Mi, 28. März 2012

Rechts steht im Abseits

Stadt Aachen und Alemannia starten gemeinsame Aktion

Rechts steht im Abseits. Das gilt nicht nur auf dem Tivoli, sondern selbstverständlich in ganz Aachen, wo Rechtsextremismus keinen Platz hat. Das ist für die überwiegende Mehrheit der Fans und der Bürgerinnen und Bürger selbstverständlich. Doch angesichts von Übergriffen auf den Rängen und rechtsradikal motivierten Straftaten auf Aachens Straßen ist es Zeit, das Selbstverständliche noch einmal gemeinsam zu betonen. Dies tun die Stadt Aachen und Alemannia Aachen jetzt gemeinsam. Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Aufsichtsratsvorsitzende der Alemannia, Dr. Meino Heyen, gaben am Mittwoch den Startschuss zur Aktion, die mit zwei starken Slogans klar Stellung bezieht.

„Die Alemannia und der Tivoli sind auch ein Aushängeschild für die Stadt. Da dürfen wir als Stadt bei rechter Gewalt nicht einfach so zusehen, sondern müssen gemeinsam mit der Alemannia Flagge zeigen“, sagte Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Die Stadt Aachen ist sofort auf uns zugekommen, weil sich die politisch motivierten Vorfälle im Umfeld der Alemannia in letzter Zeit bekanntlich gehäuft haben. Wir als Verein gehen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mittel gegen rechtes Gedankengut im Stadion vor. Aber wir müssen uns auch damit abfinden, dass wir hier über ein gesamtgesellschaftliches Problem sprechen. Deshalb finde ich es ausgesprochen positiv, wie sich die Stadt hier einbringt“, so Meino Heyen.

Gemeinsam wollen Stadt und Alemannia nun die unmissverständliche Botschaft verbreiten. Wahlweise heißt es im Internet, in Anzeigen sowie auf Plakaten und digitalen Werbedisplays ab sofort in der ganzen Stadt: „Wir sind die Fans, Nazis sind es nicht“ oder „Rechts steht im Abseits“. Klare Statements, die zum kommenden Spiel nicht nur im Stadionheft, sondern auch auf der Videowand und an vielen anderen Stellen im Stadion zu sehen sind. „Wir wissen, dass wir nur über eine kleine Minderheit innerhalb unserer Fanszene sprechen. Umso wichtiger ist es, dass die große Mehrheit der Alemannen sich klar von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit distanziert“, erklärte Heyen bei einer Pressekonferenz im Rathaus. „Ganz besonders der Fußball steht für Integration, dieses Thema genießt nicht umsonst in der Bundesliga und der Nationalmannschaft eine hohe Priorität“, so der Oberbürgermeister.

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