzverweis, zum dritten Mal stand die auch diesmal eigentlich bessere Alemannia am Ende als Folge dessen mit leeren Händen da. „Uns schmeißen aktuell leider wiederholte Fehler in der Defensive, aber auch im letzten Drittel aus der Bahn“, macht Muzzicato die momentanen Hauptbaustellen seines Teams schnell aus. Er setzt hinzu: „Ein Joel (da Silva Kiala, d. Red.) ist noch sehr jung, er hat es in den letzten Wochen stark gemacht. Er darf auch mal derjenige sein, der einen Fehler macht und die Rote Karte bekommt. Aber gerade unsere erfahrenen Spieler nehme ich in die Verantwortung, da mit gutem Beispiel voranzugehen.“
Doch es waren nicht nur fehlendes Timing oder Unaufmerksamkeiten im defensiven Stellungsspiel, die der Coach bei der Analyse des jüngsten Auftritts gegenüber seinen Schützlingen angesprochen habe. „Es kann nicht sein, dass wir die Rekordhalter in Sachen Querpässe im gegnerischen Sechzehner sind“, bringt er es auf den Punkt. Mehr Mut zum Abschluss fordert der Fußballlehrer, „auch mal den Ball auf das Tor bringen, egal, mit welchem Körperteil.“ Denn: Balleroberungen gelingen seiner Elf bekanntlich zahlreich. „Es geht nun darum, im Anschluss an diese vielen starken Ballgewinne die richtigen Entscheidungen im letzten Drittel zu treffen. Uns muss es gelingen, mehr Tore aus dem Spiel heraus zu schießen“, analysiert Muzzicato und fordert hinten wie vorne „mehr Effektivität.“ Wenn sein Team einmal „in den Flow“ komme, ist er sich sicher: „Dieser mutige Ansatz, den wir verfolgen, wird belohnt werden.“
Klar sei dem Trainer auch, dass gerade in dieser Phase ein Mika Hanraths enorm fehle. „Er ist verbal und als Spielertyp schlicht jemand, der nur schwerlich ersetzbar für dieses Team ist. Es geht nicht einfach so, dass dann jemand anderes nahtlos in diese Rolle des Antreibers schlüpft. Das funktioniert so nicht“, weiß Muzzicato aus seiner langjährigen Trainer-Erfahrung. Doch auch ohne den Langzeitpatienten ist seine Elf ein gut funktionierendes Team: „Wir hätten nach dieser verkorksten Vorbereitung auch in jedem Spiel unterlegen sein können. Das war aber keineswegs der Fall“, unterstreicht der Coach.
Auch Verl noch ohne Heimsieg
Auch in der kommenden Partie in Verl werden sich wieder zwei Teams auf Augenhöhe begegnen, da ist sich Muzzicato sicher. „Im Moment läuft es auswärts ja besser“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Der SC Verl habe mit Berkan Taz oder Timur Gayret eine enorme individuelle Qualität, „aber wir haben auch solche Spieler in unseren Reihen“, hält Muzzicato dagegen. Bei Auftritten der Ostwestfalen gab es bisher nahezu immer Tore satt, bereits 21 Treffer fielen in den fünf bisherigen Partien mit Verler Beteiligung. Zustande kamen diese Tore durch drei Remis zu Beginn, eine Achterbahn-Heimniederlage gegen Duisburg und einen ebenso turbulenten 4:2-Auswärtssieg zuletzt bei Hoffenheim II. Nun möchte der SCV um Coach Tobias Strobl den ersten Heimerfolg einfahren.
Etwas dagegen haben nicht nur die Spieler der Alemannia, sondern auch etwa 1000 schwarz-gelbe Anhänger, die am Dienstagnachmittag den langen Weg in Richtung niedersächsische Grenze auf sich nehmen werden – stark! Wer nicht in der SPORTCLUB Arena dabei sein kann, nutzt wie immer den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport.
Die Bilanz gegen Verl spricht knapp für die Alemannia, die neun von 25 Spielen für sich entscheiden konnte. Neun weitere Duelle endeten remis, siebenmal hatte der Sportclub das bessere Ende für sich.
Schiedsrichter des 26. Vergleichs ist Leonidas Exuzidis aus Castrop-Rauxel. Ihm assistieren Tarik Damar und Jannik Schneider, Vierter Offizieller ist Stefan Zielsdorf.
