Die Alemannia macht sich am Samstag auf den Weg zur letzten Dienstreise des Jahres. Über München geht es an die österreichische Grenze nach Burghausen. „Das wird kein Ausflug“, sagt Trainer Dieter Hecking. Will sagen: Es geht noch um was.
„Ich gehe davon aus, dass der VfL Bochum Punkte in Unterhaching liegen lässt, denn die kämpfen gegen den Abstieg. Das wollen wir nutzen“, gibt Abwehrspieler Alex Klitzpera die Richtung vor. Worte, die Coach Hecking gerne hören wird. „Es wird sportlich noch mal ernsthaft zugehen. Das Ziel Meisterschaft steht“, sagt der Übungsleiter. Hecking muss auf den gesperrten Jan Schlaudraff sowie Emil Noll (Leisten-OP), Moses Sichone (Sprunggelenkverletzung) und Kristian Nicht (Fußverletzung) verzichten. Laurentiu Reghecampf ist krank und unterzieht sich am Dienstag einer Mandeloperation. „Aus den 18 verbliebenen Spielern werden wir ein Team zusammenstellen, das das Spiel gewinnen soll. Es wird kein Ausflug!“ sagt der Coach deutlich. Ob Meister oder nicht, eins ist klar: „Wir fahren zum letzten Zweitligaspiel für hoffentlich lange Zeit.“
Wie in den Vorjahren werden die Alemannia-Profis in Burghausen im Wacker-Mannschaftsbus chauffiert, wie es umgekehrt auch in Aachen immer stattgefunden hat. Beide Vereine pflegen ein besonders freundschaftliches Verhältnis zueinander. So bittet der Vorstand der Gastgeber die Vereinsführung der Alemannia vor der Partie zum Mittagessen. Und auf der Homepage der Bayern heißt es: „Zu Gast ist mit Alemannia Aachen eine der sympathischsten Mannschaften der Liga, die sich den Aufstieg redlich verdient hat. Die Alemannia verabschiedet sich, mit ihr Erik Meijer und Willi Landgraf, die Zweitligageschichte geschrieben haben und nun das gelb-schwarze Trikot ablegen.“
In der Tat verabschieden sich beide Routiniers nach dem emotionalen letzten Heimspiel gegen Freiburg endgültig von der großen Bühne. „Ich freunde mich langsam damit an“, sagt Kapitän Meijer. „Die letzten Wochen mit vielen Terminen waren anstrengend, erst jetzt kommt langsam die Lockerheit.“ Kollege Landgraf sieht es ähnlich: „Der Abschied am Sonntag auf dem Tivoli war super, danke noch mal an alle Fans. Jetzt wollen wir die Saison ordentlich beenden und am Montag nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschaft feiern.“ Dann wäre bei der großen Aufstiegsfeier auf dem Markt am Montag ab 16.30 Uhr wohl noch mehr los als ohnehin erwartet wird. Meijer bringt die Fans schon mal auf den Geschmack: „Wer uns kennt, der weiß, dass wir uns etwas einfallen lassen werden.“
Schiedsrichter der Begegnung ist der Diplom-Verwaltungswirt Christian Dingert (25) aus Thallichtenberg, ihm assistieren Torsten Bauer und Tobias Christ.
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