Eine weite Reise ins tiefste Sachsen steht an für unsere Alemannia! Wir haben unseren Gastgeber, den FC Erzgebirge Aue, für euch gecheckt.
Holpriger Start ins neue Jahr – die Form: In 2025 läuft es für die Veilchen noch nicht so richtig rund. In den drei bisherigen Partien im neuen Jahr hatte Aue bei Hannover II und letzte Woche im Sachsenderby in Dresden (jeweils 1:2) das Nachsehen, dazu kommt ein 0:0 im ersten Heimspiel des Jahres gegen den VfL Osnabrück. Neu-Trainer Jens Härtel, der seit dem Jahreswechsel auf der Trainerbank bei den Erzgebirglern sitzt, muss also noch auf sein erstes Erfolgserlebnis warten. Doch schon vor seinem Amtsantritt las sich die Punktausbeute des aktuellen Tabellen-10. nicht unbedingt rosig, sodass der Senkrechtstarter vom Saisonbeginn von den letzten acht Spielen nur zwei gewinnen konnte und fünf verlor. Den letzten Sieg gab es für Aue kurz vor Weihnachten unter Interimstrainer Jörg Emmerich: Mit 3:1 wurde dort 1860 München nach Hause geschickt.
Ein Stürmer aus Köln da, drei Spieler weg – die Wintertransfers: Mit 33 erzielten Toren ist der Angriff nicht unbedingt Baustelle Nummer eins in Aue, dennoch verstärkten sich die Sachsen im Winter noch einmal mit einem Mittelstürmer: Maximilian Schmid wechselte vom 1. FC Köln in den „Schacht“. Der 21-Jährige hatte im Sommer bei den Geißböcken einen Profivertrag unterschrieben, kam in der Hinrunde aber ausschließlich in der Regionalliga-U21 zum Einsatz. Nun der Wechsel nach Aue, wo sich Schmid einen Stammplatz erkämpfen möchte. Das Erzgebirge (vorerst) verlassen haben unterdessen Rechtsverteidiger Franco Schädlich (Wechsel zum Nordost-Regionalligisten FC Eilenburg), Keeper Louis Lord (Leihe zum Südwest-Regionalligisten Stuttgarter Kickers) und Rechtsaußen Finn Hetzsch (Leihe zum Nordost-Regionalligisten VFC Plauen).
Ersten 15 Minuten hui, Nachspielzeit pfui – die Brennpunkte: Bemüht man einen Blick auf die Tor- und Gegentorstatistiken der Drittligisten, dann fallen die Veilchen gleich doppelt auf. Mit elf erzielten Treffern ist Aue zunächst einmal das klar gefährlichste Team in den ersten 15 Minuten eines Spiels. Auf Platz zwei folgt in diesem Ranking der VfB Stuttgart II, allerdings mit lediglich acht Treffern. So weit, so gut – wäre da nicht diese Anfälligkeit des FC Erzgebirge in der Nachspielzeit. Nur der Tabellenletzte Unterhaching kassierte nach der 90. Minute mehr Gegentreffer (acht an der Zahl) als Aue, dessen Keeper-Urgestein Martin Männel in den Extraminuten siebenmal hinter sich greifen musste. Auf einen Überfall-Start folgt beim FCE also oftmals ein zittriges Ende…
Ein echter Erfolgscoach im Osten – der Trainer: Knapp viereinhalb Jahre Magdeburg, knapp drei Jahre Rostock – der im sächsischen Rochlitz geborene Jens Härtel weiß einfach, wie man Traditionsvereinen aus dem Osten zu alter Stärke verhilft. Mit dem FCM schaffte der Fußballlehrer 2014/15 den Aufstieg in die 3. Liga, drei Jahre später gelang der Durchbruch in Liga zwei. Auch den FC Hansa führte Härtel zurück ins Unterhaus, 2021 stieg Rostock nach der besten Rückrunde der Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga auf. Nun beerbte der 55-jährige Härtel wie schon 2019 in Rostock auch in Aue Pavel Dotchev und soll die Veilchen zurück in die Erfolgsspur hieven.
Vorsicht, Bär! – der Spieler im Fokus: Die Qualität von Aues Angreifer Marcel Bär bekam die Alemannia schon im Hinspiel im August schmerzlich zu spüren. Mit einem Doppelpack drehte der 32-Jährige die Partie in einen schmeichelhaften 2:1-Auswärtssieg für die Erzgebirgler, die bislang einzige Heimniederlage für die Schwarz-Gelben. Der zu dieser Zeit währende Höhenflug des damaligen Tabellenführers aus Aue endete irgendwann, der Torhunger von Bär aber keineswegs: Zehn Saisontore und vier Vorlagen in 21 Einsätzen sind bisher auf das Konto des Stürmers gewandert, der in den letzten vier Partien dreimal knipste. Der Top-Scorer der Veilchen, der mit seinen zehn Buden ligaweit die viertmeisten Treffer erzielen konnte, kickt seit Sommer 2023 im Erzgebirge und war von 1860 München zu den Sachsen gewechselt.
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