SC Verl: Schulze – Mhamdi, Ens, F. Otto (78. Kohler), Kijewski – Eze (56. Y. Otto) – Gayret, Taz (90+1. Lehmann), Waidner – Arweiler (46. Besio), Steczyk (78. Stark) / Trainer: Tobias Strobl
Alemannia Aachen: Olschowsky – Wegmann, Yarbrough, Meyer (62. Bahn) – Scepanik (90+1. Winter), Gaudino (90+1. Sulejmani), Wiebe, Strujic – Schroers (68. Richter), Gindorf – Castelle (68. Wriedt) / Trainer: Benedetto Muzzicato
1:0 Taz (60.), 1:1 Gindorf (70.), 2:1 Stark (89.)
Scepanik (24.), Meyer (41.), Schroers (65.), Gaudino (81.)
2 / 2
Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel) – Tarik Damar, Jannik Schneider
2.734 (davon ca. 850 aus Aachen)
13 Grad, Regen
Gastgeber treffen kurz vor Schluss zum 2:1-Endstand
Am Dienstagabend musste die Alemannia ihre erste Auswärtsniederlage der Saison hinnehmen. Rund 1000 mitgereiste Schwarz-Gelbe sahen beim SC Verl eine bittere 1:2-Pleite. Den Führungstreffer von Berkan Taz (61./FE) glich Lars Gindorf aus (70.), ehe Julian Stark die Entscheidung für die Hausherren besorgte (89.).
Notgedrungen musste Coach Benedetto Muzzicato seine Anfangsformation in der SPORTCLUB Arena auf einer Position verändern, für den gesperrten da Silva Kiala gab Neuzugang Wegmann in der Dreierkette sein Startelfdebüt für die Alemannia. Bei Regenwetter und entsprechend nassem, rutschigem Rasen in Verl fanden die Hausherren zunächst einen Tick besser in die Partie und ließen die Alemannen viel laufen. Bis auf einen abgefälschten Schuss von Top-Scorer Taz (3.) kam jedoch in der Anfangsviertelstunde wenig dabei herum.
Der erste Abschluss auf Gästeseite gehörte Kapitän Strujic, der nach einer Rechtsflanke viel Platz hatte, mit seinem Versuch aber ebenso geblockt wurde (15.). Glänzen sollte der Spielführer dann Augenblicke später auf der anderen Seite: Eze schickte Steczyk per Tiefenpass durch die schwarz-gelbe Abwehr in den freien Raum, der Stürmer umkurvte den herauseilenden Olschowsky und zog flach ab – im letzten Moment rauschte jedoch Strujic heran und klärte die Kugel mithilfe des rechten Innenpfostens (17.). Die Schwarz-Gelben antworteten auf diesen Schockmoment mit Gaudino, der den Ball nach einem Strujic-Einwurf aus rund elf Metern rechts neben den Verler Kasten beförderte (22.). Vier Minuten später dann zweimal Gindorf pur: Erst bekam der Dreierpacker aus dem Essen-Spiel eine Flanke des emsigen Strujic nicht mehr gefährlich aufs Tor gedrückt, Verl-Keeper Schulze parierte (26.). Sekunden später drosch Gindorf die Kugel ans linke Außennetz (26.).
Die Schwarz-Gelben kamen mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie, das Überraschungsmoment der zu Beginn fast überfallartigen Gastgeber war trotz nach wie vor mehr Ballbesitz für den SCV gekippt. Stattdessen immer öfter die Muzzicato-Elf: Gaudino setzte einen Freistoß aus etwa 18 Metern in die Mauer (36.), ein Kopfball von Castelle flog rechts neben das Tor (38.). Drei Minuten später die bis dato beste Alemannia-Chance: Gindorf steckte durch zu Castelle, der frei vor Schulze aus spitzem Winkel an dessen Fußabwehr scheiterte (41.). Der nächste Hochkaräter folgte sogleich: Gindorf und Schroers spielten den halbhohen Doppelpass und Schroers nahm die Kugel aus bester Position direkt vor Schulze volley – erwischte den Ball aber nicht voll (44.).
Stark nutzt Chaos im Alemannia-Strafraum
Die zweite Halbzeit begann ebenso wie die erste endete: Mit stürmenden Alemannen. Direkt nach Wiederbeginn köpfte der aufgerückte Wegmann einen Einwurf gefährlich auf das Verler Tor, Schulze musste sich mächtig strecken, um den Ball aus dem Eck zu fischen (46.) Weiter blieb die Alemannia am Drücker – und beinahe wäre Gaudino dasselbe Kunststück gelungen wie gegen Ulm, nämlich eine direkt verwandelte Ecke. Schulze allerdings hob ab und wischte das Spielgerät nach dem Direktversuch von links gerade so über die Latte (54.). Die nächste Ecke führte Gaudino auf Gindorf im Rückraum aus, dessen Volley ging drüber. Die Schwarz-Gelben waren in dieser Phase klar tonangebend – aber Verl traf aus dem Nichts. Meyer ließ im eigenen Sechzehner gegen Gayret das Bein stehen, Schiedsrichter Exuzidis zeigte unentwegt auf den Punkt, Strafstoß. Taz trat an und versenkte unten links, Olschowsky war noch dran (61.). Wieder erhielt die Muzzicato-Elf in einer Phase, in der sie die bessere Mannschaft war, einen Rückschlag.
