Es geht Schlag auf Schlag, die nächste Englische Woche steht an für unsere Alemannia! Am Dienstagabend trifft die Tivoli-Elf im Audi-Sportpark auf den FC Ingolstadt. Wir haben die Schanzer für euch abgecheckt.
Zwei Dämpfer auf der Aufholjagd – die Form: Den verkorksten Saisonstart mit lediglich sieben Punkten aus den ersten sieben Spielen hat der FCI längst korrigiert. Durch eine Ungeschlagen-Serie von acht Spielen sowie nur drei Pleiten aus den letzten 20 Partien konnte sich der kommende Gegner in das Verfolgerfeld der Aufstiegsplätze vorarbeiten. Die ambitionierten Oberbayern mussten zwei der besagten drei Niederlagen allerdings in den jüngsten drei Spielen schlucken und wurden so in der Mission Aufstieg, die nach wie vor realistisch scheint, wieder etwas zurückgeworfen. Sowohl bei Rot-Weiss Essen als auch am vergangenen Wochenende bei Hansa Rostock unterlag die Mannschaft von Trainerin Sabrina Wittmann mit 0:2. Zwischendurch gelang ein mühsamer 2:1-Heimsieg gegen das Problemkind SV Sandhausen. Mit 42 Zählern ist der Tabellenfünfte Ingolstadt dennoch lediglich sechs Punkte vom Relegationsplatz entfernt und könnte durch konstante Punkteerfolge durchaus noch einmal ganz oben anklopfen.
Wechsel zwischen den Pfosten – die Wintertransfers: Die markanteste Veränderung in der Wittmann-Elf geschah während des Wintertransferfensters auf der Torwartposition – da verlor nämlich die bisherige Nummer Eins Marius Funk ihren Stammplatz an Keeper-Neuzugang Pelle Boevink, der für 50.000 Euro Ablöse vom Zweitligisten SC Paderborn zu den Schanzern wechselte. Sofort verdrängte der Niederländer seinen Konkurrenten aus dem Kasten des FCI und hütet seit dem 21. Spieltag denselben. Seine Bilanz bisher liest sich ordentlich: Acht Gegentore in sieben Spielen. Neben Boevink lieh Ingolstadt für die linke Offensivbahn zudem den Dänen Gustav Christensen von Hertha BSC aus. Wegen einer anfänglichen Verletzung kam dieser allerdings erst zu zwei Einsätzen für seinen neuen Klub. Den Oberbayern den Rücken gekehrt haben im Winter unterdessen Mittelfeldmann Maximilian Dittgen (MSV Duisburg) und Torwart Simon Simoni (Leihe von Eintracht Frankfurt beendet).
Heimmacht und viele Tore – die Brennpunkte: Mit 51 Treffern hat Ingolstadt den zweitbesten Sturm der Liga, dazu mit 11,6% Trefferquote die zweitbeste Chancenverwertung nach Viktoria Köln. In Sachen Toren macht den treffsicheren Schanzern also kaum jemand etwas vor, besonders nicht direkt nach der Pause – zwischen Minute 46 und 60 erzielte der FCI mit neun Buden die meisten aller Drittligisten. Aber: 41 Gegentore bedeuten gemeinsam mit Aue und Wiesbaden gleichzeitig die schlechteste Defensive der oberen Tabellenhälfte. Besonders auffällig ist darüber hinaus die Heimstärke des Fusionsklubs, der mit 29 Zählern Erster der Heimtabelle ist und mit Ausnahme der Ersten Runde des DFB-Pokals erst einmal im Audi-Sportpark verlor: Ende August gab es für das zweitfairste Team der Liga im Oberbayern-Derby gegen 1860 München eine knappe 1:2-Pleite.
Enttäuschung in der Schlussviertelstunde – das Hinspiel: Anfang Oktober hatte der einstige Bundesligist aus Bayern zum Hinspiel auf dem Tivoli vorbeigeschaut. Wie so oft dominierte die Alemannia die Partie und ging schon in der 3. Minute durch einen Elfmeter von Baxter Bahn in Führung, verpasste es aber, nachzulegen. Die Gäste, die sich glücklich schätzen konnten, dass es lange nur 1:0 für die Tivoli-Kicker stand, schlugen in Person von Kapitän Lukas Fröde in der 76. Minute allerdings aus dem buchstäblichen Nichts zurück – und hätten nach einem Chancenplus in der Schlussphase beinahe noch die volle Ausbeute mit nach Hause genommen.
Ein Eigengewächs wirbelt in Liga drei – der Spieler im Fokus: Ingolstadts 15-Tore-Goalgetter Sebastian Grönning fehlt gegen die Alemannia gelbgesperrt – Anlass genug, um seinen talentierten Positionskollegen hervorzuheben. Der erst 18-jährige Deniz Zeitler ist ein Schanzer-Eigengewächs und unterschrieb zur aktuellen Saison seinen ersten Profivertrag im Audi-Sportpark. Nach nur kurzer Eingewöhnungszeit in Liga drei hat sich der gebürtige Ingolstädter in den letzten Monaten in der Startelf festgespielt – und ist mit fünf Ligatoren sowie vier Vorlagen zweitbester Scorer des FCI nach Doppelspitzen-Partner Grönning. Dazu darf Zeitler sich zweitjüngster Torschütze der laufenden Spielzeit nennen: Mit 17 Jahren, zehn Monaten und zwölf Tagen traf er im Oktober beim 5:3-Heimsieg gegen Dortmund II zum 1:2-Anschlusstreffer. Nur Bielefelds Daniel Sumbu war bei seinem Tor gegen Waldhof Mannheim noch rund drei Monate jünger. Doch Rekorde hin oder her – an Sturmtalent Zeitler wird man in Ingolstadt noch viel Gefallen finden…
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