Muzzicato reagierte, Bahn gab sein Saisondebüt und ersetzte den Gelb-Rot-gefährdeten Meyer (62.). Wenig später betraten auch Wriedt und Richter das Feld. Jetzt allerdings meldete sich Verl wieder an: Besio tanzte die gesamte Alemannia-Abwehr aus und schweißte den Ball anschließend an den rechten Pfosten (67.). Dann konterten die Hausherren, Steczyk vollendete den Gegenstoß mit einem Schuss knapp über das Tor (68.). Das sollte sich rächen, denn die Alemannia kam zum insgesamt verdienten Ausgleich: Auf Zuspiel von Yarbrough tankte sich Wriedt gekonnt gegen Ens durch und legte zurück auf Gindorf, der die Kugel zu seinem vierten Saisontor unter die Latte drosch – 1:1 (70)!
Angepeitscht von rund 1000 lautstarken Alemannen ging es für die Kaiserstädter bei erneut strömendem Regen in die Schlussviertelstunde. Lange passierte dort auf dem Rasen nichts – bis die Alemannia nach einer Rechtsflanke von Gayret den Ball einfach nicht geklärt bekam. Nutznießer war der eingewechselte Stark, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einnetzte (89.). Enorm bitter für die Tivoli-Kicker, die nach wiederholt couragierter Leistung mit leeren Händen dastanden.
Mika Schroers: Wir haben wieder ein ordentliches Spiel gemacht. Die ersten 15 Minuten haben wir überstanden und sind dann gut hineingekommen. Wir hatten Mut, Intensität und auch Torgelegenheiten – trotzdem stehen wir am Ende mit leeren Händen da. Jetzt müssen wir die Köpfe oben behalten, weil es am Wochenende schon wieder weiter geht. Beim 1:2 sind wir unaufmerksam, haben aber aktuell auch einfach die ,Scheiße am Schuh‘. Ich finde, wir haben eine sehr gute Truppe, müssen jetzt aber zusehen, dass wir mehr Klarheit ins Spiel bringen. Im Vergleich zum Ulm-Spiel waren wir hinten sattelfester und haben kompakt verteidigt, in Halbzeit eins hatte Verl nur den Pfostenschuss, wo Sasa überragend rettet. Ansonsten haben wir ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht und nun auch aus dem Spiel heraus ein Tor erzielt, was positiv hervorzuheben ist. Wir sind eigentlich gut drauf und haben eine gute Stimmung in der Mannschaft. Uns fehlte jedoch heute erneut die letzte Konsequenz. Wir müssen mehr und öfter auf das Tor schießen, das Momentum auch einfach mal umdrehen und unser Spielglück erzwingen.
Benedetto Muzzicato: In den ersten 20 Minuten hat Verl uns das Leben sehr schwer gemacht. Wir sind kaum in die Zweikämpfe gekommen und haben kaum Ballgewinne gehabt. Danach kommen wir besser ins Spiel, hatten mehr Kontrolle, viele Balleroberungen und gute Möglichkeiten. Leider haben wir es nicht konsequent zu Ende gespielt, was momentan im Allgemeinen das Problem ist. Das ist nicht das erste Spiel, in dem wir uns für den Aufwand nicht belohnen. Wir kommen gut aus der Halbzeit und bauen Druck auf. Unser Spiel birgt allerdings die Gefahr, dass der Gegner zu Kontersituationen kommt. Das hat Verl in der zweiten Halbzeit fast öfter genutzt, aber wir kommen nach dem 1:0 gut zurück und können im Anschluss mit etwas Glück sogar in Führung gehen. Am Ende ist das Verler 2:1 jedoch in Ordnung, weil der Gegner das Tor erzwingt – genau das kommt uns aktuell abhanden. Wir haben Verl ein Geschenk gemacht und ihnen den Ball in die Füße gelegt. Das ist dann in der Verteidigung leider zu wenig. Wir tun uns in der Defensive phasenweise extrem schwer, genau so im letzten Drittel.